Archers Campfire

Zuggewicht Langbogen zu Recurve


Offline Long John

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Außerdem hat mir noch niemand verraten können wie ich die Sehne sinnvoll transportiere so dass sie sich nicht immer ent-dreht. Egal wie, die Standhöhe ist jedes Mal verstellt und ich brauche immer mindestens 5 Minuten zum Aufbau und 3 Minuten zum Abbau... Aber das ist in diesem Thread off-topic.


Nimm einen kleinen Karabiner und hänge die Enden der Sehne dort ein. Dann dreht sie sich nicht auf.
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Offline Long John

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Ich schieße meine Recurves und Langbögen mit ähnlichem Zuggewicht. Langbogen aber auch nur mit Carbonpfeilen.
Klar, die Langbögen sind langsamer und die Pfeilflugbahn ballistischer, aber daran gewöhne ich mich immer relativ schnell.

Ich beobachte bei einigen Langbogenschützen mit hohem Zuggewicht, dass diese häufig nicht richtig in den Anker gehen und "Snap-Shooting" betreiben. Da bevorzuge ich lieber niedrigeres Zuggewicht und einen kontrollierten Schuss.
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Offline Nofretete

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Außerdem hat mir noch niemand verraten können wie ich die Sehne sinnvoll transportiere so dass sie sich nicht immer ent-dreht. Egal wie, die Standhöhe ist jedes Mal verstellt und ich brauche immer mindestens 5 Minuten zum Aufbau und 3 Minuten zum Abbau...

Sehne abnehmen und ein Öhrchen in jede Hand nehmen, so dass sie sich nicht aufdrehen kann. Ein Öhrchen durch das andere fädeln, anschließend nochmal aber diesmal die Öhrchen "vertauschen" - dauert ca. sieben Sekunden und hält sicher. Alter Fita-Trick. 😉

Warum zerlegst du den Bogen überhaupt, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, da kannst du ihn doch aufgebaut transportieren?


Offline Landbub

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Ich beobachte bei einigen Langbogenschützen mit hohem Zuggewicht, dass diese häufig nicht richtig in den Anker gehen und "Snap-Shooting" betreiben. Da bevorzuge ich lieber niedrigeres Zuggewicht und einen kontrollierten Schuss.

Hat mich als KSL Jünger auch immer sehr gestört. Ein guter LB Schütze erklärte aber mal, dass im LB Bereich die Mehrheit (anders als bei TR) tatsächlich intuitiv schießt und dass es da gar nicht so wichtig ist, einen "richtigen" Anker zu haben. Das Gehirn gleicht hier Abweichungen in der Konstanz aus.
Die Ursache für das schnelle Lösen liegt wohl darin, dass man früher LBs tatsächlich nicht lange im Auszug halten sollte, sonst konnten Schäden auftreten bis zum Bruch. Aber das können hier anwesende LB Schützen sicher besser erklären.
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Offline dark2star

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Sehne abnehmen und ein Öhrchen in jede Hand nehmen, so dass sie sich nicht aufdrehen kann. Ein Öhrchen durch das andere fädeln, anschließend nochmal aber diesmal die Öhrchen "vertauschen" - dauert ca. sieben Sekunden und hält sicher. Alter Fita-Trick. 😉

Warum zerlegst du den Bogen überhaupt, wenn du mit dem Auto unterwegs bist, da kannst du ihn doch aufgebaut transportieren?

Die Sache mit Öhrchen durch Öhrchen und zurück hab ich probiert. Scheinbar hab ich die Sehne immer rechts herum zusammen gelegt und danach rechts herum wieder aufgeklappt - jedenfalls hat es "fast" funktioniert. Bis mir mal bei Zerlegen des Bogens die Sehne aus den Fingern gerutscht ist... Selbes Problem mit Karabiner oder Klett-Kabelbinder.

Aktuell versuche ich, die Spannschnur gleich an den Wurfarmen zu lassen, die Wurfarme vom Mittelstück zu kurbeln und in konsistenter Richtung zusammen zu legen. Mit der Spannschnur umwickeln und ins Etui legen. Funktioniert 3x super, dann rutscht die Sehne wieder vom Wurfarm ab und ich bin wieder beim Einstellen... Die Meisten Clubmitglieder haben das mit dem Zerlegen aufgegeben - selbst Jene mit den coolen ILF Aufnahmen...

