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Sprich, Könner: wie findet der Laie den passenden Pfeil?


Offline Marcus (WÜ)

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Hallo zusammen!

Ausgehen von meinem Thread "Neue Wurfarme, anderer Charakter?" möchte ich hier meine neue Problematik präzisieren - in der Hoffnung auf eine für alle Einsteiger spannende Lektüre.

Mit dem Umstieg auf die neuen Wurfarme ergab sich für mich ja das Thema "Pfeil gewogen und für zu leicht befunden!" - mit der Konsequenz, dass ich komplett neue Pfeile brauche. Ich habe nun sieben GT Traditional gebaut, bin aber nur semi-zufrieden.

Ausgehend vom Thread Rohschaft richtig tunen habe ich mal entnommen, dass ich einen Spinewert von rund 500 benötige.

Aus dem Learning das die Warrior nicht mehr passten weil zu leicht und meiner gewünschten Schaftlänge von 31" weiß ich, dass ich einen Schaft mit rund 8,2gpi oder mehr benötige.

Eine Recherche ergab, dass folgende Schäfte in Frage kommen:

GT Traditional  - habe ich gerade, nicht wirklich glücklich damit
Penthalon Hunter - hat mein Händler gerade nicht da, nur 6 Fertigpfeile
Nijora Oxx Pro - im Moment nicht lieferbar
Nijora Bark Pro - im Moment nicht lieferbar
Aurel Oryx - hat mein Händler nicht da

Nun steh ich da, und frage mich, wie komme ich nun an den passenden Pfeil für mich? Von allen mal 6 bauen, 3 mit Federn, 3 ohne...und am Ende habe ich dann einen der für mich passt, aber auch 24 die ich...hm..verschenke, spende, auf ebay für 8 EUR verhökere, als Deko ins Wohnzimmer hänge, als Rankhilfe für Tomaten nehme...aber halt rund 200€ in die Tonne getreten?

Klingt nicht ganz so clever, ich fürchte es gibt da bessere Wege - aber welche?

Ich würde mich freuen über Diskussionen über den Weg, nicht ob und warum meine Auswahl (500er, 31",8.2gpi) so ausfällt. Das wäre ja eher einen extra Thread wert.

Danke für euren Input!
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Offline aged younger

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"Sprich, Könner: wie findet der Laie den passenden Pfeil?"

So wie der fortgeschrittene Anfänger/ Könner auch: über den Rohschafttest!
ich brauche keine 10 cm Gruppierung auf 30 m um den zu mir passenden Pfeil zu finden ...
Wenn ich noch nicht so gut bin reicht es mir erst einmal, wenn alle befiederten Pfeile auf der Scheibe sind und die Rohschäfte auch.
Ist meine Technik besser, gruppiere ich besser und kann weiter tunen, wenn ich dann "passend schieße" lande ich beim "passenden" Pfeil  ::)
Wieso muss mein Equipment von Beginn an 100% betragen, wenn ich erst 50 % zu leisten vermag?
Ist meine Streuung aufgrund meines (Nicht)Könnens zu groß, wieso soll sie durch den optimalen Pfeil besser werden?  :-[
Also ich "verbessere" (verändere) meine Pfeile nach 10 Jahren auch noch, sei es weil sich mein "Bewegungsapparat" ändert, oder das Material, oder... oder...
Der "Laie" kann mit der Pfeil-Empfehlung eines "Erfahrenen" beginnen, aber wegen der vielen persönlich bedingten Variablen hilft auf Dauer nur der RST; zu Beginn am Besten unter der Obhut/ Anleitung eines erfahrenen Schützen.
so zumindest meine persönliche Erfahrung


Offline mK

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Was macht dich denn am Gt Traditional unglücklich?

Vermutlich der nicht wirklich passende Spinewert, aber darüber dürfen wir ja nicht diskutieren. ;)

Als Laie den passenden Pfeil alleine zu finden ist, wie du schon bemerkt hast, teuer und auch nicht wirklich zielführend. Da wäre es schon gut einen erfahrenen Schützen an der Seite oder einen kompetenten Händler vor Ort zu haben mit dem du einen Rohschafttest machen kannst und der dir hilft die Ergebnisse korrekt zu interpretieren.

Für den Anfang muß der Pfeil auch nicht 100%-ig passend sein.
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Offline Engel

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Bin auch der Meinung dass du dir einen Händler suchst der einige Testpfeile (im Idealfall befiedert und unbefiedert) da hat.

