Also lieber schlecht treffen mit "guter" Technik als gut treffen mit "schlechter" Technik?
auf jeden Fall, ja. Drum lernt man nicht im Parcours und auf der Scheibe sind keine Auflagen. Die und damit das Treffen üben kommen erst viel später und kann aufgrund der "Grundausbildung" sehr strukturiert und zügig erfolgen.
Wer hat übrigens das Vorrecht auf bzw beherrscht das "Richtige Bogenschießen"?
Wenn man bei uns DE / Ö / etc vom Bogenschießen ohne weitere Infos spricht, meint man das abendländische sportliche Schießen. Hier sind z.B. Reiterbögen / Daumenring die Ausnahme. Diese Art wird hier nur vom TBVD als lokaler Vertreter des TAI angeboten.
Bei allen hier üblichen Bögen (PB, LB, TB, BB, REC, CO) ist die Ausbildung sehr ähnlich. Sogar mit dem Compound lernt man identisch zum Recurve. Insofern lässt sich schon recht gut beschreiben, wie ein "richtiges Bogeschießen" auszusehen hat. Und es ist auch beschrieben.
Gerade in diesem Sport gibt es eine Vielzahl von Techniken die alle nicht "falsch" sind?
Doch viele davon sind falsch unter den Maßstäben
- orthopädische Verträglichkeit
- kontinuierliche Verbesserung
- mentale Ausstattung
Es steht oben in diesem Thread schon beschrieben: Ohne erlerntes System hast du ab einem bestimmten Level Probleme, besser zu werden. Warum? Weil man nur so Schwachstellen identifizieren und daran arbeiten kann. Es hilft dann nix mehr, einfach ein paar mal öfter über den Parcours zu laufen um zu üben. Wie geschrieben: viele traditionelle fallen da drunter. Das ist OK, solange sie nicht von guten Ergebnissen auf sehr gute kommen wollen.
Und ja, ich gehe davon aus, dass jeder sportlich orientierte Bogenschütze besser werden will. Die, die einfach Spass am Rumballern haben (und dabei oft gar nicht schlecht treffen) sehe ich nicht als sportliche Bogenschießen.