Ein reines Fokussieren des Ziels ohne Einbeziehung der Umgebung gibt es nicht, einfach weil
es biologisch betrachtet unmöglich ist.
Wer nur das Ziel sieht hat grauen Star im Endstadium, oder er bildet sich was ein.
Die Frage ist nur, wie viel bewusste oder unbewusste Aufmerksamkeit ich dem schenke.
Wer den Bogen gespannt auf seine Füße richtet und dabei aufs Ziel schaut, der weiß dass er nicht trifft,
weil die Gesamtheit nicht stimmt. Eben das Gesamtbild mit Ziel Umgebung, Bogen und Pfeil.
Man kann das auch leicht beweisen.
Setzte euch eine Brille auf, in der nur zwei kleine Löcher sind, gerade genug um das Ziel sehen zu können.
Aber nichts mehr von der Umgebung, Bogen usw.
Ich erlebe das ständig beim schießen.
Bei der Präzision trage ich eine Blende, ich sehe fast nur noch die Visierung und das Ziel.
Beim Duell, wo ich unter Zeitdruck den Arm heben, zielen und schießen muss, ist diese Methode
absolut nicht zu gebrauchen, ich brauche den Gesamteindruck um die Waffe schnell ins Ziel zu bringen,
auch wenn ich Visier und Ziel nur verschwommen sehe, ist das Ergebnis ein Vielfaches besser.
z.B. über die Pfeilspitze auf ein verschwommenes Ziel.
Das ist die gängige Methode, das Ziel kann verschwimmen, aber dein Korn/Pfeil muss scharf sein.