Archers Campfire

Unterstützung beim Bogenkauf / Hilfe bei Bogenmarken


Offline dadom82

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 4
Hallo zusammen,

ich wollte einmal euer Schwarmwissen in Anspruch nehmen.

Kurz zu mir und meinem aktuellen Setup. Ich habe vor knapp 3 Monaten mit dem Bogenschießen angefangen und bin dem Hobby etwas verfallen, kurz gesagt, es macht süchtig. Ich selbst bin 178cm groß, und schieße aktuell einen Samick Polaris Leihbogen in 68‘‘ einem Auszug von 28’‘ und einer Zugkraft von aktuell 24#, welches aber in der nächsten Woche weiter gesteigert wird.
Spätestens zum Ende der Leihe Anfang November, sollte es ein eigener Bogen sein, ggf. auch schon früher.
Ich schieße nicht im Verein, sondern ausschließlich auf 3d Parcouren und zu Hause auf Scheibe.

Folgendes Setup in den Grundwerten hatte ich mir überlegt.

- Traditioneller TakeDown Recurve (sollte auf Grund Urlaubsfahrten zerlegbar sein)
- Länge 64-66‘‘ (eher 66‘‘ da fehlerverzeihender)
- Zugkraft bei 30#, mehr werde ich nicht benötigen und gerade wenn man mal etwas weniger Training hat, kommt man damit schneller wieder rein (und sollte es doch jemal dazu kommen, gibt es ggf. neue WA)

Und jetzt kommt der Knackpunkt nach vielem lesen (auch hier im Forum). Da ich ja doch noch recht frisch bin, soll es noch kein Highend oder für mich persönlich hergestellter Bogen sein. Ein guter Mittelklassebogen für ggf. bis 600-650€ wäre völlig i.O.
Nach etwas stöbern muss ich ja sagen, dass mir beispielsweise die Spiderbows vom Design her echt zusagen.
Allerdings lese ich hier auch immer wieder im Forum, dass die Bögen von BSW einfach überteuert sind und kein gutes Preisleistungsverhältnis haben.

Folgende Firmen sind mir ein Begriff und habe ich mir bereits angeschaut: Spiderbows, Antur, Bearpaw, Drake.
Allerdings möchte ich gern auf einen Chinabogen verzichten.

Gibt es denn noch Tipps oder Vorschläge eurerseits im Bereich bis 650€? Irgendwelche Firmen die ich einfach übersehen habe?
Gern würde ich natürlich auch einen Händler vor Ort unterstützen. Allerdings habe ich da auch immer die Sorge, dass die Auswahl einfach nicht groß ist und da ggf. auch Chinabögen vorhanden sind und einem dann etwas „angedreht“ wird.
Deshalb hätte ich gern schon etwas Vorwissen, um dem zu entgehen.

Ich hoffe einmal auf eure Erfahrung.

Liebe Grüße
Daniel


Offline BSCausBKK

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 306
es gibt auch immer sehr gute gebrauchte Griffstücke zu ordentlichen Preisen
WA kannst du dir ja neu kaufen

so habe ich auch angefangen, mit einem Ciderbow gebraucht
mittlerweile hab ich den auch noch in neu mit insg. 3 Satz WA...


Offline Einsiedler

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 271
Schau Dich mal um nach was Gebrauchten, manchmal hat sich jemand mit seinem Falkenholz, Kossmann, Spiderbow oder was auch immer verkauft oder die Erwartungen waren zu hoch und dann sind die Teile zu realen Preisen zu erwerben.
Übrigends die Chinabögen sind besser als Ihr Ruf und viele Bögen kommen sowieso aus China, nur verrät das Niemand vom Vertrieb. 🤣


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4934
  • Nordlicht
Hier im Forum findest Du Auflistungen von deutschen, europäischen und außereuropäischen Bogenbauern.
Also lass dich nicht mit Aussagen wie "... viele Bogen kommen aus China ... " irritieren. Ich finde, Du solltest Dir vielleicht etwas mehr Zeit lassen, um deinen "Traumbogen" zu finden; drei Monate hinter der Bogensehne ist eine recht kurze Zeit.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline dadom82

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 4
Hier im Forum findest Du Auflistungen von deutschen, europäischen und außereuropäischen Bogenbauern.
Also lass dich nicht mit Aussagen wie "... viele Bogen kommen aus China ... " irritieren. Ich finde, Du solltest Dir vielleicht etwas mehr Zeit lassen, um deinen "Traumbogen" zu finden; drei Monate hinter der Bogensehne ist eine recht kurze Zeit.

