Archers Campfire

Wird Anfängern zu wenig Zuggewicht zugetraut?


Offline Pati82

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Kampfsport: jetzt komm mir nicht mit den 10.000 Wiederholungen von Bruce Lee ...

Natürlich gibt es da (je nach Komplexität der Bewegung) bestimmte Werte in der Sportwissenschaft: so 300 bis 500 Wiederholungen bis die Grundbewegung sitzt, mal 10 zum automatisieren.

ABER: noch mal mal 10 um ein "falsches" Muster wieder um zu trainieren/programmieren.

Deswegen bleibe auch ich bei meiner Meinung: einmal biomechanisch richtig lernen, Spielraum zur "Individualisierung" bleibt schon allein auf Grund körperlicher Unterschiede genug.

Jetzt aber wieder zurück zu  :pop: und  :trink: für mich ...

Da stimme ich dir doch voll und ganz zu Roscho. Hab auch nie was anderes behauptet. Nur das es da keine feste Zahl gibt. Erst den Bewegungsablauf lernen ist schon der Grundstein. Bei manchen geht’s eben deutlich schneller als bei anderen.


Offline Pati82

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Es liegt auch viel daran, was haben die Leute vorher gemacht. Nur auf der Couch  und im Büro gesessen oder eben schon sportlich oder handwerklich ihr Gehirn entsprechend konditioniert.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2025, 03:01:42 Nachmittag von Pati82 »


Offline dark2star

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Zuerst einmal stimme ich Roscho zu: Falsch ist was zu Verletzungen führt.

Ansonsten kann für mich etwas "richtig" sein was für jemand Anders nicht funktioniert. Das ist aus meiner Sicht sehr individuell.

Eine Einschränkung habe ich noch: wenn jemand nach einem bestimmten Regelwerk traininert gibt es sehr wohl "richtig und falsch" - z.B. bei Olympisch Recurve wäre ein 3-unter Griff falsch.

Was mir in der Hinsicht die Augen geöffnet hat war ein Schnubbertraining nach Oly.Rec. - ich wurde angezählt weil ich den Bogen zu fest halte. Der Trainer war fast beleidigt als ich ihm gesagt habe dass ich erst mal gerade stehen muss bevor ich mir über die Hand am Bogen Gedanken mache... Mir geht es halt nicht um "Wettkampf nach X."

Was das Zuggewicht betrifft - wenn ich den Bogen nicht gleichmäßig ziehen kann dann ist er mir zu schwer. Muskelzittern und "den Bogen in den Anker Reißen" sind für mich Zeichen von "zu schwer" - aber das hat auch mit meinen Rücken-Beschwerden zu tun und ist für mich eine eher individuelle Sache.

Generell denke ich schon, dass ein angemessenes Zuggewicht sinnvoll ist, auch in Bezug auf Biomechanik und "Schulter kaputt."

 :pop:

PS: das ist aus meiner Sicht aber auch ein Problem: welcher Trainer hat schon Bögen in 15/20/25/.../40 lbs griffbereit damit jeder Kursteilnehmer den jeweils passenden Bogen findet? Dann lieber zu leicht als zu schwer, bringt ja nix wenn der Kursteilnehmer nach einer halben Stunde überm Zaun hängt...


Offline Nofretete

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@roscho
Ich habe Howard Hill nicht zitiert sondern nur stellvertretend als Beispiel für einen guten, traditionellen Bogenschützen genannt, der aber kein "richtiger" Bogensportler war, weil er nie klassisch ausgebildet wurde. M.W. war er Autodidakt.

Warum ist es unpassend, ihn als Beispiel zu nennen? Es gab oder gibt tausende hervorragende, überdurchschnittlich gute, traditionelle Schützen, sehr viele davon Autodidakten. Sie sind halt nicht so populär bzw. vielleicht nur regional bekannt.


Online roscho

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Howard Hill ? 1925 ?  Was sollte denn da für eine "klassische" Ausbildung erfolgen ? Für was und von wem ?

