Archers Campfire

Wird Anfängern zu wenig Zuggewicht zugetraut?


Offline Flotschi

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Das sind aber Kinder, nehme ich an?
Für Erwachsene hielte ich 16# für ebenso übertrieben wie 45#.

Nein, das ist ein absolut sinnvoller Startwert, gerade auch für Erwachsene. Evtl, wenn es ein 20-Jähriger im vollen Saft ist kann man auch mal auf 18 oder 20# gehen, mehr ist Unfug und schadet dem Schützen.
Ok das halte ich schon für extrem übertrieben niedrige Werte.


Online Nofretete

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Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten und bin auch kein Orthopäde, um das wirklich beurteilen zu können.

Mein erster (Leih)Bogen hatte 24 oder 26 Pfund und ich habe in den ersten Wochen fast täglich stundenlang auf der Wiese geschossen, mehrere Hundert Pfeile und sicher einige Tausend pro Woche.
Obwohl ich nur ein Strich in der Landschaft bin. Besser gesagt war, mittlerweile hat der Strich eine Beule mittig...

Aber viele Wege führen nach Rom.....


Offline perkolat

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Ich finde hier werden teils Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn ich einen kompletten Parcour mit 30+ Zielen , oder 120 Schuss auf die Scheibe absolvieren soll, werden höhere Zuggewichte schnell zum m ernsten Problem. Wenn ich aber nur mal 20-30 schuss im Garten machen will, kann ich durchaus ein paar ibs mehr verkraften. Am Ende macht auch Geschwindigkeit Spaß und sorry, aber mit 14-20ibs fliegen die Pfeile wahrscheinlich auch ins Ziel. Richtig Laune macht es, zumindest mir, nicht.  :pop:


Offline Flotschi

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Ich kann nur von meiner Erfahrung berichten und bin auch kein Orthopäde, um das wirklich beurteilen zu können.

Mein erster (Leih)Bogen hatte 24 oder 26 Pfund und ich habe in den ersten Wochen fast täglich stundenlang auf der Wiese geschossen, mehrere Hundert Pfeile und sicher einige Tausend pro Woche.
Obwohl ich nur ein Strich in der Landschaft bin. Besser gesagt war, mittlerweile hat der Strich eine Beule mittig...

Aber viele Wege führen nach Rom.....
Ich habe vor 15 Jahren (war damals 21) auch mit 30# begonnen und war damals nicht besonders stark. Habe damals auch unzählige Pfeile ohne jegliche Probleme abgeschossen.


Offline Landbub

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Zum gelegentlichen Rumballern sind hohe Pfundstärken schon OK.
Ich hatte aber noch keinen Anfänger, der die Kraftaufbauübungen (z.B. Klickertanzen) mit 30# hinbekommen hat. Darunter waren auch Kraftsportlet und Maurer.

Und weil dir viel Pfund geradezu die Finger aufreissen, lernt man kein sauberes Release.
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Offline Einsiedler

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Hab mir damals vor 17 Jahren meinen ersten Bogen mit 50# gekauft, online ohne Verein und Trainer. Bei meinem Auszug hatte der 55#. Das ging, am Anfang könnte ich den nicht mal spannen,ich hab mich ran gearbeitet und ganz viele Turniere mit anderen Bögen mit mehr als 55# geschossen und auch gewonnen. Das könnte ich heut im Leben nicht mehr. Jetzt bin ich bei 40# bei fast 50 Lenzen und könnte so den ganzen Tag schießen nach dem Winter.
Zitat Bambus:
"Nein, das ist ein absolut sinnvoller Startwert, gerade auch für Erwachsene. Evtl, wenn es ein 20-Jähriger im vollen Saft ist kann man auch mal auf 18 oder 20# gehen, mehr ist Unfug und schadet dem Schützen."
Wenn ein 20 Jähriger im vollen Saft nicht mehr als 20# schießen kann dann sollte sich der ein anderes Hobby suchen.
Deine Empfehlung das Zuggewicht auf 20# bei einem 20 Jährigen zu begrenzen ist übergriffig um es mit Deinen Worten zu beschreiben und absoluter Unfug. Jeder soll mit dem beginnen was ihm passt und um Gottes Willen nicht den selber Fehler begehen wie ich und mit 50# anfangen.
Meine kleinen Töchter schießen schon mit 20#, da stelle ich mir den 20 Jährigen im vollen Saft vor, aber Halt, mehr ist Unfug und schadet dem Schützen🤣😂
« Letzte Änderung: Dezember 30, 2024, 10:12:06 Nachmittag von Einsiedler »


