Archers Campfire

Dynamischer Spine und Zuggewicht - Erfahrungswerte bei schnellen Bögen um 50lbs


Offline PanTau

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Liebe Gemeinde,
bisher hab ichs immer auf mich geschoben, wenn meine Pfeile auf dem Malota-Holzrecurve nicht gescheit geflogen sind - und mit viel Rumprobieren hab ich nach und nach einen halbwegs ordentlichen Flug und eine schöne Trefferlage erreicht.
Jetzt hab ich auf den neuen Junxing in 19" leichte 22# short-Wurfarme von KAP für meine Frau draufgepackt, komme damit durch das kürzere Mittelteil und meinen Auszug von gut 29 Zoll auf 28-29 lbs bei einem 60"-Bogen - Und die probeweise getesteten 800er fliegen sowas von perfekt, dass ich etwas davon abgekommen bin, dass es an mir liegt...

Mit meinem Malota dagegen suche ich nach zwei Jahren immer noch den passenden Pfeil. Der Bogen hat nominell 44lbs auf 28" und ist knapp 62" lang. Bei meinem Auszug von gut 29" komme ich auf etwa 48-49#. Der Bogen ist schnell, ich schieße eine 18+4 Strang Fury-Sehne und einen VLLB-Tab in Cordovan - alles Dinge, die die Sache eher schnell machen. Mein Problem: hinter dem Punkt, wo der Pfeil an der side-plate anliegt, habe ich nach einiger Zeit immer Schleifspuren und laut Stu Miller habe ich jetzt GTTH 500er in 29,5 Zoll und GTTH 400er in 30 und 30,5 Zoll durchprobiert, im dynamischen Spine mit den verschiedensten Spit7en/Insert-Kombis von 67lbs bis 88lbs. Der Bogen verlangt laut Stu Pfeile so im Bereich um 72lbs. Der Pfeil geht gerne nach rechts weg, was ja für "zu weich" sprechen würde. Das kann ja aber bald nicht mehr sein oder?

Mich würde interessieren, wo bei Leuten mit vergleichbarem Setup die Pfeildaten liegen. Momentan habe ich den 400er GTTH in 30,5" mit 40er Insert und 100er Spitze, Protectorring vorne und hinten, dreifach 4" Shield-Befiederung und GT-Nocks (dyn Spine von 83,4lbs). Heute stelle ich fest, dass die 400er in 30" mit 60er Insert und 85er Spitze (auch mit Protector-Ringen) irgendwie selbstverständlicher ins Ziel gehen, der Pfeilflug schaut auch bei kleinen Fehlern besser aus - blöderweise zeigt der Rohschaft stärker nach rechts als beim weicheren Pfeil... und ich komme auf einen dynamischen Spine von fast 88lbs, wenn ich das in den Stu eingebe... Irgendwie kann das doch nicht sein.

Vielleicht ist der Malota auch eher ne Diva und ich mach zu viele Fehler durch das höhere Zuggewicht? Bin gerade sehr verunsichert - wer kann helfen?


Online Grombard

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Hast du denn mal gerohschaftet?
Auf meinem 50# Hoyt Buffalo habe ich ungekürzte 500er Easton Flatliner mit 85gn Spitze geschossen.
Die flogen wie an der Schnur gezogen.
Aber den wirklich passenden Pfeil kann eh nur der Schütze selbst mit seinem individuellem Auszug und Release ermitteln.
irgendwas is ja immer


Offline Bazi

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Was sind das für Angaben für den dynamischen Spine??? Den kann man nicht messen...

Bei deinen Daten halte ich einen 400er für zu hart. Bei meinem Recurve habe ich 50lbs auf den Fingern und teste zur Zeit Rohschäfte. Die sind mit 100 gn Inserats und 125/150 Spitzen versehen. Meine RS schiesse ich auf verschiedene Entfernungen, angefangen bei ca. 10m bis über 30m. Wie schauen deine RS Tests aus?
 


Offline carpe noctem

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Ich schieße auch einen Malota Recurve 62" mit 52# auf den Fingern.
Allerdings bei 31" Auszug.


Mein Setup: GT Hunter 400 volle Länge (32")  mit 60 Grain Insert und 85 Grain Spitze


Dein Setup wird wohl eher im 500ter Bereich liegen
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline opd

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Oh, ein schönes Thema - bin leider auch selbst betroffen...

