Ich bin ja eher der schreibfaule und möchte hier auch nicht Sinnlos diskutieren,
aber einen kleinen Einblick in meine Gedanken bzw. Standpunkt würde ich gerne loswerden.
Dazu muss ich etwas ausholen.
Ich denke das 99,9% der Forenuser noch nie mit dem traditionellen Bogen gejagt haben, viele aber IHRE Meinung mitteilen. Was meistens in Sinnlosigkeit endet.
JEDER darf seine Meinung dazu haben, andere aber fast belehren zu wollen und Tip´s abzugeben z.B. das FOC ja egal ist usw. ist einfach nur anmaßend. Wenn man noch nie einen Schuss auf Wild abgegeben hat!
Ich betreibe seit 1996 aktiv die traditionelle Bogenjagd und bin schon über 20 mal im Ausland jagen gewesen. Die Jagd hat mit Scheiben oder 3-D Schießen absolut nix zu tun. Ich habe Top Schützen erlebt, die auf Wild noch nicht mal den Bogen gespannt bekommen haben. Deshalb ist so eine Schießprüfung des DBJV auch total Sinnlos. Genau so wie der Rest der Prüfung.
Denn ein Jäger sollte genau wissen was er tut und wo er hin schießen muss! Und da sind wir eigentlich schon beim Kern der Sache. JEDER muss das mit seiner Jagdethik und Gewissen vereinbaren!! Er trägt die Verantwortung für seinen Schuss!!
Aus diesem Grund sollte man sich über die Sache ganz genau Informieren (Ausrüstung/Setup) das geht aber meiner Meinung nach nicht über ein Forum wo „keiner“ aktiv mit dem Bogen Jagd! Sondern über gute, meist amerikanischen Bücher oder Foren und privatem Erfahrungsaustausch.
Darum eine Bitte, schließt den Bereich Bogenjagd in diesem Forum!
Um auf den Bogenjagdschein zurückzukommen, etwas Geschichte.
Der DBJV gründete sich 1999 aus dem TJBD (1995) heraus. Ich war beide male mit dabei. Der TJBD war der erste Verband, der einen amerikanischen Instruktor der National Bowhunter Education Foundation (NBEF) nach Deutschland holte (Ken Martin). Dort wurde die erste Prüfung abgehalten, mit dem Hintergedanken in Amerika auf die Jagd gehen zu können, ohne Deutschen Jagdschein wohlgemerkt. Um nun die Prüfung und Ausbildung in Deutschland abhalten zu können musste ein Dachverband her, eben der DBJV danach folgte der EBF. Später gab es Streit um die Frage „Legalisierung in Deutschland“ und viele Verliesen den Verband.
Soviel zum Background, nun wird es leider so dargestellt, das man einen Bogenjagdschein benötigt, was aber definitiv falsch ist! Mich hat noch niemand danach gefragt! Es wird 340€ bzw. 260€ für einen Kurs verlangt mit Prüfung, der dir keinerlei Erlaubnis erteilt! Alle zwei Jahre noch mal eine Schießprüfung?!? Wie bereit erwähnt, in Frankreich ist ein „obligatorischer Trainingstag“ Pflicht, da hilft auch kein Deutscher Bogenjagdschein. Und selbst da gibt es Ausnahmen z.B. Gasteinladung zur Jagd bis zu 9 Tagen.
Ich möchte nicht behaupten, das so ein Kurs nix bringt, Themen wie „Momentum“ usw. sind mit Sicherheit für jeden ernsthaft Interessierten wichtig aber das ist halt eine Info und keine Berechtigung! Ich möchte den Verband bzw. seine Mitglieder nicht schlecht reden, ich kenne viele und sie Beschäftigen sich intensiv und gut mit dem Thema, aber für mich persönlich etwas einseitig. Es würde auch den Rahmen sprengen hier zu diskutieren. Wie oben schon erwähnt.
meine Meinung zu dem Thema
Gruß
Tom