FITA (jetzt WA) wurde 1931 gegründet

Aber was beweist das ? Und was hat das für eine Relevanz 100 Jahre später ?

1925 wurde auch schon Fußball gespielt, aber sicher wird heute anders trainiert ?

Ich will KEINEN zu einer Ausbildung zwingen, wenn jemand sich das selbst beibringen will: nur zu !

Was mir aber ein Anliegen ist : es gibt eben aktuell einfachere und auch schnellere und "gesündere"  Wege Bogenschiessen zu lernen ...

.... jetzt bin ich aber wirklich raus hier ...
« Letzte Änderung: Januar 08, 2025, 03:58:29 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Online Kuckingen

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Treffen macht Spaß.
Anfänger jeden Alters wollen treffen.
Die sind verwirrt, wenn ich ihnen anfangs nur einen Nullbogen in die Hand drücke.

Weil treffen Spaß macht, lege ich Wert auf eine vernünftige, stabile Technik. Die ist eben sportlich. In 9 von 10 Fällen kann ich die Lehrmeinungen vom olympischen Schießen anwenden. Wer sein T auf der geraden Wiese vor einer normalen Scheibe nicht hin bekommt, wird es im Gelände auch nicht schaffen. Und damit sie es lernen, ein leichter Bogen.


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
...Was ist schon richtig oder falsch. Über das Thema kann man den ganzen Tag philosophieren. ...
Jau, aber auch zielgerichtetes philosophieren bedarf einer gewissen Einsichtsfähigkeit und betrifft seit Ende des 18. Jh., also der beginnenden Trennung von Physik und Metaphysik, weniger Dinge der physikalisch/medizinischen Welt. Und du solltest nicht übersehen, das dir niemand, aber auch wirklich niemand deinen Weg streitig macht. Nur wird sich, um mal mit einem versändlicheren Beispiel zu kommen, dadurch das ein einzelner Schüler schon schwimmen kann der Schwimmunterricht einer ganzen Klasse nicht ändern bzw. abkürzen. Is halt so.


Generell allerdings bedarf auch eine Diskussion über medizinisch/physikalische Tatsachen der Einsichtsfähigkeit (sowie einer ansatzweise vorhandenen Diskussionskultur), die ich hier bei einigen vermisse, auch wenn sie das für sich in Anspruch nehmen (und bei letzterem bist du nicht gemeint!)

...Wer hat übrigens das Vorrecht auf bzw beherrscht das "Richtige Bogenschießen"? Olympiateilnehmer?  Diverse Ureinwohner? Reiterbogenschützen mit Daumenring? Menschen die auch heute noch mit schweren Langbögen schießen? Compundschützen?
...
Ich finde zweierlei hier ziemlich merkwürdig und  :bahnhof: [size=78%]:[/size]

1. das Compound und Langbogen in eine Suppe geschmissen werden und
2. das Ureinwohner divers sein sollen.
Wenn mir mal einer die beiden Punkte erklären kann könnte ich mich in dem Thread auch wieder zurechtfinden. Bis dahin  :bahnhof:   führt zu -->  :pop: :trink:
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Flotschi

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Es viel hier der der Ausdruck (etwas paraphrasiert) "....dann ist man kein richtiger Bogenschütze" und ich wollte wissen was denn heute ein richtiger Bogenschütze ist, bzw wer das Vorrecht hat sich "richtiger Bogenschütze" zu nennen. Mit diverse Ureinwohner meine ich Völker die den Bogen heute noch zum überleben verwenden. Wenn man sich teils deren Technik ansieht wird wahrscheinlich jedem Mitteleuropäischen Trainer übel werden. Trotzdem treffen diese und sind ebenso "richtige Bogenschützen" wie jemand der für hohe Punktzahlen vor der Scheibe trainiert.


Offline stöckchenschubser

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Einfache Antwort, nein.


Die Erfahrung hat die Richtigkeit zum Trend niedriges Zuggewicht für Anfänger bestätigt. Ausnahmen bestätigen die Regel.


