Archers Campfire

leichte Pfeile - schwere Pfeile


Offline Ossi

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Hallo,

vielfach wird ein Mindestpfeilgewicht mit 8 gpp und entsprechener Vorsorge auch 9 gpp definiert.

Beispiel: 30 lbs auf den Fingern und 250 oder 270 grain-Pfeil = leichter Pfeil (zwischen 8, .. und 9 gpp bei 30" Schaftlänge)

M. E. wäre ein 300-330 grain Pfeil ebenfalls noch als leichter Pfeil zu klassifizieren (10/11 gpp), oder ???

Ab wann würde man aus eurer Sicht in diesem Beispiel von einem schweren Pfeil reden?
Schon ab 12 gpp oder erst ab 13/14 gpp = 390/420 grain bzw. noch höher? 

Bei schon recht niedrigem Zuggewicht möchte man ja doch schon ein optimales Pfeilgewicht nutzen, ohne dem Bogen zu schaden. 


Online roscho

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Meine Sicht:

Alles unter 6gpp: ULTRALEICHT 

bis 8 gpp: leicht

9 bis 12 gpp: mittel

12 bis 14 gpp: schwer

ab 14 gpp: RICHTIG SCHWER

ps: ich bleib gerne im mittleren Bereich

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Waldgeist

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Ich glaube, es ist vernünftig wenn es nur eine Skala der Pfeilgewichte - also ohne Relation auf den Bogen resp. dessen Zuggewicht - gibt. Wie will man sich sonst noch vergleichen?
Ich selber tendiere auch zu "dem mittleren Bereich" oberhalb von 9 gpp.
« Letzte Änderung: Juli 09, 2018, 12:57:08 Nachmittag von Waldgeist »
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Offline aurelium

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Ich kenne bisher nur den Bereich zwischen 7 gpp und 10 gpp.

Mit 10 gpp fliegen mir die Pfeile schon nicht mehr weit bzw. flach genug (bei 40#). Unter 7 gpp hätte ich angst um die Wurfarme, obwohl die offiziell kein Limit haben, aber der Sound wird recht aggressiv. Schwere Pfeile machen mir Spass auf kurze Entfernung, so 15-20 m. 14 gpp würden da wahrscheinlich schon eine Parabel fliegen. Ist alles reine Geschmacksache, denn auch "ballistisch" kann man prima treffen.

Probier's einfach aus  :bow:

Zitat
ohne Relation auf den Bogen resp. dessen Zuggewicht
Öhm, genau zum Vergleichen ist diese Relation eigentlich gemacht worden.
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Online Grombard

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Über 10gpp sind bei 30# schon ziemlich "schwer".
Je nach Bogen macht das dann über 30-40m nicht mehr so richtig viel Spaß.
Allerdings ist so ein leichter Pfeil auch recht nervös.
Auf meinem 29# 52" schieße ich 230gn Pfeile.
Tolle Flugbahn, aber supernervös.
Auf den 33# 58" habe ich einen Satz 320gn Pfeile angepasst.
Viel ruhiger, aber über 40m wird es schon etwas ballistischer.
Mit den 9gpp bei meinem 39# mit Carbon bin ich allerdings am glücklichsten.
Schussruhig UND relativ flache Flugbahn.
irgendwas is ja immer


Offline aquadrat

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Lässt sich das überhaupt so pauschal beantworten? Ich empfinde schon alles ab 8gpp als schwer, allerdings wiegt mein Bogen schon geschätzt über 2kg und steht entsprechend träge, 44# a.d.F, die Pfeile liegen bei ca. 6,7gpp, haben einen FOC von 16% und 2,3'' Vanes. Pfeilflug ist absolut ruhig, stabil und schnell. Mit Pfeilen unter 6gpp komme ich nicht klar, bei einem anderen Schützen mit einem anderen Bogen könnte das schon wieder anders aussehen. Ein schlampiger Ablass führt immer zu einem unsauberen Treffer, egal wie schwer der Pfeil ist. Das schwerere Pfeile "fehlerverzeihender" sind wird immer behauptet, einen Beweis habe ich noch nie gesehen...

Gruß, Andi
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Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline Absinth

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Nur mal so...

Lässt sich das überhaupt so pauschal beantworten? Ich empfinde schon alles ab 8gpp als schwer, allerdings wiegt mein Bogen schon geschätzt über 2kg und steht entsprechend träge, 44# a.d.F, die Pfeile liegen bei ca. 6,7gpp, haben einen FOC von 16% und 2,3'' Vanes. Pfeilflug ist absolut ruhig, stabil und schnell. Mit Pfeilen unter 6gpp komme ich nicht klar, bei einem anderen Schützen mit einem anderen Bogen könnte das schon wieder anders aussehen. Ein schlampiger Ablass führt immer zu einem unsauberen Treffer, egal wie schwer der Pfeil ist. Das schwerere Pfeile "fehlerverzeihender" sind wird immer behauptet, einen Beweis habe ich noch nie gesehen...


Wie schaut es denn aus, wenn die von dir beschriebene Trägheit deines Bogens auch für einen schweren Pfeil zu trifft bzw. warum sollte die Trägheit bei einem schweren Pfeil nicht auch wirken/funktionieren? Und wäre dies denn dann nicht auch der Beweis welchen du suchst?  ;-))


Beste Grüße,
Absinth


Offline Engel

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Meiner bescheidenen Meinung nach sollte man auch immer die Auszugs- und Bogenlänge in Betracht ziehen:

8 gpp bei 28" Auszug auf einem 64" Bogen sind was anderes als
8 gpp bei 32" Auszug bei einem 60" Bogen

Just my 2 cent...