Der Sehnenhalter (siehe vorige Seite) funktioniert halt nur wenn ich den Bogen zusammen gebaut lasse, aber dann bekomme ich das Trumm nicht in mein doofes Auto - durch die Türen passt der Bogen nicht rein noch raus und durch die Kofferraumklappe geht er zwar, aber dann verkeilt er sich so blöd zwischen den Sitzen... Mit dem Recurve-Haken voran, dann drehen und klemmen...

Vielleicht wäre für mich ein "moderner Langbogen" doch die bessere Wahl, aber dann sind wir wieder beim Vergleich Zuggewicht Recurve vs. Langbogen: in 20lbs und geeignet für 30...31" Auszug ist die Auswahl eher bescheiden... In 30lbs findet sich da schon mehr... (*)

Was die Sache mit dem "geringen" Zuggewicht betrifft - ich habe manchmal den Eindruck dass ich dem Pfeil hinterher laufen und ihn anschubsen muss. Aber ich denke das sind Löse-Fehler... Gibt auch genug Pfeile bei denen ich mich frage wieso die dort landen wo ich sie hin haben wollte...

 :upsidedown:


(*) bei diversen Online-Shops finden sich "Buck Tail" oder "Oak Ridge" Langbögen mit geringen Zuggewichten - wobei auch und gerade in diesem Forum immer wieder auf den Trainingseffekt gerade im ersten halben Jahr hingewiesen wird. Also macht es für mich erst gegen Ende der Miet-Dauer Sinn, mich ausführlicher mit der Suche nach einem Bogen zu beschäftigen...


Offline Nofretete

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Als ich in meinem Verein anfing, waren noch sehr viele mit dem Holzbogen unterwegs und einer hat sich die Technik vom anderen abgeguckt. Die meisten waren übelste Snapshooter mit viel zu starken Bögen.

Einer von denen (die haben übrigens alle längst aufgehört) sagte tatsächlich mal, naja mit dem Holzbogen ankert man ja nicht wegen Stringfollow...

Bei zwei, drei der Kollegen konnte man im Laufe der Zeit eindrucksvoll erleben, wie eine solide Targetpanic entsteht und letztlich dazu führt, dass man lieber angeln geht...

Aber 5 Sekunden ankern, wozu soll das gut sein? Sachen gibts...


Offline Nofretete

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@dark2star
Das ist so, wenn du gerade erst angefangen hast, wird sich das jetzige Zuggewicht sehr bald "leicht" anfühlen.

Langbögen sind nunmal bauartbedingt weniger flott als Recurves und brauchen deshalb ein gewisses Minimum an Zuggewicht, um den Speed erwas über ein möglichst geringes Pfeilgewicht auszugleichen. Dieses lässt sich aber nicht unendlich verringern, bei 20# gibt es keine leichten Pfeile. Bei 30 Pfund schon, das würde ich auch als untere sinnvolle Grenze ansetzen.

30# schießt sogar meine Frau problemlos, wenn sie (einmal im Jahr lol) mitgeht.


Offline Landbub

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Aber 5 Sekunden ankern, wozu soll das gut sein? Sachen gibts...

Manche gehen halt langsamer ins Ziel oder brauchen 2 oder 3 Sekunden, um den Bogen ruhig zu bekommen.
Das sollte man auch üben. Denke nur daran, dass es auch mal Wind gibt und du die kleine Pause zwischen den Böen abwartest
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Offline Waldgeist

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" Aber 5 Sekunden ankern, wozu soll das gut sein? Sachen gibts... "
Nein, im "echten Schießen" eher nicht. ABER: Jede(r) Schütze/in sollte in der Lage sein, 5 sek. unbeweglich im Anker zu stehen; d.h. ohne mit der Pfeilspitze "Kringel oder Linien in die Luft zu schreiben" oder im Auszug zu zittern.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Landbub

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Eine schöne Übung ist das langsame Malen einer umgefallenen 8. Bzw eines Infinity Zeichens. Vorderegger schlägt das sogar im Wettkampf vor für Schützen mit Targetpanik. Das hast die 5 sec schnell gebraucht.
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Offline Nofretete

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Logisch, im Rahmen des Trainings oder gar zur Therapie. Hier schoben aber Leute, dass sie generell so lange ankern, auf dem Parcours.

Visierschützen müssen natürlich auch lange ankern, wer das mal ausprobiert hat, weiß das. Aber traditionelle?
Letztlich ist mir das aber egal, soll jeder so schießen, wie es sich gut anfühlt und erfolgreich ist.


