Archers Campfire

"Mutziele" auf Parcoursen oder im Turnier, wie geht Ihr damit um?


Online Nofretete

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@tomsilber
Solche Ziele finde ich fast noch schlimmer als den "Eisendrachen". Ein Abpraller ist nicht unwahrscheinlich und mit nur etwas Pech ist der Pfeil im Nirwana verschwunden.

Solche Schüsse sind gar nicht so selten, wenn auch meist weniger extrem. Gern als jagdlich tituliert...
 :bang:


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
    • Bestandssehnen vom Stringwistler unter.....
Die Brandmarkung als Umweltsau lasse ich allerdings so pauschal nicht gelten. Im 3D-Bereich wird immer wieder mal Pfeilschrott produziert, im Allgemeinen lässt sich dieser bei den Mutzielen leichter finden und einsammeln als bei diversen Stein- und Baumtreffern im Gelände, wo oft nach vergeblicher Suche Pfeilteile für immer verschollen bleiben.

Die Brandmarkung gilt aber auch hauptsächlich für solche Idioten, die die Ziele schießen müssen und ihren Pfeilschrott dann einfach vor der Scheibe liegen lassen, mit der fadenscheinigen Begründung... "ich hab ja jetzt nix zum einstecken dabei, außerdem muß doch der Parcoursbauer e mal nach dem Rechten sehen, dann kann er das doch mitnehmen!"
Das sind nämlich oft die selben Kameraden die auf Turnieren ihre leere Bierflaschen 3-4 Stationen neben dem Pflock oder die Tiere schmeißen...
Sorry, aber da stellt sich mir der Kamm auf...  >:(
Hab ich beides schon selbst erlebt...
« Letzte Änderung: Januar 08, 2025, 04:00:28 Nachmittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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58"Spätzchen TD v.Chris😉
Stegmeyer TD- Hybrid 60"40lb@30"
Gravity Janus 17"ILF mit dito.
White Feather Lark 19"Junxing Pharos Hybr.63",
Jensbows Rayden 64"-38lb.3stripes-rubyred, 65"ILF-Amey XGS Ghosthand+Bosenbows doplCarbonFoamLB


Offline Waldgeist

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Dieser Thread läuft ja im Kapitel "Umwelt- und Naturschutz". Und das ist durchaus gut und richtig.
Natürlich ist bei der Aufstellung und Einrichtung abzuwägen, in wieweit dem Schutz z.B. der Lebendgehölze Rechnung zu tragen ist.
Wie Du schon sagst: Das hier  zur Diskussion gestellte Beispiel ist schon sehr extrem und in meinen Augen fragwürdig angelegt.
Es muss oder besser sollte auch nicht die sog. "Autobahn" das Maß der Dinge sein. Mit einiger Fantasie und Einfühlungsvermögen lassen sich Ziele doch in die Umgebung einpassen und durchaus auch als Herausforderung gestalten. Ausmeiner persönlichen Erfahrung geben sich die meisten Betreiber wirklich Mühe.
« Letzte Änderung: Januar 08, 2025, 12:48:43 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Tomsiber

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Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen:
Das von mir gewählte Bild ist vielleicht irreführend.
Der Parcoursbauer hat das Tier im gelben Kreis nicht als Ziel von diesem Plock vorgesehen gehabt.
Darauf kamen die, oder ein Schütze, selbst.

