Hallo,
ist zwar schon ein paar Monate her, aber für Interessierte würde ich gerne von meiner bisherigen Erfahrung zum Thema Wurfarme runterschleifen berichten.
Ausgangslage war ein BP Black Kiowa 45@28. Aus Komfortgründen und weil ich 45# für den 3D Sport inzwischen für unnötig halte, will ich den Bogen also idealerweise auf 35# runterschleifen.
Eine Anfrage bei BP brachte mir die Information, dass maximal 3-5 lbs möglich wären. Hier im Forum sind Aussagen von bis zu 10 oder sogar mehr lbs zu lesen.
Also lasse ich mich nicht von den sicherlich berechtigten Einwänden Vorsicht walten zu lassen abschrecken und lege los.
1. Schritt
Mit dem Bandschleifer, bestückt mit 100er Papier, werden die Wurfarme um jeweils 2 mm in der Breite runter geschliffen.
Begonnen habe ich an der der Stelle an der die WAs aus dem Griffstück kommen und bin bis an die Tipps ran gegangen.
Hier war ein Erfolg von ca. 3 lbs zu verbuchen.
2. Schritt
Das Ziel von ca 10 lbs halte ich zu diesem Zeitpunkt für schwer zu erreichen. Dennoch Versuche ich es weiter.
80ger Schmiergelpapier in den Handschleifblock eingespannt und 70 Striche auf jeder WA-Seite Material abgenommen. Ich gehe davon aus, dass hier ein weiterer Millimeter geschwunden ist, insgesamt also schon 3 mm.
Zuggewichtswaage sagt 40,5 lbs.
3. Schritt Probeschießen.
Läuft bin zufrieden. Aber immer noch zu viel Zuggewicht.
An dieser Stelle habe ich übrigens immer noch nicht vor richtig eine Vorstellung wie ich an dem Bogen den Tiller überprüfe. Also wo genau muss ich was messen? Könnte mir hierzu jemand eine kurze, knackige Anleitung geben?
4. Schritt
Kanten brechen...
Garnicht so einfach hier einen gleichmäßigen Winkel hin zu bekommen, vor allem mit einem relativ breiten Schleifblock. Etwas mit einer Rundung anstatt einer geraden Fläche wäre hier von Vorteil, gerade wegen den Recurves.
Klappt irgendwie, aber ist nicht 100%tig sauber. Hier mal etwas mehr angenommen, da Mal etwas weniger. Im Grunde habe ich versucht es gleichmäßig hinzubekommen, aber besonders gut gelungen ist es mir glaube ich nicht.
Ich schätze, dass ich jede WA Seite, in insgesamt 3 Arbeitsschritten, vorsichtig ca. 90 mal, vom Wurfarmansatz am Griff bis zu den Tipps, abgeschliffen habe. Verwendet habe ich 100er Papier.
Das Ergebnis sind inzwischen 39#28
Leider habe ich den Eindruck, dass der untere Recurve minimal schräg steht...:-(
Inwieweit ist das schädlich? Ist wirklich nicht viel, vielleicht ist es sogar nur Einbildung, aber der Verdacht ist zumindest vorhanden.
Inwieweit wäre das denn schlimm? Muss es
überhaupt schlimm sein?
Morgen ist ein weiteres Probeschießen und ggf. ein vorsichtiges Nacharbeiten geplant. Ich berichte gerne wir es gelaufen ist.
Hier noch mal meine Fragen:
Wie genau und wo soll ich den Tiller messen, was ist der "fadeout"?
Ist eine leichte Schrägstellung der Recurves als extrem negativ zu betrachten?
Wie behandle ich die Schleifstellen? Bootslack (ist der flexibel wenn er hart wird) oder Öl?
Kann ich Kratzer auf dem schwarzen Glaslaminat irgendwie rauspolieren, nachfärben oder irgendwie kaschieren?
Vielen Dank schonmal für eure Unterstützung
Grüße
twoleftears