Nachdem bei meinen #35 Wurfarmen die Spinerechner ziemlich genau auf dem Punkt lagen, habe ich mich beim Wechsel zu den #50ern wohl zu sehr darauf verlassen.
Die groben Eckdaten: Bodnik Mohawk Hybrid #50@28, mein Auszug 31, also Pfeile ungekürzt im Spine 400 mit 40 gn. Insert und 85 gn. Spitze.
Die große Überraschung: schon bei 5m schlug der Rohschaft im 45 Grad Winkel mit der Nocke nach links in der Scheibe ein.
 :o
Beim Bogenhändler dann nochmal zwei Schäfte besorgt und getestet. Aktuell liege ich zwischen Spine 300 und 350 (jeweils mit 40 gn. Insert),
bei Spine 300 mit 100 gn. Spitze und bei Spine 350 mit 85 gn. Spitze.
Endgültig entschieden habe ich mich aber noch nicht.

Meine Interpretation:
Spinerechner liefern sicherlich nur Anhaltswerte, welcher Spine passen könnte oder sollte.
Bei den Zuggewichten im Mittelfeld werden die wohl auch recht passende Ergebnisse liefern.
Bei den Zuggewichten im unteren oder oberen Bereich wird die mögliche Abweichung in der Berechnung wohl zu groß, so dass man wohl auch mal gepflegt daneben liegen kann.
Viele Grüße aus dem Norden!
Oliver

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Bodnik Mohawk Hybrid 62" mit WA #35 & #50
Simon's Bow Company Raptor 54" #42
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Offline Puck

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Wie weit ist den Dein Bogen über Mitte geschnitten, das spielt eine große Rolle?

Mein Setup 48#@31" Recurve static.
Nijora Tokale 400 Spine gekürzt auf 31", 60er Insert, 125 Spitze, vorne und hinten Protectoprringe, 3,5" Saubuckel.
Haben allerdings dann auch knapp 10gpp!
Aber sie Fliegen wie an der Schnur gezogen.
Es kommt auch sehr auf die Leistungsfähigkeit Deines Bogen an.
Ich habe das gleiche Pfeilsetup auf einem dynamischen Recurcve mir 53#@31" geschossen.

Beide Bögen sind Custom und eher in der Highendklasse anzusiedeln!
« Letzte Änderung: April 18, 2018, 12:51:21 Nachmittag von Puck »


erni

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Hi Pan Tau,
ich wuerde die Spitze einfach rausdrehen und nur mit dem Insert einmal schiessen.
Wenn Dir der 400er dann immer noch nach Rechts geht, ist es wahrscheinlich kein Spineproblem.


Offline PanTau

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So - sorry, ich habe gestern festgestellt, dass ich übers Handy nicht mehr posten kann, deshalb erst heute vom Rechner:
@Bazi: den dynamischen Spine habe ich wie gesagt über Stu Millers Excel-Programm errrechnet.

@Grombard: Gerohschaftet habe ich bis 20m. Dabei ist aber das folgende Problem: Es gibt Setups da passt der Rohschaft, bei kleinster Änderung oder kleinem Fehler dann aber wieder recht gründlich nicht - das wäre der Fall z.B. bei den 30,5"ern in 400 mit 40er Insert und 100er Spitze - erzieht zu sauberem Schießen, macht aber wenig Spaß, wenn man sich einfach schwerer tut.... Der Pfeilflug und auch die Fehlertoleranz ist bei den 30"ern 400 mit 60er Insert und 85er Spitze besser - da passt aber komischerweise der Rohschaft nicht, sondern zeigt "zu weich" an, obwohl das halbe Zoll weniger die 5gn mehr an Frontgewicht deutlich übertreffen, was die Spineveränderung angeht.

@carpe noctem: Danke, das bringt mich weiter. Ich probiere die 500er nochmal, da hatte ich aber immer das Problem, dass die dann recht leicht werden - Andy Malota will ja "nicht viel unter 9gpp" für seine Bögen haben. Alternativ probier ich mal ob die 30,5"er 400 mit 100er Insert und schwerer Spitze (die müssten sich mit nem harten 500er Setup in 29,5" nicht viel nehmen) zu Potte komme - 20+4er Fury-Sehnen hab ich auch noch da.
@Puck, er ist nicht über Mitte geschnitten, das Bogenfenster (also die Innenkante) ist recht genau auf 0 - noch ein Grund, warum mir der harte Pfeil suspekt ist...

