Archers Campfire

Respekt für verschiede Schießstile fehlt anscheinend teilweise


Offline Waldgeist

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Zum Thema "Respekt" (gilt für alle Lebensjagen) zitiere ich mal meinen alten Lehrer Laotse. Er ssagte:
Wer als Schwein geboren wird kann nicht als Nachtigal begraben werden!
Ist nix Bogenspezifisches
 :ontopic:
« Letzte Änderung: März 30, 2025, 05:29:31 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline OddBow

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Jou, irgedwo stand auch mal, dass man einen Schuss überhaupt nicht ungefragt kommentieren soll. Also, weder positiv noch negativ. Im Grunde fehlt einfach eine soziale Kovention, etwaige Hilfe erstmal neutral anzubieten: "Hey, ich bin der Vereinsblubb und falls du Hilfe brauchst sag' gern Bescheid."
Man weiß im Grunde ja nicht was die Person vorhat bzw. welche Rahmenbedingungen gelten.
Olympisch Recurve


Offline Clemens

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...Hilfe erstmal neutral anzubieten: "Hey, ich bin der Vereinsblubb und falls du Hilfe brauchst sag' gern Bescheid."
Man weiß im Grunde ja nicht was die Person vorhat bzw. welche Rahmenbedingungen gelten.

100% bei dir..
Ich denke das wäre in besagtem Fall der Beste Weg gewesen den der Trainer hätte beschreiten können.


Offline s.pp.l

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Jou, irgedwo stand auch mal, dass man einen Schuss überhaupt nicht ungefragt kommentieren soll. […]
Man weiß im Grunde ja nicht was die Person vorhat bzw. welche Rahmenbedingungen gelten.

Gilt auch in anderen Sportarten. Schönes Beispiel ist, als Georgia Ball (Pro-Golferin) auf der Driving Range ungefragt Tipps gegeben wurden… Nicht ganz dasselbe, aber illustriert das ganze recht schön. Einfach mal bei youtube suchen.
ShrewBow Classic Hunter II (56“) - Sibirian Tiger - 48#@31“


Offline Bambus

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  • Ich bin Choleriker, zeigs es aber nicht ...
Nimm die "Neandertalertechnik" eher als Lob und sag dem nächsten, der damit kommt:

"Mit dieser Technik haben meine und deine Vorfahren ihren Lebensunterhalt erjagt, haben überlebt und konnten ihre Gene weitergeben, sonst gäbe es uns beide nicht. Ob deine Technik dereinst dasselbe wird behaupten können laß ich mal dahingestellt."

ABER, du kannst von den Systemschützen auch einiges lernen: sauberer Ablaß, Ruhe im Schuß, achten auf das Körpergefühl etc. Und natürlich ist die Bogenhaltung eine Andere, ankern ebenfalls und visieren ist als Intuitiver eh nix. Vom Material mal ganz zu schweigen.
Laß dich nicht kirre machen und vor Allem laß dir nicht reinreden sondern mach dein Ding und lass den Anderen Ihres. Und wenn sie zu penetrant werden sag freundlich: "Entweder wir lassen das jetzt oder Tschüss, offensichtlich passen wir nicht zusammen."


Das Zauberwort heißt "Respekt vor dem Anderen", etwas das der Guru in deinem Verein offensichtlich nicht kennt.


Bei uns im Verein schießen wir verschiedene visierlose Stile und Bögen, vom Reiterbogen mit Daumenring, Primitivbögen intuitiv, Langbogen, 3under, Jagdrecurve und Samik Einsteigerbögen und was es sonst noch so kreucht und fleucht (kein Compound und kein Visier), sind zwischen 10 und 72 Jahre alt, Männlein wie Weiblein, und schießen zwischen 16# und 78#.


Zum "ungefragt kommentieren" - wenn ich (oder ein Anderer) nen offensichtlichen Fehler sieht (Zughand fallen lassen beim lösen, unsicherer Stand etc. bin ich so frei das (vor allem aber nicht nur bei den Jüngeren) höflich anzusprechen --- und es wird gerne und dankbar angenommen. Und wenn mir das einer sagt ebenso.
« Letzte Änderung: März 30, 2025, 10:38:07 Nachmittag von Bambus »
Vielleicht fällt mir ja noch was ein...


Offline Thom

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Hallo Flotschi,

Zum Kanten des Bogens:
Es kann sein, dass Dein Bogen sogar das Kanten mag.
Je nach Bogen kannst Du z.Bsp. als Rechtshandschütze mit dem rechten Auge gar nicht durch das Fenster eines traditionen Recurvebogens schauen.
und schaust mit dem rechten Auge gegen den Bogen, dann sollte man etwas kanten, man will ja intuitiv mi. beiden Augen das Ziel sehen.

Liegen die Pfeile links  im Ziel kann man mit dem Kanten, die Pfeile  nach rechts korrigieren.