Wenn ich manchmal mit 'Einheimischen' auf deren Parcours unterwegs bin, werde ich auch manchmal auf besonders Tricky Schüsse hingewiesen, die man so gar nicht gleich sieht.
In Pottenbrunn z.B. gibt es eine Flamingogruppe. Da stehen 2 Tiere so, dass zwischen ihren Schnäbeln ein kleines Loch ist und dahinter das Kill eines anderen.
Ist jetzt zwar kein Mutschuss, aber genau so herausfordernd.
Jens Bow Reptile 60" 39lbs@30"
White Feather Lark 21" ILF mit Oak Ridge Carbon-Foam 64" 38lbs@30"
Oak Ridge Beli 62" 34lbs@30"


Online Nofretete

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Man kann auch echte Mutziele stellen, die keinen Schaden verursachen. Auf unserem Parcours gibt es einen Schuss in einer "Schlucht" - nicht besonders schwer eigentlich. Oben liegt ein umgefallener Baumstamm drüber und man denkt, Mist der liegt genau in der Flugbahn! Und schießt natürlich viel zu kurz. Ich weiß mittlerweile ganz genau, wo ich anhalten muss und schieße trotzdem regelmäßig drunter. Der Baumstamm liegt übrigens viel zu hoch, den trifft man selbst mit 20# und schweren Holzpfeilen nicht. Aber das Unterbewusstsein ist ein Depp....


Offline Long John

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Da die ursprüngliche Fragestellung in Richtung der Metallviecher ging, würde mich eher interessieren wie ihr zu den 'Mutzielen' wie in dem Foto steht?
Zugegeben, der sieht schon extrem aus und ich habe ihn auch noch nicht in natura gesehen. Aber auf vielen Parcours gibt es ja mittlerweile oft Pflöcke für besonders tricky Schüsse durch Bäume, Geäst und sonstiges.
Und da muss ich zugeben, dass ich mir die immer ansehe und oft nicht widerstehen kann, wenn er für mich machbar aussieht  ;D

Die Fragestellung bezieht sich tatsächlich auf Metallziele.

Andererseits stehen selbst bei Meisterschaften (wie der letzten DM des DFBV) manche Tiere so vor "natürlichen Backstopps" (=Felsen), dass ein Fehlschuss Pfeilbruch oder -verlust bedeutet.
Davon halte ich ebenso wenig, hier sollten die Parcoursbauer lieber anders stellen oder richtige Backstopps verwenden.

Mit den "jagdlich gestellten" Schüssen durch Blattwerk, Geäst etc. habe ich persönlich weniger ein Problem. Meist sind die tatsächlich gut schießbar, oder ich suche mir einen freien Schusskanal etwas neben dem eigentlichen Pflock. Solche Minilückenschüsse wie hier im Beispiel lasse ich aber aus. Das Risiko eines unkontrollierten Abprallers ist mir da einfach zu hoch.
TRB: Blumhofer X Master XTX 68", Falkenholz Peregrine ILF 69"
Langbogen: DerBow Verus 68"
Hybrid: Falco Saga 68"
Olympic Recurve: Hoyt Prodigy XT 72"
Quotenzwerg: Bodnik Custom Hawk 62"


Online roscho

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Oft sieht so eine Minilücke auf dem Bild dramatischer aus als sie ist ..

2 Beispiele für typische Rovingschüsse von mir (der weisse Punkt bzw die Tasche ist das Ziel)

Die Lücke ist locker 30 cm .. breit genug für einen Pfeil, das Auge täuscht da ungemein
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Flotschi

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Schüsse durchs Gehölz oder zwischen Bäumen hindurch find ich super, da man da deine gerade Haltung und einen sauberen Ablass lernt. Metallziele gehen gar nicht.


Offline bergischerjaeger

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Zwischen Bäumen hindurch finde ich witzig und schieße sie gerne.
Ziele, bei denen ein Fehlschuß zur Zerstörung des Pfeils führt, lasse ich generell aus.
Hoyt Satori 17"mit Uukha Uureg Med 55#@28" 60"+Hoyt Traditional 40#short58";Fred Bear Grizzly 50#/58;Fred Bear Kodiak Magnum 40#/52";Fred Bear Super Kodiak 45#/60"