Offline Flotschi

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Hab mir damals vor 17 Jahren meinen ersten Bogen mit 50# gekauft, online ohne Verein und Trainer. Bei meinem Auszug hatte der 55#. Das ging, am Anfang könnte ich den nicht mal spannen,ich hab mich ran gearbeitet und ganz viele Turniere mit anderen Bögen mit mehr als 55# geschossen und auch gewonnen. Das könnte ich heut im Leben nicht mehr. Jetzt bin ich bei 40# bei fast 50 Lenzen und könnte so den ganzen Tag schießen nach dem Winter.
Zitat Bambus:
"Nein, das ist ein absolut sinnvoller Startwert, gerade auch für Erwachsene. Evtl, wenn es ein 20-Jähriger im vollen Saft ist kann man auch mal auf 18 oder 20# gehen, mehr ist Unfug und schadet dem Schützen."
Wenn ein 20 Jähriger im vollen Saft nicht mehr als 20# schießen kann dann sollte sich der ein anderes Hobby suchen.
Deine Empfehlung das Zuggewicht auf 20# bei einem 20 Jährigen zu begrenzen ist übergriffig um es mit Deinen Worten zu beschreiben und absoluter Unfug. Jeder soll mit dem beginnen was ihm passt und um Gottes Willen nicht den selber Fehler begehen wie ich und mit 50# anfangen.
Meine kleinen Töchter schießen schon mit 20#, da stelle ich mir den 20 Jährigen im vollen Saft vor, aber Halt, mehr ist Unfug und schadet dem Schützen🤣😂
"Wenn ein 20 Jähriger im vollen Saft nicht mehr als 20# schießen kann dann sollte sich der ein anderes Hobby suchen."

Danke absolut meine Meinung. Irgendwo muss es auch eine Grenze nach unten geben. Wenn jemand Fußball spielen möchte und den Ball keine 15 Meter treten kann würde ich auch sagen, dass er für diesen Sport nicht geeignet ist


Offline Landbub

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"Wenn ein 20 Jähriger im vollen Saft nicht mehr als 20# schießen kann dann sollte sich der ein anderes Hobby suchen."

Danke absolut meine Meinung. Irgendwo muss es auch eine Grenze nach unten geben. Wenn jemand Fußball spielen möchte und den Ball keine 15 Meter treten kann würde ich auch sagen, dass er für diesen Sport nicht geeignet ist

Ists ein Missverständnis? Es geht keineswegs darum, was ein Anfänger kräftemäßig ziehen kann. Es geht darum, was sinnvoll ist, die Technik aufzubauen. Wenig Zuggewicht zeigt die Fehler sehr viel deutlicher und erlaubt auch, bogensport-spezifische Muskeln zu trainieren.

Probiers mal aus: Klicker an den Bogen (geht auch ohne, aber nicht so gut), in den Anker gehen, 5s verharren. Expansion, so dass das Klickerblech gerade nicht fällt. Nicht lösen. Wieder in die Ankerstellung. 5s warten. Wieder mit Rückenspannung in die Expansion. Und zurück. Das ganze 10x

Warum? Die Expansion über die Schulterrotation muss in Fleisch und Blut übergehen. Dazu trainiert man Deta- und Trapezmuskel und diese spezielle Bewegung trainiert mal selten im Gym.
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Online Odin

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@ Landbub:

Volle Zustimmung !
....oder, ums mit "Dirty Harry" Callahan zu sagen:
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Offline Pati82

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"Wenn ein 20 Jähriger im vollen Saft nicht mehr als 20# schießen kann dann sollte sich der ein anderes Hobby suchen."

