Vielleicht wird manchmal übersehen das Trainieren und Anleiten im traditionell ausgerichteten Bereich sehr viel mit Vorbild, nachahmen und und übernehmen zu tun hat? Also Lehren durch Vorbild und Beispiel , lernen durch Anpassung an Vorbilder?
Und kann es sein, das sich darin gerade Fita-Trainer eher schwer tun?
Von dort höre ich öfters mal " das ist so zu machen" und nicht "schau dir mal diese Variante an" oder "wie fühlt es sich an, wenn du es so machen würdest...".
Und ich gebe gerne und freudig zu, das die Schieß-Ergebnisse im FITA Bereich beeindruckend sein können und mit intuitivem Schießen kaum (reproduzierbar) erreicht werden können. Aber manchmal fehlt mir der Respekt vor meiner Entscheidung intuitiv (mit allen persönlichen Eigenheiten) zu schießen.
Wenn ich Neulinge habe ist es mir am wichtigsten, das sie
1. sauber stehen
2. sauber mit eher niedrigem Ellbogen ausziehen
3. den Bogenarm etwas eindrehen
und was am wichtigsten ist,
4. versuchen, den eigenen Körper beim Schuß zu fühlen. Was war gut, was hast du als eher nicht gut empfunden, wie hat sich der Schuß angefühlt etc.
Und ich sage immer, "Das ist jetzt erst mal zum Einstieg so, bis du DEINEN Stil finden kannst". Keine Vorgabe ist "in Stein gemeißelt" sondern immer nur ein Vorschlag, bis sie reif für Ihren Stil sind.
Und was ich immer versuche zu vermeiden ist den Schülern, auch wenn sie etwas "objektiv" falsch gemacht haben sollten, dieses als falsch darzustellen sondern ihnen ausschließlich die (in meinen Augen) "richtige" Variante nahezulegen. Wenn man das "falsche" Variante wiederholt um zu zeigen das oder warum es falsch ist verstärkt man es anstatt es zum "Vergessen" zu bringen.