Vielleicht nicht ganz richtig für hier, aber es ist systemübergreifend und ich bin nun mal nur hier, also:
Ich schieße zweigleisig (intuitiv und Visier) und möchte letztere Technik jetzt verbessern. Habe mir also Stabis und eine Schlinge gekauft, um das Schießen mit offener Hand zu trainieren, also den Bogen kippen zu lassen.
Das Nachhalten hat ja primär die Funktion, ein Verreißen zu verhindern.
Beim Jagdbogen ohne Schlinge habe ich einen Kompromiß gefunden, der mich den Bogen sehr locker, aber doch fest genug halten läßt (Zeige- und Mittelfinger ganz leicht an der Vorderkante des Griffs, Ring- und kleiner Finger eingeklappt). Das geht ganz gut, Schnappen nach dem Bogen ist verhindert, der Bogen fällt nicht und ist dennoch sehr locker gehalten, primär drückt die Hand nach vorne, bzw. der Auszug zieht den Griff in die Hand.
Nun aber zum Visierbogen: mit den Stabis kippt der Bogen erwartungsgemäß nach vorn und wird von der Schlinge gehalten. Ein "Nachhalten", wie ich es bisher kenne, ist das aber nicht wirklich, denn der zweite Aspekt beim Intuitivschießen ist doch vielleicht, daß die Bogenhaltung in Verbindung mit Pfeilflug und Treffer im Unterbewußtsein gespeichert wird - das fällt hier weg, weil der Bogen ja sofort kippt.
Ist natürlich wegen des Visiers auch so nicht nötig...
Die Frage: muß ich "Nachhalten" bei beiden Disziplinen vielleicht einfach unterschiedlich denken?
Muß ich mich an die neue Situation (Bogenarm hält nach, Bogen fällt runter vs. Bogenarm inklusive Bogen hält nach) auch erst gewöhnen?
Trefferlage ist mit offener Hand jetzt erst mal nicht besser, aber auch nicht schlechter. Mir geht es zunächst darum, die Technik zu lernen.