@erni: Es gibt Setups, die zu hart anzeigen. allerdings, wenn ich dem Stu-Rechner traue (Vertrauen abnehmend...) z.T. widersinnig. Ich nehme an, dass das einfach durch ein Anschlagen des Pfeiles kommt. Dass der Pfeil anschlägt, ist dann immer gleich, aber wie er anschlägt oder durch welchen Knoten er gerade schwingt, hängt sehr viel stärker von der Qualität des Schusses ab als wenn er nicht anschlüge... Auf alle Fälle probier ich mal ne 40er Spitze auf 40er Insert. Dann läge der dyn. Spine jenseits von 100 und dürfte DEFINITIV zu hart sein...

Insgesamt: ich glaube mich zu erinnern, dass im "alten" Forum schon mal jemand gesagt hatte, dass ihn Fury eine Spinegruppe höher katapultiert hat. Kann sich noch jemand erinnern? Alternativ der Test- Materialwahnsinn: Tab, Sehne, Shelf/Side-plate-Material, Side-Plate-Unterlage....
Herzliche Grüße
Andreas


Offline Hachiman

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Hallo Herr Namensvetter  8)

Also, einer der wichtigen Punkte ist schon mal gesagt worden... Wie ist das Bogenfenster geschnitten?? Und für mich der nächste Punkt; Wie liegt den der Pfeil auf der Auflage? Da gibt es so einfachte Faustregeln. Wenn die Sehne gesehen mittig über die WA laufen und der Pfeil liegt in der flucht der Sehne, kann man mit jeder Spinneliste eines jeden Herstellers gerechnet werden. Liegt der Pfeil aber so, das die Spitze weg vom Bogen geht, muss der Spinne des Pfeils runter. Liegt die Spitze mehr gegen den Bogen, dann einen härteren nehmen. Das mal zum einen. Nächster Punkt; Auszugslänge. Bei jeder Spinneliste der Hersteller gibt es eine Scala, die dir sagt; bei welchem Auszug, welcher Spine es sein muss. Berücksichtigt man jetzt beide Punkte, hat man eigentlich schon einen passenden Pfeil... aber jetzt kommt es! Und das ist ein Punkt, den ich betrachte, weil ich aus Erfahrung heraus darauf schaue! Die Standhöhe!! Ist die Standhöhe viel zu niedrig, ist es schon fast egal, ob nun vom Spine her der Pfeil passen würde, denn, weil der Pfeil viel zu spät die Sehne verlässt, wird das Stöckchen schon fast gezwungen gegen den Bogen zu gehen.
Rein aus meiner Erfahrung, weiss ich, das zu deinem Setup, ein 500er auf 29,5" mit leichtem Insert und 85er Spitze passen sollte. Wenn dann auch die Auflage ,rechts-liks, passt. Daher als erstes, dreh mal nur probeweise die Standhöhe hoch. Sie darf ruhig mal so 1" mehr haben und dann probieren, evtl. noch mal ein Stück hoch und schauen was passiert.
Denn, bei jedem Schützen mache ich gleich generell die Standhöhe höher wenn er über 29" zieht.

Mal mein Senf dazu
 8)
Bei 30 Bögen ist Schluss! Denkste!! :)


Offline PanTau

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Hallo Hachiman,
wie gesagt, das Bogenfenster ist so, dass der Pfeil mit dem Schaft direkt am Center anliegt (also nicht mittig im Center ist, sondern links davon). Standhöhe hab ich schon gespielt - zwischen 7 und 8,5" sind beim 62" Bogen wohl sinnvoll. Der 29,5" 500er mit leichtem Insert und 85er Spitze wird zu leicht, da komme ich nicht auf mene 9gpp - das war letztes Jahr der Grund für meine experimente mit den 400ern. Wie gesgt, mit 400ern in 1" länger und mehr Gewicht vorne drauf, müsste ich eigentlich in den gleichen Spinebereich kommen (theoretisch...). Insgesamt schau ich jetzt mal und probiere auch nochmal die Extreme durch. Dazu nehm ich nochmal meinen alten Handschuh statt des Tabs. Am überlegen bin ich, ob ich in direktem Vergleich noch eine FastFlight+-Sehne testen sollte, denn das Fury-Zeug ist schon schnell und vielleicht komme ich oder mein Bogen auch deswegen nicht gut klar. - Aber das sind halt auch wieder 20€, die u.U. in den Wind geschrieben sind...


