Also ich bin gespannt, wie das weiter geht.
Ich erzähl mal unsere Erlebnisse vor der Eröffnung unseres Parcours.
Wir haben vor 5 Jahren versucht, bei uns in der Nähe von Augsburg einen reinen Vereinsparcours zu eröffnen. Zuerst haben wir dazu mit den Staatsforsten gesprochen. Die Gespräch waren nett und sachlich, endeten jedoch in einer Ablehnung. Den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr, sinngemäß hieß es, es gibt in den ausgesuchten Bereichen bereits mehrere "Attraktionen", auf die der Forstbetrieb Rücksicht nehmen muss. Eine weitere Einschränkung ist deshalb nicht gewünscht. Wir haben das so akzeptiert, und versucht in einem privaten Waldstück den Parcours zu errichten.
Wir haben dazu im Vorfeld mit den Waldbesitzern (3 Stück) gesprochen. Alle waren bereit uns auf die Grundstücke zu lassen. Danach haben wir mit dem Jagdpächter gesprochen, der war zwar nicht begeistert, hat sich aber auf einen Kompromiss eingelassen (eingeschränkter Betrieb etc.). Im Anschluss haben wir mit der Gemeinde gesprochen. Auch hier gab es keine negativen Stimmen. Man wollte das in einer Sitzung besprechen, der Bürgermeister ging aber davon aus, dass alles kein Problem sei. Und dann bekam die Jagdgenossenschaft Wind von der Sache. Ich kürze an der Stelle mal ab. Es kam zu diversen Anfragen bei diversen Behörden. Am Ende des ganzen Weges hatten wir ein Schreiben in der Hand, das ganz ähnlich war, wie das im Eingangspost gezeigte. Allerdingswar die Kanone, die auf uns gerichtet wurde deutlich klarer formuliert. Ich sag es jetzt wieder in meinen einfachen Worten, der Tenor war wie folgt. Wir können gern weitermachen, der Fall wird aber als Präzedenzfall betrachtet. Wenn wir den Weg gehen (da waren unter anderem folgende feine Dinge gefordert: Wandlung der Waldfläche in ein Sportgelände, Abnahme jedes Zieles und Abschusspflockes, kein Änderungen bzw umbauten ohne erneute Prüfung, etc), wird das für jeden bestehenden bzw zukünftigen Parcours zur Vorschrift. Wir haben dann verzichtet, denn egal wie die Sache ausgegangen wäre, alle Parcours in Schwaben und damit vielleicht in ganz Bayern, wären davon eventuell betroffen gewesen.
Ob das juristisch alles korrekt ist oder war, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass uns das Risiko zu groß war. Unsere Lösung war dann, dass wir ein Grundstück fanden, dass von der Jagd ausgenommen war. In diesem "Garten" war es möglich, den Vereinsparcours zu eröffnen.