Diese Abschwächung ist dann auch nur in dem Bereich, wo getapert wurde. Messbar aber auch nur darum, weil diese Ausdünnungen noch im Auflagebereich sind vom Spinemessgerät, also bei den 26". Die eigentliche Schaftmitte ist darin nicht betroffen und hat da immer noch die ursprüngliche Steifigkeit. Nur ein Nocktaper hat am ehesten eine Auswirkung auf das Flugverhalten des Pfeils beim Abschuss, sprich das Paradoxon wird durch den weicheren hinteren Teil am meisten gefordert. Der Pfeil wird da ein wenig mehr gebogen.
Bei gebarrelten Schäften ist da eher weniger was zu merken, weil sich auch der vordere Bereich, wegen der Trägheit der Spitze dennoch gleichmäßig um den Bogen biegt. Kann aber trotzdem nicht mehr biegen als es die Mitte des Schaftes zulässt.
Wenn man in der Zeitlupe solch einen Pfeil betrachtet, wird man sehen, wie schnell sich eigentlich die Mitte des Schaftes stabilisiert, wenn nicht schneller und nur Nock- und Spitzenbereich nach vibriert. Sobald die Spitze zieht und Federn bremsen, ist der Flug absolut gerade. Was erhofft man sich den von einem gebarrelten Pfeil? Eine bessere Aerodynamik und damit einen weiteren Flug des Pfeils.
Wieso soll man den Pfeil für 5# mehr nehmen, wenn überhaupt? Je länger der Taperbereich wird um so mehr hat er Einfluss auf den ganzen Pfeil. Nehmen wir mal an, wir tapern einen 28" Pfeil. Wenn ich vorne und hinten nur 1/4 tapere, hat es weniger Einfluss, als wenn ich jeweils 1/3 tapere. Diese 1/3 beeinflusst den Pfeil mehr im dynamischen Verhalten als nur der 1/4 taper.
Ich habe mal bei einem Lieferanten Zylindrische 60-65# und Gebarrelte 60-65# bestellt. Die gebarrelten hatten im Durchnitt 2# weniger auf die 26" beim Messgerät. Der Taper war bei 1/4 des ganzen Schaftes.
Meine gebarrelten Schäfte passen besser in einem grösseren Spinebereich als die Zylindrischen!