Da kannst du dann schon mal etwas feinere Schlüsse ziehen, evtl mit dem Spitzengewicht spielen (Schraubspitzen) etc.

lg
der Engel


Offline Marcus (WÜ)

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Zitat von: cweg
Was macht dich denn am Gt Traditional unglücklich?

Er ist mit seinen 404gn doch sehr schwer. Nun weiß ich nicht ob das die Umstellung auf den neuen Pfeil ist, das so viel höhere Gewicht (vorher 324gn), ob der Wechsel insgesamt für einen Noob wie mich einfach Stress ist (Neue, stärkere WA + neue Pfeile). Beim ersten mal Schießen im Parcours sind drei kaputt gegangen und das Gefühl war kein sonderlich gutes mit den Pfeilen.

Zitat von: mK
Vermutlich der nicht wirklich passende Spinewert, aber darüber dürfen wir ja nicht diskutieren. ;)
Doch, aber eher im Ausgangsthread. Ich hatte hier auf einen deduktiven Ansatz gehofft...

Zitat
Für den Anfang muß der Pfeil auch nicht 100%-ig passend sein.
Zitat
Wieso muss mein Equipment von Beginn an 100% betragen, wenn ich erst 50 % zu leisten vermag?
Warum gehe ich dann nicht zum Decathlon und hole mir da Bogen und Pfeile?

Ich als Einsteiger mit knapp 13 Monaten "Erfahrung" brauche wohl eher keine 100% (deswegen nehme ich auch nicht an Diskussionen über gerade und gewundende Federn teil) - ABER: wenn oben schon angemerkt wird, der Spine passe nicht, dann scheint es ja irgendwo eine Schwelle zu geben, wo es Sinn macht zu optimieren. Ich kann auch meine alten Warrior weiter nehmen und statt der 100er eine 200er Spitze einbauen, dann passt das mit dem Gewicht. Aber ob es Sinn macht? (Im Ernst,ich werde testweise 60er Inserts einbauen und kucken was passiert...)

Irgendwo ist halt die Schwelle zwischen "Mit Schrottausrüstung lernste nix gescheites" und "so edel brauchst du es noch nicht". So kenne ich es z.B. von der Gitarre, und ich fürchte das kann man auch auf Pfeile übertragen.
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Offline paluma

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Ich könnte mir vorstellen, dass bei dir die 500er zu steif sind.
Eine Idee wäre GT Trad 600er, die sollten bei deinem Auszug mit 85er Spitzen besser passen. Die wären auch einiges leichter.
Ich hätte davon sogar noch einige daheim,  auch einige unbefiedert. Länge müsste ich mal nachmessen.
Kommst du nach Buch zum AC Treffen? Dann könntest du ja mal etliche Schäfte testen.
Man kann Prinzipien aufstellen wie Wegweiser. Oder wie Galgen.

Hans Kaspar


Offline roscho

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Probieren geht über studieren .. ;)

Ich fürchte du wirst - wenn der Händler nicht was ausschiessen lässt - um verschiedene Testsetups nicht drum herum kommen.

Kommt bei der Auswahl eben auch etwas auf deine Kriterien an, du hast jetzt nur 5/16 bzw 6.2mm ID angegeben, wie wäre es denn mit dem Easton Powerflight 500 ?
Oder dem Easton ION ?

Du wirst aber immer mehr Gewicht haben als bei den sehr leichten Warrior - was ich mich aber frage warum nicht den Warrior in 500 ?
Wenn du mit dem zufrieden warst ?

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline mK

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Probieren geht über studieren .. ;)

So ist es. Zum Händler finde ich einen erfahrenen Bogenschützen als Unterstützung die beste Alternative.

Auf jeden Fall macht weiter im Nebel rumstochern und ausprobieren nur wenig Sinn. Das 60 gn Long Insert macht es wahrscheinlich auch nicht besser. Das lange Insert verkürzt den sich biegenden Bereicht des Pfeiles und macht ihn damit u.U. noch steifer. Da würde nur eine schwere Spitze Abhilfe schaffen. Besser wäre ein Spine 600.
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Offline Marcus (WÜ)

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Gäbe es den Warrior in 600 in länger, dann würde ich ja bei ihm bleiben und sehen ob ich einfach nur das Gewicht ein wenig höher bekomme.
Aber: Warrior 600 ist schlicht zu kurz. Ich müsste meinen Anker ändern...ist das am Ende ein Weg?

Warrior in 500 ist auch nur in 30" erhältlich.

