Archers Campfire

Anfrage zu Pfeilen


Offline Winfriedo

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 :help:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bogensportfreunde,
mein Name ist Winfried Horn und ich bin (relativ) neu im Bogensport.
 
Nachdem ich meinen Leihbogen zurückgegeben und mir einen Bogen (Gillo GX2 - 25-Mittelteil und Kinetic Palmaris, 28lbs, ergibt einen 68“ Bogen, Auszug 28“) gekauft habe, möchte ich mir Pfeile zunächst als Fertigpfeile mit 4“ Naturfedern (6 Stück) kaufen und dann möchte ich mir Pfeile selbst zusammenstellen und bauen.
 
Da das Gillo GX2 Mittelteil über verstellbare Wurfarmaufnahmen die lbs bis zu 30% verstellen kann (ich werde davon aber nur ca. 10% nutzen, wenn überhaupt) möchte ich die Pfeile mit dem Spine von 700 und 33“ Zoll Länge erwerben, um mit dem kürzen des Schaftes und dem Ändern Spitzengewicht den Spine positiv für mich zu beeinflussen.
 
Soweit MEINE Theorie!
 
Ich bin bei der Pfeilsuche für mich, auf die Fa. SKYLON gestoßen, wohlwissend, dass es viele weitere gute und evtl. bessere Pfeilhersteller gibt.
 
Zu den Pfeilen von SKYLON und allgemein habe ich alle Infos gesammelt, die ich auf der Homepage und im Net bekommen konnte, dazu noch viele Videos über die Bogensportbegriffe und Pfeilbau angeschaut.
 
Mein Ergebnis ist, dass ich mir 2 Pfeile von SKYLON herausgesucht habe, den „BACKBONE“ und den „QUANTIC“, beide mit Schäften 4.2 (das ist der dünnste Schaft, bei dem Schraubspitzen verwendet werden können).
 
Ich bin jedoch verwundert darüber, dass beide Schäfte die genau gleichen Werte bei GPI, Geradheit, 3K, kreuzgewickeltes 24T Carbon aufweisen.
Das Gleiche gilt bei den 6.2 Schäften „EDGE“ und „FRONTIER“ (beide lt. SKYLON nicht kreuzgewickelt)!
Ich konnte keine anderen Spezifikationen, Empfehlungen finden.
 
Meine Fragen:
1.   warum hat SKYLON jeweils 2 Schäfte im Programm, jeweils mit 4.2 und 6.2 die absolut gleich zu sein scheinen
2.   ist meine Überlegung richtig, dass die 4.2 Schäfte aufgrund ihres GPI von 6,7 gegenüber von 5,12 bei den 6.2 Schäften stabiler, widerstandsfähiger sind
3.   welche Vor- und evtl. Nachteile haben die 5.2 und 6.2 Schäfte, welcher ist „besser“ für mich geeignet
Ich weiß, das sind viele Fragen, aber ich könnte sie nur durch eine langjährige Erfahrung und durch viele Gespräche mir selbst beantworten; beides ist (noch nicht) vorhanden.
 
Ich bedanke mich schon einmal im Voraus für eine Antwort und wünsche schon einmal einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleibt bitte alle gesund,
 
mit sonnigen Grüßen aus der Odenwälder Toskana,
 
Winfried Horn
 
p.s.: und da ich (fast) täglich durch weitere Recherche Neues dazulerne, habe ich herausgefunden, dass es auch für 4.2 Schäfte Wechselspitzen zum schrauben gibt (TOPHAT SL Convex DWAC Einklebespitze), was die/meine Möglichkeiten noch mehr erweitert!
p.s.2: Ihr bietet verschiedene Befiederungsgeräte an, die mir gefallen, eines von Decut (Charge) und das Magneto von Avalon, was sind die Unterschiede, welches würdet ihr mir empfehlen, danke!
p.s.: ich bin auch telefonisch  unter XXXXXXXX erreichbar
 
Mod.-Modus: private Daten wie Tel.-Nr./Mailadressen bitte per
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Willkommen am  :fire:
Ari

« Letzte Änderung: Dezember 30, 2024, 03:39:20 Nachmittag von Ari »


Offline dannemann

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30 % pfundverstellung durch das ilf-system kommt mir ein bisserl viel vor


Offline Winfriedo

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Das ist die Angabe des Herstellers GILLO; der Riser GILLO GX2 hat verstellbare Wurfarmtaschen.