Offline Bambus

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@Flotschi, nur kurz :pop: und  :trink: verlassend möchte ich klar stellen, das es bei dem Thema nicht um sogenannte "richtige Bogenschützen" geht sondern um das passende Zuggewicht für Anfänger (also noch nicht richtige Bogenschützen)..... Zudem kam imho der Begriff eines "richtigen Bogenschützen", ohne das ich mir jetzt noch die Mühe mache die ganzen Sermone nochmal durchzugehen eher aus der Richtung der Fraktion "einem Anfänger einen 16# Bogen in die Hand zu geben ist übergriffig". Von da her... ;)
Zum angemessenen Zuggewicht für die Jagd schreibe ich jetzt mal nix, da gibt es sicher Berufenere.

Und wieder zurück auf die Bank...
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Pati82

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Ich denke, dass Ganze hier führt langsam zu nichts mehr, außer das sich am Ende noch gestritten wird das will sicher keiner.
Einsicht bei einer Diskussion sollte auch auf beiden Seiten stattfinden. Es gibt kein schwarz oder weiß, sondern die Wahrheit liegt meist in der Mitte.

Es fand doch auch keiner übergriffig einem Anfänger einen leichten Bogen zu geben, sondern einen Bogen abzunehmen und die jenigen dann als Vögel zu betiteln.

Fassen wir doch einfach zusammen, dass es sicherlich für die breite Masse das Beste ist, mit einem niedrigen Zuggewicht anzufangen um die Technik sauber und reproduzierbar zu erlernen. Was derjenige dann daraus macht, muss jeder selbst für sich entscheiden und liegt auch sicher daran, welches Ziel jemand beim Bogenschießen verfolgt.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2025, 05:21:40 Nachmittag von Pati82 »


Offline Nofretete

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@roscho
Man kann natürlich ALLES falsch interpretieren wenn man will.

Ich habe lediglich versucht, Landbubs These, es gäbe nur EINE richtige Form des Bogensports, zu widerlegen, weiter nichts!

Ganz ehrlich, wenn SO diskutiert wird, bin ich auch raus, darauf habe ich keinen Bock.


Offline Flotschi

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@Flotschi, nur kurz :pop: und  :trink: verlassend möchte ich klar stellen, das es bei dem Thema nicht um sogenannte "richtige Bogenschützen" geht sondern um das passende Zuggewicht für Anfänger (also noch nicht richtige Bogenschützen)..... Zudem kam imho der Begriff eines "richtigen Bogenschützen", ohne das ich mir jetzt noch die Mühe mache die ganzen Sermone nochmal durchzugehen eher aus der Richtung der Fraktion "einem Anfänger einen 16# Bogen in die Hand zu geben ist übergriffig". Von da her... ;)
Zum angemessenen Zuggewicht für die Jagd schreibe ich jetzt mal nix, da gibt es sicher Berufenere.

Und wieder zurück auf die Bank...

Wir sind schon viel zu weit weg vom Thema. Ich werde dazu nix mehr schreiben. Ich wollte eigentlich nur die Trainer hier fragen was diese dazu sagen. Fazit: Besser am Anfang zu wenig als zu viel. Das Ganze ist dann in eine Grundsatzdiskussion über Bogentechnik ausgeartet


Offline Rose🌹

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  • 🦍
Bei solchen Themen, die so viel Raum für Eigeninterpretationen zulassen,
kann man nur das  :pop: rausholen.
Jeder hat da sein eigenes Bild und seine Erfahrungen, dabei reden wir hier von so unterschiedlichen Menschen
und Vorraussetzungen, dass man hier nie zu einem Ergebnis kommen kann.
Ausser, leicht ist besser. Aber was ist leicht? usw.

 :pop: :pop: :pop: :pop:  da werd ich nur dick 😂

🌹


Offline perkolat

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Ich habe mich auch tapfer durch 7 Seiten + gelesen. Die gleichen Pros und Cons sind ca. 10 wiederholt worden. Vielleicht, weil die andere Seite es immer noch nicht begriffen hat.
Haben wir nicht vielleicht ein Thema, was weniger ausgewalzt ist, als dieses?  :thankyou: