Archers Campfire

Bogen gerade oder schräg?


testjan

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In den Ausgaben 79-82 der Traditionell Bogenschießen wurde eine Untersuchung von Mareike Schmitt zum Thema "Verletzungen im Bogenschießen" veröffentlicht. Ihre Umfrage hatte unter anderem ergeben, dass bei vorgebeugter Schießhaltung und bei gekantetem Bogen jeweils signifikant weniger Schulterverletzungen auftreten. Leider gibt sie keine Erklärung zu diesem Befund. Das Tor zur Spekulation ist also weit geöffnet. Es könnte also sein, dass Vorbeugen und Kanten physiologisch vorteilhafte Körperhaltungen sind. Es könnte aber auch sein, dass aufrecht Schießende im Durchschnitt länger ankern und deshalb höhere Belastungsreize setzen. Es könnte aber auch sein ...

Gruß Dirk

Das ist ein interessanter Aspekt und ohne weiter darüber nachzudenken, würde ich dem sofort zustimmen.
Wenn man sich ansieht, wie die Warbow-Leute ihre Bögen halten....extrem nach vorn gebeugt und natürlich gekantet. Aufrecht und WA-mäßig bekämen die ihren Prügel kaum über Standhöhe gezogen.
Meine eigene Schulterverletzung kam vor Jahren, als ich anfing, oly Recurve zu schießen! Trotz schwacher Wurfarme und Obwohl ich zuvor jahrelang traditionelle Bögen mit deutlich höherem Zuggewicht geschossen hatte.


Offline Prime

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Das man einen Bogen nicht kanten muss und trotzdem treffen kann ist klar. Wenn der Kopf das ausgleicht steht dem nichts im Weg.

Aber die Ausgangsfrage war ja:
Mich würde es mal interessieren, ob es technisch irgendwelche Merkmale gibt, ob bzw. wie weit man einen bestimmten Bogen schräg halten sollte. Es geht also nicht um Vorlieben eines einzelnen.

Gerade in Bezug auf zwei / drei Bögen, die man innerhalb eines Jahres (abwechselnd [also nicht wöchtentlich gewechselt]) schießt, wäre es doch das beste/einfachste, die Bögen immer gleich zu halten, oder?

Und wenn man verschiedene Bögen immer gleich schießt wird man Probleme haben zu treffen. Das hat Sabiji ja auch beobachten können bei seinen Bögen.

Nee, natürlich nicht. Ich muss mich dann auch "kannten".

Das sollte keine Rolle spielen wie der Schütze dahinter steht, er muss halt so vernünftig schießen können. Der Effekt kommt ja dadurch zustande, dass der Pfeil nicht im Drehpunkt aufliegt sondern oberhalb.


Offline roscho

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@Mescalero: Ich nicht ;)

Wenn das Kanten ein Kanten aus der Hüfte heraus ist, also sich nur der ganze Oberkörper nach vorne neigt,  dann ändert sich an den Kraftlinien und den Belastungen in den Gelenken und Sehnen gar nichts.

Ich denke das eher der Typ des Auszugs "Gerade vs Rotation" eine Rolle bei den Schulterverletzungen spielt, aber da sind wir eher wieder beim einem anderen Thema.

Kurz probiert: Wenn ich mich nach vorne neige bleibt mE die Zughand weiter aussen und ich bin eher beim Rotationszug, dann würde das wieder passen.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2018, 03:57:18 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
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Offline Sabiji

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@Stöckchenschubser:

Wenn ich mich auf den regionalen Turnieren umschaue, halten die allermeisten Schützen ihren Bogen leicht schräg. Warum? Keine Ahnung. Weil es mir persönlich egal ist. Ich selbst schieße absolut gerade, Körperhaltung genauso wie Bogen.
Wenn ich, wie ich geschildert habe einen anderen Bogen nehme, der, wie ich geschildert habe nicht über die Mitte geschnitten ist, und die Passen treffen gleichmäßig links gegenüber meinen auf Center eingestellten Bogen, dann liegt es nahe, das man sich Gedanken macht: nanu, woran mag das wohl liegen?
Ich habe ebenfalls geschildert, dass ich mit diversen Pfeilen und Spinewerten versucht habe, dieses Phänomen in den Griff zu bekommen, DAMIT ich den Bogen und Körper gewohnt gerade halten kann. Der gewünschte Erfolg blieb aus. Erst das Kanten und die angepasste Körperhaltung verlagerte die Treffer nach rechts. Ergo hat das Kanten Einfluss auf die Trefferlage.

Einen Bogen BEWUSST nach rechts zu halten widerstrebt meiner Intuition. Aber ich MÜSSTE es, wenn ich den Bogen gerade halten würde. Und da höchstens mal auf´s Klo MUSS oder mal sterben MUSS, tue ich mich leichter, wenn ich den Bogen einfach kante. Somit kann es weder Wurscht sein, noch schlichtweg falsch sein.

Machen kann jeder, was er lustig ist. Das ist mir Wurscht. Aber etwas als schlichtweg falsch zu betiteln, damit wäre ich schon allein aus reiner Lebenserfahrung vorsichtig, denn ich habe auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Das was ich geschildert habe, basiert auf meiner Erfahrung. Sonst nichts.


testjan

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 :agree: :agree: :agree:
Besonders den letzten Absatz betreffend!

@roscho
Natürlich spielt die gesamte Körperhaltung mit rein, ebenso wie der Bewegungsablauf und auch z.B. die Länge des Ankerns und wahrscheinlich noch ein paar weitere Aspekte. Das Schräghalten des Bogens allein macht ja aus einem Fitanesen keinen Fred Howard Byron Robin Rambo (der übrigens schräg UND mit Visier geschossen und trotzdem immer getroffen hat LOL).
« Letzte Änderung: Mai 03, 2018, 05:37:03 Nachmittag von Mescalero »


Offline stöckchenschubser

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@Sabij
ich habe ja nicht gesagt, dass du es falsch machst, sonder nur die Aussage dass man
Bögen unter Mitte kanten muss, das ist nun mal falsch, man muss es nicht.
Bezogen auf diesen Satz:
"Mir wurde beigebracht, dass man Bögen deren Bogenfenster nicht über Mitte geschnitten sind, ca 30° schräg halten soll um den Pfeilversatz auszugleichen."

Man kann es, aber man muss es nicht.
Wenn du es bei dir musst, damit du triffst, ist das ja gut und schön, aber das gilt erst mal nur für dich.

Zitat
Erst das Kanten und die angepasste Körperhaltung verlagerte die Treffer nach rechts.

Da sind wir uns doch einig.

Für sich alleine genommen macht das Kanten keinen Sinn, nur  in Verbindung mit der Anpassung des Schützen an den Stil.
Das wird aber immer wieder verschwiegen, dass nicht  nur der Bogen, sondern auch der Schütze sich ändern muss.

Kante und bleibe stehen wie bei deinem Centerbogen und du wirst eher nicht treffen.

Bei meinem Ankerpunkt zum Beispiel, nützt das Kanten und sich selbst verbiegen überhaupt  nichts,
ich muss genau so rechts daneben halten wie gerade, wobei gerade einfacher ist.
Wenn ich zum Primitivbogen wechsel, ändert sich nicht wirklich was, mit dem schieße ich genau so wie mit dem Button Bogen

Fast alle Schützen die ich kenne, halten den Bogen leicht schräg um bessere Sicht zu haben,
eben damit der obere Wurfarm aus dem Sichtfeld wandert.
Und dann natürlich die, die über den Pfeil zielen, fluchten ob er die Richtung hat.
« Letzte Änderung: Mai 03, 2018, 05:37:59 Nachmittag von stöckchenschubser »


Offline Sabiji

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@Stöckchen: alles gut! Selbst das Bogensmiley  :bow: hält den Bogen gerade.


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Ich schieße nun seit 10 Monaten Bogen, immer halte ich den Bogen senkrecht. Heute hatte ich ein Video bei YouTube gesehen wo der Bogen ca. 30° schräg gehalten wurde, dazu eine sehr gute Erklärung dazu. Das Ziel lässt sich besser fokussieren.
Also ich runter und mit meinem Bogen diese Technik auf 15 Metern ausprobiert und war sehr über das Ergebnis überrascht. Auf Anhieb lagen meine Pfeile dichter beisammen als beim gerade-halten des Bogens.
Ich probierte beide Varianten mehrmals aus und das Ergebnis blieb das selbe.
Morgen werde ich größere Distanzen ausprobieren.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ist das nur pures Glück oder Einbildung.

Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
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Offline Grombard

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Bei einem Bogen ohne oder mit sehr kleinen Schussfenster ist das fast unumgänglich.
Bei einem Recurve mit relativ großem weit geschnittenen Fenster ist das einfach nur Geschmackssache.
irgendwas is ja immer


Offline Absinth

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Uuuii das hatte ich nicht gesehen das schon ein Thread existiert.
Danke Absinth. :GoodJob:
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Offline Ari

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Bevor´s zum Durcheinander kommt hab ich es zusammengeschoben!  ;)
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


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 :thankyou: leider hatte ich keine Ahnung das schon ein Thread dieses Themas bestand.
Aber nichts desto trotz werde ich nach der Lektüre des älteren Thread`s morgen alle meine Bögen mit schrägen Kopf und 30° Neigung des Bogens auf 20 Meter schießen. Könnte sein das ich dabei bleiben werde. Ich berichte jedenfalls.
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Gerade habe ich mal alle meine Bögen auf 15 und 20 Metern mit einem Anstellwinkel von 30° geschossen. Ich werde dabei bleiben denn das Trefferbild ist eindeutig besser, sprich die Pfeile liegen enger zusammen als wenn ich den Bogen senkrecht halte.
Die Bögen: Slick Stick 58", Mingo 50" und der Reiterbogen Horsemann mit 52". Alle Bögen haben 30#.
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Offline roscho

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@Kedde: was hast du (ausser dem Bogenwinkel) noch geändert ?

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