Archers Campfire

Probleme in der Halle an der Scheibe


Offline Flotschi

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Ich habe mich im Dezember bei einem Bogenverein eingeschrieben, da dieser eine Trainingshalle bei mir in der Nähe hat die man rund um die Uhr benutzen kann. Da ich zum größten Teil in der Stadt wohne musste ich dieses Angebot einfach annehmen. Nun zu meinem Problem: Bei mir sitzt der erste Schuss (meist)perfekt. Die nächsten Schüsse gehen dann oftmals aber dann nicht mehr in die Mitte. Ich habe es statt meinen 50# Hybridbogen schon mit meinem 30# Langbogen versucht und trotzdem das gleiche Spiel. Ich habe davor auch nur  sehr selten an der Scheibe geschossen und war eigentlich immer im Wald unterwegs. Meistens nur mit 2 Pfeilen. Dort treffe ich das meiste was ich anvisiere egal wie Nah oder Fern. Auch wenn ich 4 Pfeile in der Natur auf einen Tannenzapfen abgebe gruppiere ich deutlich besser als in der Halle an der Scheibe.
Ich verstehe auch nicht warum der erste Schuss so gut wie immer sitzt und die nächsten dann nicht. :bang: Habe ich mich auf den einen Treffer konditioniert und will ich mir dann schon ein neues Ziel suchen?
Ich hoffe das dies nur Übergangschwierigkeiten sind. Das künstliche Licht in der Halle ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig.


Offline Kuckingen

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Wenn du eine Auflage nutzt, lass die Auflage weg, mache deine Übungen auf einen leeren Dämpfer.

Ich versuche mich selbst zu beobachten. Dazu nutze ich mein Handy, einen Selfiestick denn ich voll ausfahre und auf den Boden stehen lasse. Aufnehmen mache ich sporadisch. Der Selfiestick hate eine Fernbedienung.

Ich übe konstant Technik, T, Anker, Anspannung im Vollauszug, Höhe des Ellbogens der Sehnenhand. 1000 Pfeile erstmal auf 5 Meter.
Ja ist nicht spannend.

Wenn die Trefferlage konstant ist, erweitere ich auf 10 Meter. Wieder 1000 Pfeile. Wenn die Trefferlage konstant ist, wieder erhöhen usw. Sollte die Trefferlage auf Dauer nicht so gut sein wie erwünscht, die Entfernung etwas reduzieren.

ZEIT LASSEN!

 


Online Kedde

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Ich weiß nicht ob Dir das hilft, aber ich bin der Meinung das es daran liegt das Du in der Halle immer von der gleichen Stelle,Entfernung schießt.
In der Natur hast Du ständig einen anderen Stand und musst Dich neu konzentrieren und ausrichten.
Auch spielt der Kopf eine Rolle, der erste Pfeil sitzt und die Konzentration lässt nach oder Du erwartest das der nächste genauso präzise wird, das erzeugt im Unterbewusstsein Druck. Auf dem Parcours hört man meist nach dem ersten Treffer auf.

Ich trainiere für mich in unserer Tiefgarage auf 25 Metern, vergleichbar mit einer Halle. Ich konzentriere mich hauptsächlich auf den ersten Pfeil denn der sollte gut sitzen, die Pfeile danach sollten auch dahin wohin ich sie haben möchte, aber entscheidend ist der erste Pfeil für mich.
Das Problem bei mir ist wenn ich auf der Stelle stehe und auf die Scheibe schieße dann darf ich maximal drei Pfeile schießen da ich sonst Schrott mit nach oben nehme. Mir fehlt da tatsächlich die Bewegung wie auf dem Parcours.

Versuche einfach mal nach dem ersten Pfeil wenn er gut sitzt abzuschalten, Dich etwas zu bewegen und dann neu ausrichten und den nächsten Schuss machen.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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Offline Waldgeist

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@ Flotschi: Das was Du bezüglich deiner Treffer berichtst kann auch aus meiner Sicht und Erfahrung beschreiben. Mein Eindruck ist, dass dem ersten Pfeil "die volle Aufmerksamkeit zukommt". Die danach folgenden hingegen sind dann die Kopie des Ersten. Ausgenommen, Du hast dich beim Ersten wissentlich vertan und einen Fehler gemacht der dir schon im Löseprozess gegenwärtig war. Ich schieße im Parcours deswegen grundsätzlich nur einen Pfeil auf das Zieltier (Hunterrunde).Im winterlichen Hallentraining,
wo es eigentlich nur um das Techniktraining geht, nehme ich mir soviel Zeit, als würde ich sozusagen nur noch "erste Pfeile" auf die Scheibe setzen. Dabei markiert der erste Pfeil den Zielpunkt für die zwei folgenden. Was ich beibehalte, ist die wechsende Entfernung zum Ziel beginnend mit zehn bei einem Maximum von 20 m.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Flotschi

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Ja ich mache auch nur Hunterrunden. Egal ob am Parcours oder im Wald beim Roven. Irgendwie schaffe ich es da das Ziel so zu fokussieren, dass der Pfeil dorthin geht wo ich hinsehe. Das danach eben die "Kopie" folgen soll setzt mich eventuell unbewusst unter Druck und ich lasse mir zu wenig Zeit.
Das in der Halle stehen und auf  die Scheibe zu schießen ist jetzt nicht das Spaßigste auf der Welt aber ich will ja auch im Winter in Form bleiben. Ich habe vor dieses Jahr eine Prüfung abzulegen wo man eine bestimmte Punkteanzahl an der Scheibe schießen muss. Der Trainer hat gesagt so wie ich schieße sollte das absolut kein Problem sein aber ich habe eben immer im Hinterkopf einen ganz schlechten Tag zu haben und absolut keine Gruppen hinzubekommen.