Offline Nofretete

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Hi Winfried, willkommen im Hobby und hier im Forum!

Generell zu Carbonschäften: viele Hersteller bieten ein und denselben Schaft in verschiedenen Qualitäten und Sortierungen an, manchmal unter verschiedenen Namen.

Schießt du auf dem Platz oder 3D?
Schraubspitzen bei 4mm Schäften bedeutet ein Outsert zu verwenden, das schwächt das Ganze....würde ich nicht empfehlen, schon gar nicht für den Parcours. Es gibt tonnenweise Klebespitzen in allen erdenklichen Größen.

Mit einem 800er bist du höchstwahrscheinlich besser bedient als mit 700. Ich schieße ebenfalls 28# mit dem Blankbogen und habe die billigen Skylon mit 90gr Spitze und 29" Länge. Kürzlich umgerüstet auf die dünnen 3,2mm bei sonst gleichen Werten.

Viel Spaß beim Testen und Probieren!


Offline danieru

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Hallo und  :welcome:

Ich befasse mich auch gerade als Anfänger mit dem Thema Pfeile und Spitzen.
Ich verstand das Konzept der genannten Tophat Spitzen so, dass man das Breakoff-Gewicht zwar schrauben kann (um dieses zu wechseln), die Spitze dann aber doch eingeklebt wird.
Für die dünnen Pfeile gibt es bei Nijora Schraubspitzen mit Insert. Die habe ich kürzlich gekauft, aber noch nicht ausprobiert um ein Fazit zu geben. Auf jeden Fall sind die äusserst spitz.

https://nijora.com/tapco-4-2-edelstahl-spitze-40-70-grain-insert-20-70-grain-id-0166/
Du kannst nicht zweimal in den selben Fluss steigen.


Offline danieru

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Ähm, gerade sehe ich, dass die von dir genannten Pfeile 5.2 ID haben. Oben las ich 4.2. Die von mir verlinkten Spitzen sind für einen ID von 4.2mm. Das wäre dann zB der Skylon Radius Pfeil.

Hast du dich da eventuell vertan?
Mein Ergebnis ist, dass ich mir 2 Pfeile von SKYLON herausgesucht habe, den „BACKBONE“ und den „QUANTIC“, beide mit Schäften 4.2 (das ist der dünnste Schaft, bei dem Schraubspitzen verwendet werden können).
 
« Letzte Änderung: Dezember 30, 2024, 03:21:46 Nachmittag von danieru »
Du kannst nicht zweimal in den selben Fluss steigen.


Offline jo

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Interessante Feststellung.
Laut Katalog haben die "BACKBONE“ und die „QUANTIC“ wenn sie befiedert gekauft werden verschiedene Federn/Vanes drauf.
Vermute daher kommen die zwei Namen.
Wenn man nur den Schaft kauft, scheinen sie identisch zu sein.


Offline Landbub

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Das ist die Angabe des Herstellers GILLO; der Riser GILLO GX2 hat verstellbare Wurfarmtaschen.

Vergiss das. ist Marketing. Kein Wurfarm funktioniert ausserhalb plusminus 5%, manche vielleicht 10%. Uukha schreibt das sogar auf den Beipackzettel.
Die Gillodinger sind schon OK, aber die kannst praktisch kaum weiter verstellen als alle anderen.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline Winfriedo

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 :klasse: :GoodJob: :new:
Vielen Dank, liebe Bogensportfreunde, jede Information hilft mir weiter.
Bei weiterem Nachdenken kam in mir die Frage auf, warum gibt es überhaupt soooo viele unterschiedliche Schaftdurchmesser: 3.2/4.2/5.2/6.2/7.0/8.0 und evtl. noch mehr???

