Aber im ernst.
Auch ich habe mit Rohrschneidern keine guten Erfahrungen gemacht.
Die CFK Struktur leidet schon sehr unter dem vergleichsweise martialischen Vorgehen.
Verhältnismäßig spröde Materialien abscheren oder quetschen, ist nicht wirklich nach Lehrbuch.
Wer Protektorringe verwendet, wird’s aber kaum merken.
Ein Carbonschaft wird gefertigt, indem man ein Stück Carbonmatte um einen Stahlkern wickelt und dann unter Temperatur im Ofen backt.
Die Carbonmatten werden zuvor in der Herstellung unter hohen Druck gepresst. Z.b.40 Tonnen und mit Resinharz getränkt, der nach der Verarbeitung zum Schaft im Ofen aushärtet.
Wenn man diese Matten nun quetscht, wie es mit einem Rohrschneider geschieht, dann wird die harte Struktur des Schaftes in Faserrichtung des Carbonmaterials beschädigt.
Wenn jemand soviel Fingerspitzengefühl hat, das er es sich zutraut, dann mag dies ein annehmbarer Weg sein. Ich selber würde dann aber auch Protektorringe verwenden.
Ich baue meine Angelruten zum Spinnfischen selbst und dort würde sich diese Art des Schaftkürzens (Rohrschneider) beim 1. Auswurf direkt bemerkbar machen und mit einem Bruch des Rutenblanks quittiert werden!
Wobei die Aufladungskräfte und die Biegekurve in dem Fall um ein vielfaches höher wäre als bei unseren Pfeilschäften.
Allerdings ist die direkte Schockbelastung beim Bogenablass wiederum höher.
Deshalb käme ein Rohrschneider für mich Persönlich nicht in Frage. Auch nicht mit einer Unterfütterung der Schnittstelle.
Bin also mit deiner Aussage direkt bei dir!