Archers Campfire

Zuggewicht Langbogen zu Recurve


Offline Herby1961

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Hallo,
ich wundere mich immer warum die Leute bei Langbögen mit einem höheren Zuggewicht als bei einem Recurve schießen, klar der Recurve ist meist schneller, aber warum schießt man denn dann nicht mit dem gleichen Zuggewicht beim Recurve, wäre doch sinnvoll, oder was sind die wahren Gründe ?
Ist für mich nicht ganz logisch, wie seht ihr das ?
Danke
Herby aus Ladenburg


Online bergischerjaeger

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Es könnte an der baubedingten, höhernen Effizienz von Recurvebögen liegen, daß hier weniger Zuggewicht vonnöten ist.
Hoyt Satori 17"mit Uukha Uureg Med 55#@28" 60"+Hoyt Traditional 40#short58";Fred Bear Grizzly 50#/58;Fred Bear Kodiak Magnum 40#/52";Fred Bear Super Kodiak 45#/60"


Offline Thom

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Recurvebogen wird leichte Carbonpfeile verwenden.

Beim Langbogen sind passende Holzpfeile schwerer,

Langbogen entwickeln ja auch die Pfeilgeschwindigkeit anders (durch Bauform, Bogenlänge und Auszugswinkel)
Somit andere Flugkurve
um das etwas auszugleichen braucht man etwas mehr Pfund

Man könnte den Recurve als Rennmotorrad 1000ccm Vierzylinder mit viel PS bei hoher Drehzahl bezeichnen
Und den Langbogen als 2 Zylindermotorrad mit viel Hubraum 1200ccm und Drehmoment und Kraft untenraus vergleichen

« Letzte Änderung: Januar 01, 2025, 06:24:19 Nachmittag von Thom »
Viele Grüße Thomas
DerBow Victor 40#
Jens Rayden 36# 40#
Juro Landbogen 32#, Bodnik Longbow 40#


Offline Einsiedler

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Ob Recurve oder Langbogen, ich schieße das gleiche Zuggewicht.



Offline perkolat

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Vielleicht sind einige LB Schützen auch traditioneller drauf, als Recurve Schützen mit ILF und CarbonWA. Dazu gehören Holzpfeile um den Handschock zu reduzieren und höhere Zugleistung, um den Pfeil sauber ins Ziel zu bringen. Ist aber nur eine Idee dazu.  :pop:


Offline Pati82

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Ich glaube auch, dass es hauptsächlich daran liegt, dass die meisten LB Schützen Holzpfeile schießen.


Offline Frottie

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Ich glaube auch, dass es hauptsächlich daran liegt, dass die meisten LB Schützen Holzpfeile schießen.
:agree:

Vielleicht ist auch die Überlegung umgekehrt zur Eingangsfrage: bei einem effizienter arbeitenden Recurve kommt man mit weniger Zuggewicht zum selben Ergebnis.
Friedrichbogen Langbogen 67" 45#@28", Timberpoint Icarus 64" 42#@28", Timberpoint Odyssey 70" 35#@28", Drake Archery Elite Tapir 54" 35@28", Bodnik Bows Kiowa 52" 40#@28", Gillo Ghost 62" 34#@28", Gillo G1 70" 36#@28", Kaya KTB 30#@28", Korean Hwarang 40#@28"


Offline carpe noctem

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Technisch gesehen haben Recurve Bögen eine effektivere Leistungskurve als Langbögen. Wir haben vor Jahren mal auf einem Forumstreffen Mohawk Recurve und Hybrid am Chrony verglichen. Gleiches Zuggewicht, gleiche Pfeile, gleicher Schütze.
Im Schnitt war der Recurve 10-12% schneller.
Turnierschützen müssen meistens Holzpfeile schießen welche meistens wesentlich schwerer sind als Carbonpfeile, also um auf entsprechende flache Schussbahnen zu kommen braucht man mehr Zuggewicht. Wobei meine Bögen identisch im Zuggewicht sind.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline Nofretete

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Die meisten Leute, die ich kenne und auch bei mir ist es so, schießen mehr oder weniger das Zuggewicht, mit dem sie sich wohlfühlen. Unabhängig vom Bogentyp.

