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Aluminium fliegt anders als Carbon?


Offline aurelium

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Nachdem ich heute einen Alu-Blankschaft geschrottet habe (Abpraller), ist meine Stimmung etwas gedämpft, denn die schicken neuen Alu-Teile fliegen einfach nicht ordentlich. Alu scheint sich - trotz genau passendem dynamischen Spine - ganz anders zu verhalten als Carbon. Ich schätze immer grob mit dem Stu Miller vor und taste mich dann in der Praxis an das Optimum ran. Das hat bisher immer gut funktioniert. Meine beiden Pfeilsätze mit denen es 100% passt (A+B beide mit AccuLight Insert, Pin-Nock und Protector-Ring):

A) Warrior 600 (30"), Federn 4", 100 gn Spitze
     => Dyn. Spine 52, FOC 13%, 8 gpp

B) Warrior 700 (30"), Wrap + Vanes 2.7", 70 gn Spitze
     => Dyn. Spine 53, FOC 7%, 7.5 gpp

C) Easton 2013 (30,5"), Wrap + Federn 3", 80 gn Spitze
     => Dyn. Spine 52, FOC 7.8%, 10.3 gpp

Der Alu-Blankschaft (C) fliegt aber überhaupt nicht. Macht einen langen Bogen zunächst in Gegenrichtung (LH, nach rechts, bzw. RH nach links) und dann über die Mitte zurück und am Ziel vorbei (20m). Das Teil fliegt tatsächlich eine lange Kurve (vertikal alles perfekt).

Erst denk' ich der ist zu hart, mach eine 125 gn Spitze drauf und der fliegt immer noch diesen Bogen. Ok, vielleicht zu weich, mach eine 60 gn Spitze drauf, wieder keine signifikante Änderung. Dann nehme ich den anderen Blankschaft, noch in voller Länge mit 32" und denke das muss ja nun wohl weich genug sein. Fehlanzeige.

Der 2013 hat ungefähr Spine 610. Das muss doch passen. Der Bogen ist auf Center Cut, d.h. der Pfeil steht absolut geradeaus. Was lässt den Pfeil so extrem anders reagieren als die Carbonies? Mein Ablass ist sooo schlecht nicht, sonst würde Satz A nicht so tolle Gruppen schießen.

Bin jetzt drauf und dran es aufzugeben mit Alu, aber vielleicht habt ihr eine Idee?
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Offline Absinth

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Auf Grund deiner Beschreibung, da bin ich mir sicher, würde Herr Gabriel sagen, dass der Schaft von Pfeil C zu weich ist...


Beste Grüße,
Absinth


Online Stringwistler

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Das würde ich nicht sagen, Viel zu weich?
Aber einiges zu weich glaub ich schon. 
Alu verhält sich wirklich im angeblich gleichen Spine weicher zu Carbon...
Allerdings ist das Schwingungsverhalten deutlich steifer wie Carbon.
Versuch mal die Pfeilauflage oder Button weiter raus, damit der Pfeil min 1 Durchmesser außer Mitte steht, eher 1,5 Durchmesser. 
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Absinth

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...
Der 2013 hat ungefähr Spine 610. Das muss doch passen.
...
Bin jetzt drauf und dran es aufzugeben mit Alu, aber vielleicht habt ihr eine Idee?

Nein, er muss es nicht - jedenfalls nicht aus physikalischen Gründen! Auch, wenn du annimmst, dass die Vorausetzungen gleich sind sind sie doch sehr verschieden.

Aufgeben wäre der falsche Ansatz! Meine Idee wäre, dass du dich mit dem Schwingungsverhalten von leichten und schweren Körpern - bei gleicher Krafteinwirkung im hiesigen Sinne - beschäftigst...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth


Online roscho

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Wie von den Vorschreibern schon festgestellt hat Alu ein anderes Schwingungsverhalten als Carbon - Carbonpfeile stabilisieren viel schneller.

Lies dir das hier mal durch: http://www.shootingthestickbow.com/ArrowGuide.html

Als Alupfeile ihre Verbreitungsphase hatten, gab es auch noch keinen Centershot und keine Carbonschaumwurfarme.

Mein Vorschlag: teste mal einen deutlich steiferen Schaft (2016, 2018) oder bring den Pfeil deutlich aus der Mitte raus
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aurelium

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Danke für eure Tipps. Ja, er ist viel zu weich (VIEL).

Mit der Pfeilanlage weit aus der Mitte änderte sich nur wenig. Das Teil biegt sich einfach zu sehr durch.

Auf einem 30# Bogen mit konventionellen WA flog er heute geradeaus. Aber dieses Fishtailing ist nicht mein Geschmack. Da stabilisiert sich gar nichts. Der schwingt sichtbar über den gesamten Flug.