Also Kanten kann Sinn machen, das muss man für seinen Bogen erfahren.


Viele Grüße Thomas
DerBow Victor 40#
Jens Rayden 36# 40#
Juro Landbogen 32#, Bodnik Longbow 40#


Offline Landbub

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Wäre es im Bereich des Möglichen, dass der Trainer einer mit Erfahrung ist und erkennt, welches Potenzial du hättest, wenn man fehlerverstärkende Eigenheiten ändern würde?
Weisst du, ob du den Spass verlieren würdest, wenn du mal ein paar der vom Trainer vorgeschlagenen Änderungen umsetzen würdest?
Argumente wie "Ich treffe gut und mein Schießstiel macht mir Spass" sind natürlich valide. Aber erst dann, wenn man Vorschläge versucht und wieder verworfen hat.
Meine Erfahrung ist (drum spreche ich Tradis nicht mehr an, bzw nur dann, wenn sie mich ansprechen mit Fragen zur Verbesserung), dass viele aus ihrer Komfortzone nicht raus kommen wollen. Nachdem du schreist "besser als die anderen beiden Tradis" scheint dir doch am Treffen was zu liegen. Wie weit bist du denn weg von den Blankbogenschützen? Gute Tradis halten mit den Blechbognern oft probemlos mit. Zumindest bei 3D entfernungen.

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Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

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Offline Pinball

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Pauschal zu sagen, dass die Technik nicht gut ist halte ich auch für Verkehrt.

Man kann gerne das Gespräch mit dem Schützen suchen und ihn auf seine ( dann in meinen Augen) ungewöhnliche Technik ansprechen.

Dabei stellt man schon mal fest ob sich der Schütze bereits damit beschäftigt hat und ggfs. weiß was und warum er das so macht.

Und man findet auch heraus, ob der Schütze interessiert an „anderen“ Techniken ist.

Da kommt man schnell zu einem „Probier doch mal wenn Du magst“.

Dabei liegt die Entscheidung stets beim Schützen.

Wenn er sich mit der Änderung/Neuerung dann wohl fühlt und ggfs. auch etwas besser trifft freuen sich beide.

Kommt er nicht damit klar, ist sich auch niemand böse.

 Ich bin kein Trainer sondern beobachte, lese und probiere viel und gebe meine Erfahrungen/Beobachtungen weiter wenn sich ein Bogenkumpel dafür interessiert.

Auf dem gleichen Weg erhalte auch ich Tips und Vorschläge.

Meistens passt das sehr gut und so haben wir uns alle im laufe der Zeit verbessert und immer Spaß dabei gehabt.



Offline 1Pfeil

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"Mit dieser Technik haben meine und deine Vorfahren ihren Lebensunterhalt erjagt, haben überlebt und konnten ihre Gene weitergeben, sonst gäbe es uns beide nicht. Ob deine Technik dereinst dasselbe wird behaupten können laß ich mal dahingestellt."


Genau so oder zumindest so ähnlich hätte ich vermutlich auch reagiert  :klasse:

Eigentlich kommt es ja auch auf den Tonfall an wie etwas gesagt wird.

Und wenn man selber an dem Tag nicht besonders gut drauf ist kann man auch viel (falsches) in einen Satz reininterpretieren das vielleicht ganz anders gemeint war.....
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Offline Grizzly

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Richtig ist es, solange ich mir nicht selbst durch die Haltung schade. Wenn ich dann noch treffe und Spaß habe, was soll es?

Da kann man auch den FITAnesen mal den "Roten Punkt " empfehlen. Da schreibt immerhin ein Arzt aus seiner medizinischen Sicht.

Ich denke, der "Trainer" meine das ernst. Also in dem Fall ignorieren oder andren Verein suchen. Da passt das Mind set nicht.

Parallel such dir ein toleranteres Umfeld.

Da ich aus beiden Welten komme, fordere ich dann zu einem Triathlon auf. Olympisch auf der Wiese, danach Blank und dann noch mit dem Langbogen. Gerne auch mal auf dem Parcours. So richtig schön mit Laufen, Kraxeln und krummem Stand. Also ideal für Neandertaler. Und zum Abschluß noch Reiterbogen mit Daumenring.....
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Offline Flotschi

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Richtig ist es, solange ich mir nicht selbst durch die Haltung schade. Wenn ich dann noch treffe und Spaß habe, was soll es?

Da kann man auch den FITAnesen mal den "Roten Punkt " empfehlen. Da schreibt immerhin ein Arzt aus seiner medizinischen Sicht.

Ich denke, der "Trainer" meine das ernst. Also in dem Fall ignorieren oder andren Verein suchen. Da passt das Mind set nicht.

Parallel such dir ein toleranteres Umfeld.