Mein Traumbogen wird sicherlich irgendwann kommen und dann ggf. auch von einem Bogenbauer kommen. Aber dafür lasse ich mir doch noch etwas (Jahre) Zeit.
Deshalb auch die Richtung zu einem Mittelklasse Bogen.

Gebraucht wäre natürlich eine Möglichkeit, allerdings scheint hier der Markt auch nicht riesig zu sein.
Gibt es hierfür andere Plattformen außer die üblichen Verdächtigen?
Aber bei gebraucht hätte ich auch immer etwas Bauchweh, ob denn dort auch alles mit in Ordnung ist.


Offline Waldgeist

  • Meister Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 4934
  • Nordlicht
Der Begriff "Mittelklasse" wie Du ihn verwendest ist vermutlich preislich (600 € bis 650 €) eingeordnet. Dafür bekommst Du aber bereits wirklich hervorragende Bogen aus einheimischer Fertigung! Ich nenne hier keine Namen weil zu befürchten ist, dass jede(r) hier seinen/ihren Lieblingsbogenbauer aufruft. Das möchte ich vermeiden um Dir selber die freie Auswahl zu überlassen.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline rso

  • Feuerholznachleger
  • *****
    • Beiträge: 1219
  • Heimat. Freiheit. Bogenschießen.
Preise sagen nicht zwangsläufig etwas über  die Qualität aus.
Herstellungsländer auch nicht.
Und selbst Bauchweh hat manchmal was mit Erfahrung zu tun.
"Fehlerverzeihend " übrigens auch.

Aber der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge  8)
cu

Rainer


Offline Stringwistler

  • Foren-Schatz
  • Meister Feuerholznachleger
  • ******
    • Beiträge: 9984
  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Mit 28" Auszug brauchst sicherlich keinen 66" Bogen.
Außer du willst olympisches Gold gewinnen... 😄
Ich hab 30,5" und selbst mir reichen Bögen zw. 58" und 64" beim TD Langbogen... 😌👍🏻
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Nachtfalke

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 119
  • Die Magie des Intuitiven ist das Faszinierende
Als auch ein Neuling kann ich deine Frage verstehen.
Bei meiner Suche bin ich mal über den Spruch gestolpert, "Kauf den die schönsten Bogen den Du Dir leisten kannst." (sinngemäß)

Dann hast Du jedes Mal Spaß daran ihn in die Hand zu nehmen.
Als Anfänger habe ich mir ein schönes ILF MT gekauft und die Wurfarme gemietet.
Das werde ich auch noch solange machen bis ich meinen Wunsch lbs erreicht habe.

Mein Favorit wäre im High End Bereich angesiedelt und kostet als BlankBogen ca 2000€. 1200€ MT WA ca 800€  Das war mir erstmal zu teuer.
Wird das mein nächster Bogen oder mache ich dazwischen noch Kompromisse?

Schau mal wo viele der High End Bögen herkommen.. Das ist meist Asien.
Und selbst die von Ali... Sind schon als gut getestet worden..

Bin mal gespannt wie Du Dich entscheidest...





meine Bögen:

Uukha Xpro2 25"  + Uukha Selenga  long
MG-Outdoor Profi Spring Rest

Win&Win CX7 25" - WA 70" Uukah Sx50
MG-Outdoor Profi Spring Rest

Kinetic Sovren 25" MT Dual color -  zu verkaufen

VLBB Tab

3D Druck ist auch ein Hobby von mir.


Offline dadom82

  • Neuling
  • *
    • Beiträge: 4
Gern würde ich euch nun mitteilen, welcher Bogen bei mir ein neues zu Hause gefunden hat.
Nachdem ich mich im Fachgeschäft beraten lassen habe und auch dort 3 Bögen Probegeschossen habe, viel letztendlich die Entscheidung auf folgenden Bogen:

Die Cobra von Rudi Weick in 62“ und 29#.

Die ersten Schüsse machen Lust auf mehr. Hier muss ich mich jetzt aber um entsprechende Pfeile kümmern.
Laut Spinewertrechner müsste ich bei meinem Auszug von 28“ un 30“ Pfeilen (Längenempfehlung des Fachverkäufers, da er meint, das ich mit dem Auszug noch nicht ganz am Ende bin) Pfeile mit 700er Spine nehmen, lt. Fachverkäufer vor Ort sollten für mich 800er passen (mit solchen waren auch die Testschüsse vor Ort).
Jetzt bin ich hier schon etwas unsicher, vor allem, da ich ggf. noch einen Bogenköcher bestellen möchte.