Der Stu Miller taugt irgendwie nichts für Alu-Schäfte, weil er das andere Verhalten offenbar nicht berücksichtigt. Da fehlen mindestens 2 Spinegruppen, also 600-Alu fliegt wie 800 oder 900 Carbon (zumindest mit den Irbis WA). Auf diesem Bogen könnten die steiferen 2018, 2020 evtl. passen, aber die werden dann doch sehr schwer (13-14 gpp, wenn der FOC noch > 7% sein soll). Ich will ja kein Wild erlegen.

Mit den Carbonies (B) habe ich bis 20m praktisch eine flache Flugbahn, fast wie Compound. Erst so ab 25-30m muss ich dann etwas drüber halten. Ich glaube das hat mich für wirklich schwere Pfeile total verdorben.
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testjan

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Der Stu Miller taugt irgendwie nichts für Alu-Schäfte, weil er das andere Verhalten offenbar nicht berücksichtigt.

Also an dem liegt es sicher nicht, meine ge-stumillerten Alurohre fliegen, auch die Rohschäfte, wie sie sollen. Und ziemlich identisch zu Carbonies mit gleichem Spine.


Offline Uller

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Ich bin hier bei zu weich, gerade bei centershot....1916....oder sogar 2016...


Und...ich finde Alu toleranter als Carbon....ich meine , Alu stabilisiert schneller...aber...das ist nur mein persönlicher Eindruck....


Offline aurelium

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Dann sind's die Uukhas, die auf Alu anders wirken als auf Carbon.

Laut Uukha muss man eine Spinegruppe weicher nehmen (also z.B. 600 statt 500) wegen der Vollcarbon WA und dem Superrecurve Profil. Vielleicht ist das bei Alu ja anders.

Laut Stu Miller hat der Bogen 62# dyn. Spine. Eine Gruppe runter ist 52# und damit fliegen die Carbonies wie gesagt alle perfekt. Vielleicht würde ein Alu Schaft mit 62# dyn. Spine ja passen (ca. 2016 in 30" mit 85gn Spitze).
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Online Stringwistler

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Ich glaube das hat mich für wirklich schwere Pfeile total verdorben.

Schäm dich... du Verdorbener.... :Achtung: ;D
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Wolverine

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wenn der Alu-Schaft zum Bogen passt fliegt es bei gleichem Gewicht nicht anderst wie ein Carbon - oder ein Holzschaft, der Reflex mag anderst sein, da es auch unterschiedliche Materialien sind, der Rest ist gleich, was soll da dagegen sprechen.


Offline aurelium

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Ich habe die Aluschäfte nun mal auf den Analyzer gelegt: Tatsächlich ziemlich genau Spine 600. Aber es hilft nichts. Die wabbeln in einer großen Kurve am Ziel vorbei, während die 600-er Carbonies perfekt geradeaus fliegen. Mit einem 10# leichteren Bogen fliegen dann auch die Alus geradeaus. Der dynamische Spine kann jetzt so viel weicher nicht sein, denn die Spitze ist mit 80gn nicht sonderlich schwer.

Ich hab's aufgegeben. Vielleicht liegt es an den Xcurve Uukhas. Die sind bekannt dafür, sich beim Tunen ungewöhnlich zu verhalten.
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Wolverine

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lass das mal mit dem 600 er, schieß den Rohschaft aus, da gibt es passende den zu finden ist natürlich viel Arbeit und etwas kostenintensiv, aber wie ich festgestellt habe lohnt es sich.


Offline lim naru ungol

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A) Warrior 600 (30"), Federn 4", 100 gn Spitze
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C) Easton 2013 (30,5"), Wrap + Federn 3", 80 gn Spitze
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Ich würde die Ursache im deutlich unterschiedlichen Pfeilgewicht sehen.
Höheres Pfeilgewicht -> höherer Wirkungsgrad des Bogens, mehr Energie wird übertragen.
Dieser Effekt sollte umso ausgeprägter sein, je höher die Performance des Bogens ist.

http://tv-abt-bogensport.de/

Hellhammer - Pharao 58" 50# @ 27"
Bearpaw - Custom Quick Stick 58" 50# @ 27"
Liedtke - Latrodectus 65" 50# @ 29"
Liedtke - Latrodectus 65" 55# @ 32"
Weidauer - Phantom 56" 56# @ 28"
Samick - Phantom 62" 55# @ 28"


Wolverine

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da hast du natürlich Recht, es sollten wenn schon, dann die gleichen Bedingungen sein, deshalb Rohschaften und mit Inserts und Spitzengewicht spielen!