Interessanterweise war ich "zwischen den Jahren" ebenfalls das erste Mal auf diesem Parcours und wollte hier einen Bericht einstellen. Speedi war da ein wenig schneller.
Ich ergänze einfach mal um meine eigenen Eindrücke:
Der Einschießplatz ist direkt hinter dem Parkplatz mit Scheiben und einigen 3D-Tieren, mit maximal 10-12 Meter Schußentfernung.
Ausrüstung kann beim Betreiber ausgeliehen werden. Da ich mit ein paar Anfängern dort war, haben diese das auch genutzt. Das Leihmaterial ist aber schlecht in Stand gehalten bzw. abgestimmt, so sind meinen Freunden mehrere Spitzen stecken und reihenweise die Nocken an der Sehne hängen geblieben.
Den Einstieg zum Parcours hätten wir ohne die Hinweise des Betreibers nur sehr schwer gefunden. Man läuft ca. 500 Meter im Halbkreis (Luftlinie wäre es ca. die Hälfte). Die grünen Schilder sind eine Vorgabe im Rahmen der Genehmigung, ebenso dürfen keine künstlichen Backstopps aufgestellt werden. Dass die Backstopps dann überwiegend aus Holz und Fels bestehen, wäre aber zu vermeiden. Teilweise müssten die Tiere nur um ein paar Meter versetzt werden. So besteht leider akute Pfeilbruch- oder im Falle von Abprallern Pfeilverlustgefahr. Beispielsweise besteht der Bereich hinter dem Bison fast komplett aus Felsbrocken (siehe auch Foto).
Ein paar No-Gos aus Sicherheitsaspekten gibt es ebenso. Bei zwei Schüssen, u.a. ein Uhu im Baum (siehe auch hier das Foto) würde bei einem Fehlschuss der Pfeil hundert Meter den Hang hinunter fliegen, ggf. bis zu weiter unten angesiedelten Zielen. An zwei Stellen läuft man über Reste von umgestürzten Drahtzäunen.
Die Wegführung ist insbesondere in der ersten Hälfte abenteuerlich oder nicht vorhanden. Wege oder Pfade sind zum Teil nicht erkennbar, wir sind beim Folgen der grünen Schilder teils durch tiefes Laub und Geröll gegangen, was sich häufig zu Rutschpartien entwickelt hat. Spikes bzw. Ketten sind dringend zu empfehlen.
Die zweite Hälfte am Weg entlang ist zwar deutlich einfacher zu gehen, jedoch auch langweiliger. Insgesamt fehlten mir bis auf wenige Schüsse die Highlights, auch habe ich das Spiel mit Licht und Schatten oder dem Gelände vermisst.
Der positiven Bewertung kann ich mich aus o.g. Gründen leider nicht so ganz anschließen. Ich habe mein Feedback auch dem Betreiber direkt mitgeteilt, der dies hoffentlich aufnimmt, aufgrund einer Hüft-OP aktuell aber nicht allzuviel am Parcours arbeiten kann.
Von allen Parcoursen der Bogenregion Mainfranken ist dies meiner Ansicht nach der am wenigsten attraktive. Um es positiv zu formulieren, es besteht eine Menge Potenzial, daraus einen richtig guten Parcours zu machen, wenn der Betreiber das Feedback der Besucher aufnimmt.
« Letzte Änderung: Januar 02, 2025, 10:18:15 Nachmittag von Long John »
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Falkenholz Peregrine ILF 69"
Langbogen: DerBow Verus 68"
Hybrid: Falco Saga 68"
Olympic Recurve: Hoyt Prodigy XT 72"
Quotenzwerg: Bodnik Custom Hawk 62"