Danke absolut meine Meinung. Irgendwo muss es auch eine Grenze nach unten geben. Wenn jemand Fußball spielen möchte und den Ball keine 15 Meter treten kann würde ich auch sagen, dass er für diesen Sport nicht geeignet ist

Ists ein Missverständnis? Es geht keineswegs darum, was ein Anfänger kräftemäßig ziehen kann. Es geht darum, was sinnvoll ist, die Technik aufzubauen. Wenig Zuggewicht zeigt die Fehler sehr viel deutlicher und erlaubt auch, bogensport-spezifische Muskeln zu trainieren.

Probiers mal aus: Klicker an den Bogen (geht auch ohne, aber nicht so gut), in den Anker gehen, 5s verharren. Expansion, so dass das Klickerblech gerade nicht fällt. Nicht lösen. Wieder in die Ankerstellung. 5s warten. Wieder mit Rückenspannung in die Expansion. Und zurück. Das ganze 10x

Warum? Die Expansion über die Schulterrotation muss in Fleisch und Blut übergehen. Dazu trainiert man Deta- und Trapezmuskel und diese spezielle Bewegung trainiert mal selten im Gym.

Naja, das sehe ich etwas anders.
Es kommt halt schon drauf an, welche körperlichen Voraussetzungen jemand mitbringt und was er vorher so betrieben hat.
Ein körperlich arbeitender Mensch der zudem vielleicht noch Krafttraining macht, kann sicher mit höherem ZG starten als ein Schreibtischtäter der vielleicht noch nie Sport  gemacht hat. Dem einen fallen vielleicht schon 30lbs schwer, dem andern 50lbs leicht. Warum sollte dann der eine mit 50 schlechter die Technik lernen können als der andere?
Man kann das einfach nicht pauschalisieren. Auch spezifische Bewegungen lernen manche Menschen eben schneller als andere.

« Letzte Änderung: Dezember 31, 2024, 01:13:27 Vormittag von Pati82 »


Online Grizzly

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Das mag im Einzelfall durchaus so sein, aber.....

Von leicht nach schwer geht leicht, aber zurück,  wenn der Körper schon meutert? Ist dann ein langer Weg, der viel Frustrationstoleranz erfordert. Dauerte bei mir über 2 Jahre mit 20 lbs. Und ich hatte in den letzten 20 Jahren immer wieder Rückschläge, weil ich überlastet hatte.
Ich hatte viel Gespräche mit medizinisch vorgebildeten Bogenschützen und Trainern die mich mit Tips unterstützt haben.
Das schlimmste dabei ist das Ego, das einem einreden, es geht doch mehr Zuggewicht, weil das Ziel bei 50+ m so schön wackelt.
I am the bear, the bear I am. With grey and fuzzy hair. Be aware of my grumble!


Online Nofretete

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Grizzly, das ist natürlich das andere Extrem.
Kennen viele, die schon lange dabei sind, aus eigener leidvoller Erfahrung.

Aber warum ein Anfänger mit einem 16# Bogen Klickertraining machen soll, will mir nicht einleuchten*. Muss es aber auch nicht, ich bin kein Trainer. Zeitweise war ich beruflich mit einem 7jährigen Knirps schießen, der bekam einfach den leichtesten Bogen aus dem Fundus mit 14 oder 16 Pfund und hat problemlos 50+ Pfeile geschossen.

* bei traditionellen Schützen


Offline Kuckingen

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Zum Rumballern und gelegentlichen Treffen ist 50 Pfund toll aber dann ist er KEIN Bogenschütze.