Offline Landbub

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Visierschützen müssen natürlich auch lange ankern, wer das mal ausprobiert hat, weiß das. Aber traditionelle?

Die meisten TR Schützen schießen mit System. Visieren also auch. Manche brauchen länger.
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Offline Pati82

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Ich ankere auch relativ lang obwohl ich rein intuitiv schieße. Ich brauche das um das Ziel richtig zu fokussieren.


Offline WernerF

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Für mich ist die Zuggewicht-Abweichung nach oben bei Langbogen
aus einem einfachen Grund beliebt.

Der klassische  Langbogen stellt eine einfache Feder dar und ist nicht so gehebelt wie Recurve-Modelle.
Diese einfache Feder erlaubt auch ein erlernbares kontrolliertes Abweichen von einem Auszug-Fixpunkt.

Beim Recurve hat man im Bereich der “Transmission” (von Landbub hier mal gut erklärt)
also beim Übergang der Kräfte im Ablassmoment - einer Umverteilung der Stabilität - ( Seitwärtsbewegungen des Torso ersichtlich auch am Auswandern der Bogenhand wie Lösefinger).
Diese Übergangsbewegung ist wegen der fehlenden Hebelung beim Langbogen weniger dramatisch.
Wer starke  LB und Recurve öfter mal wechselt kann das fühlen.
Man kann durchaus beide Übergangsbewegungen lieben, das macht den Bogentyp-Wechsel ja so schön.
( ja, und dann gibts noch Border..schoß gestern einen CV9)

Zwei der aktuell überlegen guten Langbogenschützen zeigen das sehr gut, Tomas Hanus sowie Franz Harg.
(bei Bedarf stell ich youtube Adressen rein)
Tomas Harg ist als Snapper bekannt , beherrscht aber mit diesem fliegenden Anker auch eine Auszugsverkürzung.  Er ist so in der Lage bei komplex stehenden Bodnik-Turnieren zu verkürzen, lädt sich also weniger Transmission auf, bleibt ruhigst im Schuss. (und gewinnt  die Turniere mit integrierten artistisch kurzen Schüssen ziemlich alle - er verwackelt weniger)
Tomas Hanus macht genau das  - bei Bedarf -ebenfalls.
Beide haben auch viele  internationale Titel bei “normal” gestellten Top-Bewerben.

Diese Schützen haben somit eine Möglichkeit in allerhöchste Schussruhe bei voller Dynamik zu kommen,
der Schuß fällt ihnen nicht zusammen - der Lösemoment geht in einer Gegenbewegung auf .
Sie erreichen damit bei mittleren bis starken Zuggewichten eine dynamisch nach vorne gerichtete lineare Stabilität welche aus länger stehendem Anker kaum möglich ist - da mit Beginn der Entladung der Transmissions-Schlenker Unruhe unterstützt oder weniger Zuggewicht einfordert bzw ein Traum-Release
verlangt.

Die selbst erlebten US LB Bogenjäger kamen durch die Bank in keinen stehenden Anker, aus unserer aktuellen Sicht total overbowed, aber das reicht völlig auf was Grosses in kurzer Distanz.
Heute schießen diese Jungs mit hohem Pfeil 3 unter und einem weiteren Sehnenknoten zum Abgreifen auf 15 Meter. Undvor Ort markieren sie sich noch die Distanz mit Markern an Sträuchern sofern nicht ein Futterkübel steht.
Extrem überstehende Pfeile tun das Übrige zum Systemschießen dieser Art. Sie müssen mit diesen moderaten Zuggewichten allerdings auch im Stress und leichter Bewegung auf wenige Zentimeter genau sein ( r 5 cm).
Auch bei dieser neueren Art des Schußablaufes werden beim Langbogen einige Pfund mehr bevorzugt,
denn der unten bereits angesprochene Systemverlust ist natürlich Tatsache und muss berücksichtigt werden sobald es um Kinetik geht.


Offline Nofretete

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Visierschützen müssen natürlich auch lange ankern, wer das mal ausprobiert hat, weiß das. Aber traditionelle?

Die meisten TR Schützen schießen mit System. Visieren also auch. Manche brauchen länger.
Das kann man nicht vergleichen und ich bin mir sicher, dass du das auch weißt.

Die Spitze beim Gappen oder Stringwalking in Position zu bringen dauert kaum länger als bei instinktiven/intuitiven Schützen. Etwas länger aber nicht viel.
Beim Visierpin ist das was anderes. Der wackelt nämlich mehr.
 :Achtung: