Moin, hab mir auch ein paar Gedanken dazu überlegt.. zu mir: ich schieße aktuell Traditionelle Bögen, nur über Shelf, und bevorzugt auf dem Parcours, aber ich Ziele trotzdem meistens auch, vor allem wenn die Entfernungen sehr weit (für Tradi-Verhältnisse🫣) oder auch manchmal wenn sie sehr nah sind. (müsste meist Gap oder wie man es nennt sein.)
Trainieren tue ich aber, auch zuhause, auf eine bunte Scheibe wie der durchschnittliche Fita-Schütze, nur näher, und nicht immer von der selben Entfernung.
Mir hilft es ungemein, ein „So viel Abstand zwischen Ziel und Spitze habe ich etwa wenn ich auf 5 Meter schieße“ und ein „Bei ca 50 Metern hab ich meinen Nullpunkt“ im Kopf zu haben, und bei Bedarf darauf zurückzukommen. Einfach ein unsichtbarer bildlicher Abstand den mein Kopf mir aufs Ziel legt.
Denn in der Regel liegen die Schüsse auf dem Parcours irgendwo genau da dazwischen! Einzig wenn sehr extreme Winkel nach oben oder unten dazukommen, passt dieser gedachte Spalt manchmal nicht. Dann muss man eben zur geschätzten Entfernung noch ein bissl „Zusatzschätzung“ mit einfließen 🤣.. Beispiel direkt aus meinem Kopf: „das Ziel ist so ca 20-25 Meter weg, also wäre ich von meinem Spalt her im unteren Drittel, es geht aber recht steil bergauf, also geh ich lieber etwa auf die Mitte“. Und das funktioniert nicht übel, wenn man vllt Probleme damit hat, einfach „Draufhalten, das Unterbewusstsein machen lassen, und gut“ zu betreiben..
Und auch mit ungewöhnlichen Bogenhaltungen kann man über die Spitze Zieltechniken unterstützend Nutzen. Deutlich schwieriger scheint mir, da ja ein schießen und zielen mit sehnenschatten nicht mehr möglich ist, aber wenn man seinen Bogen vllt schon öfter geschossen hat und genau sowas Trainiert, bekommt man auch ein Gefühl für einen „Gedachten Sehnenschatten“ damit die Haltung des Bogens vom Ankerpunkt zur Pfeilspitze passt. Zuletzt beim Stringwhistler auf seinem Vereinsparcours konnte ich mal wieder ein paar solche Schiefe Bogenhaltungen und „Goblinschüsse“ trotz anfänglichem Unglauben recht gut treffen. Stimmt’s Guido? 😬 (er hat rein intuitiv geschossen, und ebenfalls getroffen, aber wenn man das nicht kann, gehts auch mit Zieltechnik)
Ich denke, auch wenn ich einfach ehrlich keine fundiert Professionelle Ahnung hab, dass ein „kombiniertes“ Training mit Scheibenschießen auf „nicht Fita normale, unterschiedliche Entfernungen“ wie z.B. 13 Meter, 27 Meter, dann 17 Meter, dann 34 Meter, usw. Jedem Tradi helfen würde.
Es wurde eh schon geschrieben, dass auch Haltung, etc. ein Thema ist, das Fita schützen gern mal sehr gut drauf haben. Wieso also nicht dieses Wissen mitnehmen? Ja nicht jeder Schuss im Parcours ist eben, vllt sogar kaum einer. Aber schadet es, trotzdem zu wissen wie man „perfekt“ in der Ebene schießt?? Ich denke nicht
..
Wenn man dann noch als Teilnehmer offen ist, einfach mal statt rein intuitiv zu schießen einfach mal den ein oder anderen Tipp zu TESTEN, (heißt ja nicht, dass man alles was ein Trainer sagt für immer in sein Muskelgedächtnis brennt) dann kann bestimmt jeder mal von einem gemischten Training profitieren.
Als Abschluss so eines Trainings würde ich mir vorstellen, dass man z.B. vormittags Theorie und Scheibenschießen betreibt, möglichst viel über diverse zieltechniken erfährt, diese dann einfach testet, und dann nachmittags das erlernte/vorgeschlagene in einem Parcours gemeinsam versucht anzuwenden.
Da kommt es eben dann auf jeden Teilnehmer selbst an, und dessen Einstellung mal „was neues“ auszuprobieren.
Fazit meines ellenlangen Laien-Blabla: „es ist nicht nur der Coach, sondern vor allem die Teilnehmer, die lernwillig sein sollten, und dafür offen gegenüber dem Anderen“
VG, Max
PS: zum Thema Offen für alles: Würde wahnsinnig gern mal nen ordentlichen Compound schießen, falls jemand mit etwa 28-29 Zoll Auszug in der Gegend im Raum Chiemgau ist und im Gegenzug vllt auch Lust hat 52-62 Zoll große Tradis mit um die 40-45 Pfund zu Testen/Schießen
gern per PM