Wenn ich könnte, würde ich den Bogenschützen gerne 6 Monate lang einen Nullbogen in die Hand drücken und ihnen die Grundtechnik lehren.

Stand, stabiles T. Ankern, fokussieren, sauber lösen, nachhalten, durchatmen.
WIEDERHOLEN.

Aber das macht mir in Europa niemand mit!

Treffen beim Bogenschießen macht Spaß. Dies verlangt eine solide Grundtechnik. Eine saubere Technik erlernt man mit schwachen Bögen, am besten Recurve.


Offline bergischerjaeger

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Danke absolut meine Meinung. Irgendwo muss es auch eine Grenze nach unten geben. Wenn jemand Fußball spielen möchte und den Ball keine 15 Meter treten kann würde ich auch sagen, dass er für diesen Sport nicht geeignet ist

Ists ein Missverständnis? Es geht keineswegs darum, was ein Anfänger kräftemäßig ziehen kann. Es geht darum, was sinnvoll ist, die Technik aufzubauen. Wenig Zuggewicht zeigt die Fehler sehr viel deutlicher und erlaubt auch, bogensport-spezifische Muskeln zu trainieren.

Probiers mal aus: Klicker an den Bogen (geht auch ohne, aber nicht so gut), in den Anker gehen, 5s verharren. Expansion, so dass das Klickerblech gerade nicht fällt. Nicht lösen. Wieder in die Ankerstellung. 5s warten. Wieder mit Rückenspannung in die Expansion. Und zurück. Das ganze 10x

Warum? Die Expansion über die Schulterrotation muss in Fleisch und Blut übergehen. Dazu trainiert man Deta- und Trapezmuskel und diese spezielle Bewegung trainiert mal selten im Gym.

Naja, das sehe ich etwas anders.
Es kommt halt schon drauf an, welche körperlichen Voraussetzungen jemand mitbringt und was er vorher so betrieben hat.
Ein körperlich arbeitender Mensch der zudem vielleicht noch Krafttraining macht, kann sicher mit höherem ZG starten als ein Schreibtischtäter der vielleicht noch nie Sport  gemacht hat. Dem einen fallen vielleicht schon 30lbs schwer, dem andern 50lbs leicht. Warum sollte dann der eine mit 50 schlechter die Technik lernen können als der andere?
Man kann das einfach nicht pauschalisieren. Auch spezifische Bewegungen lernen manche Menschen eben schneller als andere.

Das sehe ich genauso. Es gibt Menschen in sehr guter physischer Verfassung. Und wenn jemand ohnehin Krafttraining macht ist der Bänder- und Sehenapparat auch gestärkt. Von daher sich immer nach unten zu orientieren und einem kräftigen Menschen dann einen 20# Bogen in die Hand zu drücken halte ich auch für übergriffig und schulmeisterlich.Vor recht langer Zeit hat ein großer Teil meiner Tauchkameraden das Bogenschießen begonnen. Alles topfitte Jungs (kräftig, Marathonläufer,Kampfsportler etc.) . Wir fuhren zu sherwood Bogensport und jeder wurde auf seinen Bogen beraten und was soll ich sagen, keiner von denen ging mit einem Bogen von 35# raus und hat ihn im weiteren Verlauf erfolgreich geschossen. Ein großer Teil der Jungs ist heute noch Bogenschütze. Fazit, man kann es nicht verallgemeinern und sollte nicht zu übervorsichtig sein.
« Letzte Änderung: Dezember 31, 2024, 09:47:35 Vormittag von bergischerjaeger »
Hoyt Satori 17"mit Uukha Uureg Med 55#@28" 60"+Hoyt Traditional 40#short58";Fred Bear Grizzly 50#/58;Fred Bear Kodiak Magnum 40#/52";Fred Bear Super Kodiak 45#/60"


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Manche haben offensichtlich Probleme damit, den Begriff "Startwert" zu verstehen. Aber Fachleute sind sie ja ...
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...