Allerdings möchte ich nicht unbedingt jetzt schon zu viel Geld für einen Pfeil ausgeben, da es doch den ein oder anderen Fehlschuss geben wird.
Habe bereits leidlich diese Woche die Erfahrung mit einem Ninjora orangenen Pfeil (800er Spine) machen müssen, der nach einem härteren Treffer direkt am Insert gebrochen ist (siehe Foto). Finde die Pfeile eigentlich sehr schön und schnell wieder auffindbar im Parcours, bin mir nun aber unsicher, ob die Qualität hier passt.
Mir ist durchaus bewusst, dass man mit Pfeilverlust leben muss.
Jetzt durchforste ich schon die ganze Woche diverse Foren, um den einen Pfeil zu finden, der für mich Preis-/Leistungsmäßig passt.

Grüße Daniel


Offline dersix

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 127
Hi,
Ich möchte dir eher zu den sogenannten Slim-Line Pfeilen raten. Diese sind bei gleichem Spine meistens stabiler weil die Wandung dicker ist.
Allerdings gehen auch die bei Steintreffern in die Knie. Das lässt sich nicht ganz vermeiden.
Gute Erfahrung habe ich mit den günstigen Skylon Radius gemacht.
Schau mal zB hier:
https://www.arrowforge.de/AVALON-Classic-Carbonpfeil-Naturfedern

Grüße
Six


Offline Bambus

  • Erfahrener
  • ****
    • Beiträge: 301
  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Gratuliere zu dem Bogen, eine sehr gute Wahl.
Mit dem 800'er spine bist du eh schon im Bereich weicher Pfeile, deswegen sind die Wandstärken nicht so hoch. Pfeilverlust ist hier deutlich eher zu erwarten als bei 300'er "Prügeln".

Damit wirst du leben müssen.

Der Vorschlag für dünne Schäften ist da hilfreich.  Kauf dir nen 12'er Satz 800 Schäfte und 16 passende Spitzen und Nocken (da wirst du verm. mal Ersatz brauchen) hierzu und schieß erst mal. Wenn du dabei bleibst ist das mit absoluter Sicherheit nicht dein letzter Satz Pfeile, also geh gelassen an die Sache ran. Wie der Händler sagte, dein Auszug wird sich (evtl) noch ändern, evtl. wirst du in 3/4 Jahr auf stärkere Wurfarme wechseln wollen UND DANN ist Zeit für die nächste Diskussion.

Erst mal schießen.


PS. Zum Spitzengewicht hast du nichts geschrieben. Merke, je schwerer desto weicher reagiert der Pfeil, desto langsamer ist er aber desto ruhiger fliegt er.
Ich tendiere im Rahmen des Sinnvollen immer zu dem schwereren Setup!
« Letzte Änderung: August 24, 2024, 10:46:17 Vormittag von Bambus »
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Thom

  • Pfeil und Bogen - kenn ich
  • ***
    • Beiträge: 112
Hallo Daniel,

Preislich günstig geht nur über Fertigpfeil mit eingeklebter Spitze
und dies  evtl. als dünner Pfeil (Stricknadel) wie schon beschrieben
Dann hast du aber die Nachteile
der eingeklebten Spitze und nicht wechselbar.

Die nächste Klasse sind halt passende Pfeile mit Schraubspitze und Insert und Schutzring vorne.
Bearpaw traditional und Nijora 3d  (ich mag die Gelben) nur Beispiele mögen dann zwar Holztreffer,
aber Steine Eisenstangen sind der grosse Feind
auch bei Steinaufsetzern.

Sparen kann nur den Preis für das fertig bauen lassen des Pfeiles, wenn man den Pfeil selber baut.

Pfeile sind leider zu Anfang Verbrauchsmaterial und Lehrmittel es gibt auch nicht gleich den Pfeil 
manche mögen schwere Pfeile  (z.b für 30lbs 600er mit 100er Spitze und 4 Zoll Federn)
Der 600er hat dann schon eine stärkere Wand hält besser, der Nullpunkt liegt aber dann kürzer.

Manche mögen leichte Pfeile oder dünne Pfeile.
Dann hängt es noch vom Bogen ab, wie gut er wirft.
« Letzte Änderung: August 24, 2024, 04:39:47 Nachmittag von Thom »
Viele Grüße Thomas
DerBow Victor 40#
Jens Rayden 36# 40#
Juro Landbogen 32#, Bodnik Longbow 40#