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Ich finde diese Art von Zielen FÜR MICH durchaus attraktiv. Mit "Mut" hat das imho nix zu tun, sondern mit dem Annehmen einer Herausforderung. Es gibt aber auch Situationen i denen ich nicht darauf eingestimmt bin, dann nehme ich das Ersatzziel (und ärgere mich noch nach knapp 20 Jahren darüber....  :bang: das ich die kleine Eule in Karsee vor dem Sumpf nicht geschossen habe... )

1. meine Holzsplitter stellen keine signifikante Umweltbelastung dar und der Rest wird eh (wie immer!) wieder mitgenommen.
2. Erlebe ich bei solchen Schüssen bei mir ein anderes Level an Konzentration und Fokus. Und das tut mir und meinem Schießen sehr gut.

Btw, den hier gerne angeführte "Opferpfeil" verwende (habe) ich bei solchen Zielen sicher nicht, dann kann ich ja gleich aufs Metall schießen...  :bang: . Wenn dann der beste Pfeil!

Zum Beispiel von @Tomsilber - geile Schüsse, so was liebe ich! Früher gab es immer mal wieder auf Turnieren Ziele, bei denen man (fast) nur das Kill frei sehen konnte - wunderbar! 
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Also,mich schieße sie aus der Situation heraus, es gibt Tage, da ist es kein gutes Gefühl.
Aber in der Regel würd das Stahltier geschossen, wenn's dreimal knallt, dann wars eben Pech, oder Unvermögen.


Bei manchen Turnieren würde ich sie vermissen.


Was nervt sind Leute die unbedingt die Punkte wollen, und dann den ganzen Tag motzen, weil sie mal eben für 75€ Pfeile geschrottet haben.


Was allerdings gar nicht geht, das hatte ich auch schon, dass das Stahltier nicht als solches gekennzeichnet oder zu erkennen war.



Offline wurlitzer

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Mutschüsse - ja gerne, aaaaber unter zwei Voraussetzungen:

- der Schuß ist vorher angekündigt, sei es bei der Parcours- oder bei der Turnierbeschreibung, dann kann ich "Kellerpfeile" mitnehmen, die ich ohnehin nicht mehr brauche.
- der Betreiber/Veranstalter stellt einen Mülleimer zur Resteentsorgung bereit, da die wenigsten Schützen das gebrochene Carbon dann gerne im Rucksack oder sonstwo mit nach Hause nehmen sondern tatsächlich dann liegenlassen (ausgenommen davon sind natürlich sämtliche Mitglieder des AC, die sowas selbstverständlich nienicht tun würden  ;D).

Genau so sehe ich das auch
Bearpaw Kodiak Hunter, Chief Mohawk, Redman, Mohawk Hunter 60"58"
Fred Bear Super Kodiak 60
HuntersNiche Predator DX62"
HK Custom Bow 61"
TradTech Black Onyx ILF
Michaelis Antelope 64"
Scholl "The Rock" TD 64"


Online Nofretete

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Was allerdings gar nicht geht, das hatte ich auch schon, dass das Stahltier nicht als solches gekennzeichnet oder zu erkennen war.
:agree:
Ein absolutes NoGo! Habe ich aber schon erlebt, weiß aber gar nicht mehr, wo das war. Körper"treffer" - Pfeil natürlich kaputt, das weiß ich noch. Der zweite hat tatsächlich getroffen.

Das traut sich aber wahrscheinlich kein Ausrichter (mehr).


Offline Rose🌹

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Stahlziele sind natürlich doof,
aber 3 Käuze in einer Steinhöhle und ein Rabe auf einen Baumstumpf inmitten von Alpenrosen
(Tarscher Alm) ohne Backstop sind nahe dran.
Genauso wie löchrige Pfeilnetze vor Schwarzdornhecken oder endlosen Wiesen.
Ich will damit sagen, konzentriert und am richtigen Pflock sollte man immer sein.
auch ohne spezielle Mutziele.
Und für schöne, interessante und doch entspannte Parcours bin ich immer sehr dankbar.

🌹


Offline Rose🌹

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