Die Damen auf dem Bild schießen Kinnanker. Es könnte sein, dass sie über einen Punkt im Griffbereich des Bogens zielen. Dann führt das Kanten des Bogens dazu, dass man bei Entfernungswechsel den Haltepunkt auch seitlich verändern muss.
Ich schieße ja Recurve-Visier, da ist es grundsätzlich dasselbe Problem. Ich kante (ungewollt) leicht, so 2 bis 3 Grad, und hatte daher, wenn mein Visier auf 50 m stimmte, auf 30 und 70 entgegengesetzte Seitenabweichung, d. h. ich musste bei Entfernungswechsel das Visier seitlich nachführen. Bei WA geht das noch, bei 3D ist es extrem lästig.
Deshalb habe ich irgendwann einfach die vertikale Visierschiene leicht schief angebaut, um bei leicht gekantetem Bogen eine exakt lotrechte vertikale Ausrichtung des Visiers zu haben. Das klappt sehr gut, ich kann mittlerweile von 10 bis 70 alles schießen, ohne seitlich verstellen zu müssen, sofern kein Seitenwind einwirkt.
Besser wäre vermutlich, mir das Kanten abzutrainieren, aber das habe ich noch nicht geschafft.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf
Kinetic Forged Stylized 38#@26"
Greenhorn Super Comet (ca. 1988), 38#@26"