Da ich aus beiden Welten komme, fordere ich dann zu einem Triathlon auf. Olympisch auf der Wiese, danach Blank und dann noch mit dem Langbogen. Gerne auch mal auf dem Parcours. So richtig schön mit Laufen, Kraxeln und krummem Stand. Also ideal für Neandertaler. Und zum Abschluß noch Reiterbogen mit Daumenring.....

Ich hatte gestern mit einem Kurskollegen der Reiterbogen (auch vom Pferd) schießt trainiert. Er hat mir gesagt, dass er bei diesen Trainer auch keine Kurs gemacht hat weil er ihm für seine Zwecke nicht helfen kann. Es macht für mich auch einfach keinen Sinn einen Stil zu erlernen der darauf ausgelegt ist auf ebener Fläche auf Scheiben zu schießen. Von April bis November bin ich im Gelände unterwegs in dem 95% der Schüsse nicht auf ebener Fläche abgegeben werden. Viele sogar im steilen Hügel stehend. Das kann ich nach vielen Jahren doch schon recht gut. Die Punkte an der Scheibe der Fita Schützen bekomm ich natürlich nicht hin aber das war nie mein Ziel.  Da ich im städtischen Gebiet wohne sind die Optionen für einen Verein, in dem auch viele Tradschützen begrenzt. Hier machen fast alle die diesen Sport etwas ernsthafter betreiben Kurse in denen nur das "moderne Bogenschießen" gelehrt wird. Intuitiv schießen gibt es da gar nicht. Im Endeffekt sind die Rahmenbedingungen im Verein sonst gut und ich komme auch oft zum trainieren. Ich muss mich damit abfinden der "Bunte Hund" dort zu sein.


Offline Grizzly

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Was spricht den grundsätzlich dagegen, mal auf der Dunklen Seite zu schnuppern und sich auf die Spielweise dort zu begeben?
Dümmer wirst du dabei garantiert nicht und vielleicht folgen dir dann sogar ein paar auf die Helle Seite? Hab ich in meinem ersten Verein so erlebt.  :schuldig: :schuldig: :schuldig:

Mir passt einfach die Art und Weise von dem "Trainer" nicht. Olympic Recurve ist nur eine Spielart des Bogenschiessens, nicht tmehr.
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Offline Landbub

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Es macht für mich auch einfach keinen Sinn einen Stil zu erlernen der darauf ausgelegt ist auf ebener Fläche auf Scheiben zu schießen.

Doch, das würde sogar sehr viel Sinn machen. Beim Reiterbogen / Daumentechnik / Fluganker wäre das diskutabel. Aber für einen gewöhnlichen TRB Schützen macht das super viel Sinn. Da schreibe ich aus Erfahrung.

Von April bis November bin ich im Gelände unterwegs in dem 95% der Schüsse nicht auf ebener Fläche abgegeben werden. Viele sogar im steilen Hügel stehend. Das kann ich nach vielen Jahren doch schon recht gut. Die Punkte an der Scheibe der Fita Schützen bekomm ich natürlich nicht hin aber das war nie mein Ziel.

Vergleiche dich nicht mit statischen Distanzen. Vergleich dich mit Blankbogenschützen im Feld / Wald. Es gibt TRB Schützen, die gehen aus schwierigen Feldparcours wie in Wirsberg mit 300+ Ringen raus. Daran kannst du messen, ob du "gut" bist oder halt "gut genug um zu treffen und Spass zu haben". (was auch OK ist)

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Offline Kuckingen

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Nur weil wir mehrheitlich 3D schießen, brauchen wir nicht 9 von 10 Dingen beim Bogenschießen genau so wie die Scheiben schützen.

Wir haben mehr gemeinsam als uns trennt.

Sauberer Stand, sauberes T, sauberer Release, sauberer Anker, Pfeiltuning usw.


Offline Woodinski

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Als ich damals im Verein angefangen habe, gabs dort überwiegend Scheibenschützen und wir hatten einen Fita-Trainer. Nicht das schlechteste, wenn man mit dem Bogenschießen anfängt, wenns um saubere Technik geht. Von den Tipps und Fehlerkorrekturen zehre ich jetzt noch.

Bei Turnieren mit Schützen die ich nicht kenne in der Gruppe, hüte ich mich, ungefragt irgendwelche Tipps oder Analysen abzugeben. Wenn ich mit Freunden schieße machen wir das gegenseitig und das ist meiner Meinung nach auch völlig okay, wenn man mal von außen Feedback bekommt.

Beim letzten Turnier hab ich allerdings nach der Hälfte einen Mitschützen darauf aufmerksam gemacht, dass irgendwas an seinem Setup so gar nicht stimmt. Der Pfeil schlug so extrem gegen die Kante der Pfeilanlage, dass sogar schon ein Stück Holz fehlte. Da tat mir dann der Bogen doch zu leid.  :schuldig:
Aktueller Bogen: BlackWidow PMA X 62" - 36# @ 28"