Einen Langbogen nimmt man eigentlich nicht, wenn es um maximalen Speed geht, da greift man eher zum Recurve. Wer gerne LB schießt, tut das weil sich ein LB eben so anfühlt wie ein LB.

Manchmal kompensieren Holzpfeilschützen den langsameren Pfeilflug etwas und gehen mit dem Zuggewicht höher aber ich möchte wetten, dass die Masse der sowohl-als-auch Schießer in etwa dasselbe Zuggewicht mit beiden Bögen schießt.


Offline Vinkona

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Lange Jahre hab ich zwischen LB und manchmal Recurve gewechselt. Zuggewichtunterschied 1#.
Der LoNo und die selbst gebaute Zuzeca sind beide mit dem gleichen 500er Carbon mit ca. 295 fps durch den Chroni.
Holz schieß ich auf dem LB nur, wenn es sein muß. Der Unterschied im Pfeilgewicht Holz zu Carbon liegt unter 10 gn.

Zuggewicht ist eine Frage des regelmäßigen Trainings und dem Spaßfaktor eines Bogens - bei mir schon immer unabhängig vom Bogentyp.


Offline Nofretete

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Der LoNo und die selbst gebaute Zuzeca sind beide mit dem gleichen 500er Carbon mit ca. 295 fps durch den Chroni.

Da werden viele Compounder blass vor Neid.  :)


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Hab nur einen Recurve (kleiner Ben Pearson aus den 70'ern) und der hat ein ähnliches Zuggewicht wie meine normalen Bögen. Wobei manche meiner Holzbögen nur deswegen nicht unter Recurves laufen, weil es in den primitiven Klassen keine Recurves gibt.
Daran bin ich aber  :unschuldig: .



Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline dark2star

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Hätte noch einen Grund zu bieten: in meinem Fall schlicht und einfach weil ich bisher keinen Langbogen in passend niedrigem Zuggewicht gefunden habe. Ich fühle mich mit ~20 lbs wohl und hätte an dem Tag wo ich mir "meinen" Mietbogen ausgesucht habe wählen können zwischen 20lbs 3-teil Recurve oder 30lbs "moderner Langbogen"... Das wäre meine Ausrede für "höheres Zuggewicht beim Langbogen"...

Jetzt habe ich so ein 3-Teil Recurve Gerät, schießt sich ganz ordentlich. Womit ich immer noch nicht klar komme ist der Transport: zusammen gebaut bekomme ich das Teil irgendwie überhaupt nicht transportiert und zerlegt im Etui - na ja, passt ins Auto. Mich nervt halt das Geschraube mit den über-langen "Daumenschrauben" - und absägen kann ich die auch nicht weil Leihbogen. Außerdem hat mir noch niemand verraten können wie ich die Sehne sinnvoll transportiere so dass sie sich nicht immer ent-dreht. Egal wie, die Standhöhe ist jedes Mal verstellt und ich brauche immer mindestens 5 Minuten zum Aufbau und 3 Minuten zum Abbau... Aber das ist in diesem Thread off-topic.

Das nächste halbe Jahr hab ich einen Leihbogen, also muss ich mir in 5 Monaten Gedanken machen wie es weiter gehen kann. Bis dahin hab ich Ruhe. Viel Spass!


Offline Kelpin

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Womit ich immer noch nicht klar komme ist der Transport: zusammen gebaut bekomme ich das Teil irgendwie überhaupt nicht transportiert und zerlegt im Etui - na ja, passt ins Auto. Mich nervt halt das Geschraube mit den über-langen "Daumenschrauben" - und absägen kann ich die auch nicht weil Leihbogen. Außerdem hat mir noch niemand verraten können wie ich die Sehne sinnvoll transportiere so dass sie sich nicht immer ent-dreht.
Wenn das grössere Öhrchen der Sehne weit genug ist, beim Abspannen über den Wurfarm schieben, dann verstellt sich nix. Alternativ gibt es Sehnenhalter mit einem kurzen Gummiband.
Ich transportiere den Bogen (einteilig) vom Kofferaum hinten links durch die Kopfstütze vorne rechts geschoben. 8)
Nothing is foolproof for a sufficiently talented fool.