Offline Hachiman

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Holla, die Waldfee!! Da müsstest du einen Pfeil haben mit knappen 16 gpi!  :???: Um das zu erreichen würde ich dem Pfeil eine Schlauchfüllung verpassen  ;D
Also was sagten der Hersteller selber was für eine Standhöhe er generell haben sollte? Bei meinen Schützlingen mit 29" Auszug und mehr, mache ich eine Standhöhe von mindestens 8,75 bis 9,5.
Mit 7" ist es schon extrem wenig, gerade wenn es ein Recurve ist. Bei einem LB geht das noch.
Klär das mal ab, wie hoch du gehen kannst/darfst.
Denn bei fast allen meinen RC habe ich so 8,5" bei meinem 26,5-27,5" Auszug (je nach Gerät). Und da ist es egal ob es eine BW ist oder ein WINWIN, Hoyt oder Alexbow.
Bei 30 Bögen ist Schluss! Denkste!! :)


Offline PanTau

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16 gpi? nö, es gibt ja noch Spitze, Insert, Federn und Nocken. Aber die 8,6gpi vom 500 GTTH sind etwas wenig. Die Standhöhe macht freilich was aus. Andy Malota hatte mir damals eine von 6 3/4" - 7 1/4" genannt. Mittlerweile war ich schonmal auf fast 8,5", bin dann aber zurück auf 7 3/4 - 8" (Lautstärke, Pfeilflug als Indikatoren.

Ich habe heute mal das gute Wetter genutzt und eine Testreihe angesetzt: Schüsse aus 10m, 15m, 20m und Rohschaft auf 15m, einen Pfeil halte ich immer ins Bild, damit ich mich noch auskenne:

1. 29,5", 500 GTTH, Protectorringe, 20gn Insert 1,1" lang, 100er Spitze, GT Nock 3x4" Shield Federn und Tracer. Nach stu Miller dyn. Spine von 71,8lbs; um 405gn, 8gpp
Gruppe gut, insgesamt etwas rechts. Bei größerer Entfernung: stärkere Tendenz nach rechts, wohl etwas weich
« Letzte Änderung: April 18, 2018, 09:03:00 Nachmittag von PanTau »


Offline PanTau

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2. 30,5", 400 GTTH, 20gn Insert 1,1" lang, 120er Spitze, Protectorringe, GT Nock, 3x5"Shield Federn und Tracer. Nach stu Miller dyn Spine von 76,6lbs; um 453gn, 9gpp
Pfeil stabilisiert schnell, könnte aber sauberer rausgehen. Die längeren Federn machen wohl was wett. Rohschaft geht nach rechts, obwohl das Setup härter ist.
« Letzte Änderung: April 18, 2018, 09:04:44 Nachmittag von PanTau »


Offline PanTau

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3. 30", 400 GTTH, 60gn Insert 2,2" lang, 85er Spitze, Protectorringe, GT Nock, 3x4"Shield Federn und Tracer. Nach stu Miller dyn Spine von 87,6lbs; um 453gn, 9gpp
Geht sehr selbstverständlich und gerade raus, Rohschaft auch ordentlich. Aber der hohe dynamische Spine macht das Ganze so unglaubwürdig...
« Letzte Änderung: April 18, 2018, 09:06:03 Nachmittag von PanTau »


Offline PanTau

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4. 30,5", 400 GTTH, 100gn Insert 1,2" lang, 40er Spitze, Protectorringe, GT Nock, 3x4"Shield Federn und Tracer. Nach stu Miller dyn Spine von 77,3lbs; um 453gn, 9gpp
Ähnliches Bild wie Setup Nr. 2 bei sehr ähnlichen dyn. Spine-Werten. Etwas unruhiger, u.U. wegen der kleineren Federn. Rohschaft wieder rechts.
« Letzte Änderung: April 18, 2018, 09:07:25 Nachmittag von PanTau »