Es wäre schön, wenn sich jemand die Mühe machen würde, mir das in einfachen Worten (soweit möglich) mal zu erklären, oder mir eine Quelle sagt, wo das steht :thankyou:

Euch ALLEN einen guten Rutsch ins neue Jahr und bitte bleibt gesund; für alle Segler: eine Handbreit Wasser unterm Kiel, für alle Motorsportler: eine Handbreit (gutes) Öl in der Ölwanne und für alle Bogensportler: alle ins GOLD, euer Winfried


Offline Nofretete

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Warum gibt es so viele Sorten Pasta?
Farfalle, Fettuccine, Tagliatelle, Spaghetti, Penne....alles dasselbe.

Im Grunde würden zwei oder meinetwegen drei verschiedene Durchmesser ausreichen, um jede Eventualität abzudecken.

Aber dann kommt ein populärer Bogenschütze und behauptet, mit dickeren Schäften könne er mehr Ringe schießen und der Pfeilsponsor denkt sich, mit cleverem Marketing und ein paar Youtube Videos kann man den Leuten einreden, dass dicke Pfeile besser sind und schon gibt es einen neuen Durchmesser.

Dann sagen die Bowhunter, dünnere Pfeile haben mehr Penetration und um proprietäres Zeug verkaufen zu können, wird ein anderes Maß zum neuen Standard erklärt --> wieder ein neuer Durchmesser auf dem Markt.


Offline Winfriedo

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 :klasse: :agree: :thankyou:
Danke, liebe Nofretete, das ist ein guter Lösungsansatz!!!
Ich komme ja sowieso nicht um den Weg, den jeder Anfänger, egal auf welchem Gebiet, gemacht hat :bow:
Ich bemühe mich zZt auch auf einem anderen Gebiet (als Projektkünstler), mit (fast) den gleichen Fragen.
Hier meine Lösung (zur Zeit):
da mir die Individualisierung meiner Pfeile wichtig ist, kaufe ich mir 6x 4.2 und 6x 5.2 Pfeile, die ich selbst weiter ausstatte, befiedere, lasse meinen Auszug noch mal ausmessen, beginne mit den 5.2 Pfeilen, da ich da leichter mit den Spitzengewichten spielen kann; wenn ich da weiter gekommen bin, kann ich mir die 4.2 Pfeile, die dann optisch supi zu mir passen, technisch sehr  gut auf mich anpassen, how, ich habe geschrieben :fire: :bow: :klasse: 8)
So weit mein Plan bis jetzt und ich denke, ich berichte Euch von meinen Erfahrungen, bis jetzt erstmal vielen Dank für Eure Hilfe!
Und noch mal zu den Nudeln (da ist es wie mit den Weingläsern zu den Weintrauben): angeblich transportieren verschiedene Nudelformen unterschiedlich viel Soße, verschieden große Oberflächen und Ingredienzen (Mehl Tipo 0 vs 00, Eiernudeln vs Mehl/Gries-Nudeln, etc.) beeinflussen den Geschmack und die Haptik im Mund!
Kann es bei den Pfeilen ähnlich sein?
Ein spannendes und erkenntnisreiches und natürlich gesundes Jahr 2025 wünscht Euch Allen Euer Winfried


Offline Landbub

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Und noch mal zu den Nudeln (da ist es wie mit den Weingläsern zu den Weintrauben): angeblich transportieren verschiedene Nudelformen unterschiedlich viel Soße, verschieden große Oberflächen und Ingredienzen (Mehl Tipo 0 vs 00, Eiernudeln vs Mehl/Gries-Nudeln, etc.) beeinflussen den Geschmack und die Haptik im Mund!
Kann es bei den Pfeilen ähnlich sein?

So schön deine Metaphern sind, so trist ist die Wahrheit: Pfeile sind nix weiter als Teile des Systems, welches ausserdem aus dem Bogen samt Sehne und dem Menschen, der daran zieht, besteht. Die Federn suchst du dir irgendwann nicht mehr nach Farbe, sondern nach Clearance aus, Farbe oder Wraps kommen bald auch nicht mehr auf den Schaft, dafür eine Nummer, so dass man die Pfeile gut nach deren Gruppierungswillen sortieren kann.
Ist langweilig und wenig romatisch, aber bringt Ringe.

Indivialität ist mir auch wichtig: Meine Pfeile sollten immer weiter in der Mitte stecken als die der anderen.
« Letzte Änderung: Januar 01, 2025, 03:08:50 Nachmittag von Landbub »
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Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

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