Offline cweg

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Herzlich Willkommen in der Welt der Targetpanic!

Ein gut gemeinter Rat: Lass das mit der „Prüfung“ !


Offline Waldgeist

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Egal ob Drinnen oder Draußen - vernünftige Gruppen sollten es schon sein! Ansonsten dürfte cweg schon den richtigen Riecher haben. Besprich das ruhig mal offen mit dem Trainer. Und nicht verrückt machen; selbst TP ist etwas was jeden treffen kann.
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Offline rso

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Nur weil man es nicht schafft, sich hintereinander auf mehrere Pfeile zu konzentrieren, hat man gleich immer TP.

cu

Rainer


Offline Flotschi

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Nur weil man es nicht schafft, sich hintereinander auf mehrere Pfeile zu konzentrieren, hat man gleich immer TP.
Ich denke auch nicht das es TP ist sondern eher eine Gewöhnungssache. Die Gruppen sind ja nicht katastrophal sondern eher dass sie besser sein könnten. Vor Allem wenn man die meiste Zeit seiner Bogenkarriere nicht viel mehr als 2-3 Pfeile hintereinander geschossen hat. Wenn ich draußen bin und auf Tannenzapfen und sonstiges schieße treffe ich ja und kann auch gruppieren. Die Konzentration über mehrere Pfeile dürfte echt der Fehler sein. Ich muss mir ein anderes interessanteres Trainingsformat überlegen sonst trainiere ich mir noch evtl TP an.


Offline helmut10

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Dann hänge doch statt einer Papierauflage einen Tannenzapfen oder was ähnliches an die Strohwand :unschuldig:......ich nehm einen Scheibennagel mit einen Stück Kreppband.


Online Nofretete

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Das sehe ich wie rso, hier wird ziemlich schnell Target Panic diagnostiziert....

Wenn man nie das Scheibenschießen übt, kann man es auch nicht. Deshalb sind auch Doppelhunterrunden so schwer - einmal treffen geht oft ganz gut aber einen guten Schuss zu wiederholen, ist schon schwieriger.

Ich würde zunächst versuchen, die Technik und den Ablauf zu festigen und ein paar hundert Pfeile auf kurze Distanz auf die blanke Scheibe zu schießen. Erst danach und wenn das gut läuft anfangen, auch treffen zu wollen.


Offline rso

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...
Wenn man nie das Scheibenschießen übt, kann man es auch nicht. Deshalb sind auch Doppelhunterrunden so schwer - einmal treffen geht oft ganz gut aber einen guten Schuss zu wiederholen, ist schon schwieriger.

..

Das ist jetzt OT, aber genau deshalb schiesse ich auf dem Parcours fast ausschließlich Doppelhunter .
Und schieße (zum Spaß) auch KM und BM in der Halle mit, nicht weil ich das so toll finde, sondern um mich selbst an mir zu messen und zu sehen, wo die Konzentration nachläßt: Denn leider ist es gar nicht so einfach, 60 x nen vernünftigen Pfeil hinzulegen, obwohl man weiß, dass man es ja kann. Das ist dann der Moment, wo ich vor den guten Fitanesen Respekt habe  ;)
cu

Rainer


Offline Waldgeist

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Einverstanden; es muss nicht gleich TP sein. Allerdings erwarte ich von dem Trainer dann sachhdienliche Hinweise und Hilfen an den Schützen, so dass er mit seinem Problem nicht allein bzw. im Ungewissen gelassen wird. 
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Offline cweg

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Bei Targetpanic bin ich gebranntes Kind, mir hat damals keiner etwas gesagt, bevor die Karre so richtig im Dreck war und die Zutaten waren die Gleichen

-den ersten Pfeil treffe ich immer gut
- „Du schießt so gut, schieß doch die Kreismeisterschaft mit!“
-  Mit nem leichteren Bogen wird es auch nicht besser
- im Parcours habe ich mit dem ersten Pfeil kein Problem, außer ich habe die Entfernung falsch geschätzt.

Das führte dazu, dass ich mich unbewusst so unter Erfolgsdruck gesetzt hab, dass ich die Pfeilspitze nicht mehr ins Ziel halten konnte/kann.

Von daher bin ich da bei solchen Symptomen, wie oben genannt vorsichtig und nicht etwas voreilig!




Offline Flotschi

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Bei Targetpanic bin ich gebranntes Kind, mir hat damals keiner etwas gesagt, bevor die Karre so richtig im Dreck war und die Zutaten waren die Gleichen

-den ersten Pfeil treffe ich immer gut
- „Du schießt so gut, schieß doch die Kreismeisterschaft mit!“
-  Mit nem leichteren Bogen wird es auch nicht besser
- im Parcours habe ich mit dem ersten Pfeil kein Problem, außer ich habe die Entfernung falsch geschätzt.

Das führte dazu, dass ich mich unbewusst so unter Erfolgsdruck gesetzt hab, dass ich die Pfeilspitze nicht mehr ins Ziel halten konnte/kann.

Von daher bin ich da bei solchen Symptomen, wie oben genannt vorsichtig und nicht etwas voreilig!

War das dann wirklich Targetpanik? Ich kenne das nur, dass dann gar nix mehr geht also auch nicht der erste Pfeil und man nicht mehr richtig in den Anker kommt. Das hört sich eher nach Unkonzentriertheit und Nervosität an. Wegen dem gibt's bei mir auch keine Meisterschaftsteilnahmen.