Zum Thema Beratungsresistenz: ich lehne nichts von dem ab, was ich hier lese. Aber was ich noch nicht verstanden habe, hinterfrage ich. Um zu verstehen. Wer damit nicht umgehen kann, weil er denkt er wäre ein Guru und der dumme Bub müsse einfach nur glauben was man ihm sagt, und alle wird gut...meine Welt ist das nicht. Der Lehrer lernt durch die Fragen des Schülers. Wenn er das möchte.

Zitat
Probieren geht über studieren ..
Daher weht der Wind, da segel' ich mit. Daher meine frage: als Einsteiger, wie ist ein zielführender Weg des Probierens...
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Offline roscho

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Warte mal bis nächste Woche (wenn du nach Buch kommst)

MEIN Vorschlag wäre zuerst einmal durch Rohschafttest den zu 90% passenden Pfeil zu finden was Spine und Länge angeht (Gewicht erst mal egal)

WENN das klar ist: Internetrecherche und verfügbaren Schaft finden - etwas Gewicht hin und her macht nichts wenn du dich so zwischen 8 und 9 gpp bewegst.

Dann Testschäfte kaufen - ruhig auch mal mit etwas Laufzeit z.B. auch dem Fernen Osten bestellen ..

Dann noch mal rohschaften und fein tunen.

Aber ums kaufen und rohschaften kommt man in dem Bereich (wenns passen soll) einfach nicht herum .. da hat wohl jeder der schon länger schiesst ein paar Euro im Keller stehen ..

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aquadrat

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Ich kenn' das eigentlich so:
Man kauft den ersten Bogen mit (hoffentlich halbwegs passenden) Pfeilen dazu. Irgendwann sind die dann langsam alle kaputt oder versteckt und man sucht nach Ersatz, liest dabei im Forum, bekommt Empfehlungen und lernt den RST kennen. Aufgrund der Empfehlung werden die nächsten Pfeile gekauft und gerohschaftet. Werden bestimmt besser als die ersten, aber noch nicht perfekt. Irgendwann sind die dann auch wieder alle kaputt und versteckt, jetzt hat man aber schon mehr eigene Erfahrung und Vorstellungen wie ein Pfeil sein soll und kauft die nächsten... usw...

Blöd ist's halt dass du anscheinend sowohl den Bogen als auch deine Schießtechnik geändert hast wenn ich mich richtig an den ersten Thread erinnere, und damit wird's mit den eigenen Erfahrungen wieder dünn. Also zurück zum Anfang, Empfehlung abholen, RST machen, mit Spitzengewicht und Schaftlänge spielen, Erfahrung sammeln... Pfeile sind Munition und werden sich verbrauchen, dann gibt es neue und wieder bessere...

Gruß, Andi
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline Dünül

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"Sprich, Könner: wie findet der Laie den passenden Pfeil?"

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ich brauche keine 10 cm Gruppierung auf 30 m um den zu mir passenden Pfeil zu finden ...
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Also ich "verbessere" (verändere) meine Pfeile nach 10 Jahren auch noch, sei es weil sich mein "Bewegungsapparat" ändert, oder das Material, oder... oder...
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so zumindest meine persönliche Erfahrung

der schaft sollte zumindest den dämpfer treffen ohne federn bei anfängern. sagen wir 20m
gruß
dünül


Offline Landbub

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wie kann ein Pfeil zu leicht sein? Schiesst du so ein Holzteil, das da sensibel ist? alles >5gpi wäre sonst OK
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Alles, was du zur Zniper Auflage wissen musst: https://www.youtube.com/watch?v=_5lzzgEn9L8


Offline Hawkeye

  • Oh ein Pfeil
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@Landbub: Er muss ja 9 gpp zusammenbekommen (laut Wolfskills Vorgabe von Rudi Weick für den Spirit)

Ich habe es ähnlich gemacht, wie aquadrat es beschrieben hat. Man nähert sich langsam seinem Wunsch (Ideal)-Schaft an.
Vor allem die ersten Pfeile hatten sowieso eine sehr kurze Halbwertszeit... von dem her konnte man sein Setup immer weiter optimieren.

Netter Nebeneffekt: Man lernt seine persönlichen Vorlieben kennen... lieber großes Spitzengewicht oder kleines, FOC, Größe der Federn,
schieße ich lieber vergleichsweise schwere Carbonpfeile oder leicht usw.
« Letzte Änderung: Mai 24, 2018, 10:05:03 Vormittag von Hawkeye »