Offline Ralf_HH

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Ich bin mir nicht sicher, ob ein schwerer Pfeil tatsächlich mehr Reserven gegen "verreißen" hat. Wir reden ja immerhin von Bögen, die um die 40# auf die Zugfinger bringen und ab 500 g Eigengewicht zu haben sind. Die Trägheit dieses Systems gegen unerwünschte Querbeschleunigung (vulgo Verreißen) ist aus meiner Sicht so groß, dass 15 bis 30 Gramm Pfeil da keine Rolle spielen können.

Wenn ich verreiße, sehe ich das (auch) daran, dass der Pfeil im Flug seitlich ausschlägt. Das liegt aber aus meiner Sicht nicht daran, dass ich unter 7 gpp schieße (255 gn auf 38#), sondern daran, dass ich kurze Vanes schieße, die nicht sofort stabilisieren. Mit langen Vanes wäre der Pfeil vermutlich so schnell stabil, dass ich das seitliche Auskicken gar nicht mehr sehe.

Ich finde es (inzwischen) gar nicht mehr so erstrebenswert, dass der Pfeil auch bei einem Verreißer schnurgerade aus dem Bogen kommt. Daneben geht er nämlich trotzdem. Ich habe gestern bei der Trainingseinheit wieder gesehen, wie wertvoll das seitliche Ausschlagen als Frühwarnsystem für einen schlampigen Ablass ist. Da ich mein Schießen verbessern und nicht Ringe zählen möchte, bin ich ganz dankbar, wenn mir der Pfeilflug zeigt, dass ich Mist gebaut habe - die Trefferlage zeigt es u. U. nicht, weil ein zweiter Fehler (oder Wind) dazukommt und den Ablassfehler kompensiert.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Online roscho

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Ich muss sagen das ich die Diskussion grad nicht mehr verstehe ?????

GPP steht für Grain per Pound .. also die Relation Pfeilgewicht zu Zuggewicht ...

Da ist es doch (wurscht) egal wie lang der Bogen ist und wie schwer ??????

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Online Grombard

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Das dürfte daran liegen, dass viele fälschlicherweise die gpp auf das Zuggewicht des Bogens bei 28" beziehen und nicht auf das Zuggewicht beim tatsächlichen Auszug.

Dann hat ein Pfeil, der vermeintlich 9gpp hat dann bei weitem Auszug und eventuellem Stacking bei einem kurzen Bogen vielleicht plötzlich nur noch 8 7 oder gar nicht weniger gpp.

Korrekt betrachtet, wie du schon sagst, völlig egal.
Falsch betrachtet, ein erheblicher Faktor.
« Letzte Änderung: Juli 09, 2018, 02:25:52 Nachmittag von Grombard »
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Offline aquadrat

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Wie schaut es denn aus, wenn die von dir beschriebene Trägheit deines Bogens auch für einen schweren Pfeil zu trifft bzw. warum sollte die Trägheit bei einem schweren Pfeil nicht auch wirken/funktionieren? Und wäre dies denn dann nicht auch der Beweis welchen du suchst?  ;-))


Beste Grüße,
Absinth

Siehe Antwort von Ralf_HH, ich denke dass die Masse der Pfeils in Relation zur Masse des Gesamtsystems vernachlässigt werden kann was die Auswirkung von schlechtem Lösen angeht. Ich bin mir dessen aber nicht zu 100% sicher. Der Beweis könnte wohl mathematisch erbracht werden, das übersteigt aber meine Fähigkeiten, da gab es doch mal den Typen aus dem bogensport.info der eine Modell entwickelt hatte um die komplette Innen- und Außenbalistik durchzurechnen, damit könnte das gehen. Oder experimentell. Dazu bräuchte man dann wohl eine Schießmaschine, mit der man bewusst und reproduzierbar Fehler erzeugen kann.

Und 8gpp sind immer 8gpp, egal wie lang der Bogen oder der Auszug ist. Relevant ist immer nur das tatsächliche Zuggewicht auf den Fingern.

[OT]Ich habe in letzter Zeit nur so verstärkt das Gefühl dass allgemeine (alte) Aussagen immer und immer wieder wiederholt und nie hinterfragt werden, geschweige denn das Quellen für die Behauptungen genannt werden. Beispiel: ein langer Bogen ist fehlerverzeiend, ein kurzer giftig, ein langer schussruhig, ein kurzer schneller und so weiter. Im Moment glaub' ich gar nix mehr was ich nicht selber ausprobiert habe.[/OT]

Gruß, Andi
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Offline Waldgeist

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Nur um die z.T. aufgekommene Verwirrung zu entwirren:
gpp = grain p. pound -> klarer Bezug auf die Zugstärke eines Bogens gegeben
gr = grain = Pfeilgewicht ohne Bezug auf auf einen spez. Bogen
@ roscho: Sorry; ich hatte in meinem Post #3 versucht, der Verwirrung entgegen zu treten, da bereits beide Werte angesprochen bzw. verwendt worden sind -> Bauchklatscher!
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Wolverine

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Es kommt immer darauf an was man erreichen will, ich verwende je nach Einsatz und Bogen Pfeile bis 1200 grains. bei 60-71# auf den Fingern.
Im Durchschnitt liegen meine Pfeile jedoch bei rund 800 grains



Offline aurelium

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Zitat
gpp = grain p. pound -> klarer Bezug auf die Zugstärke eines Bogens gegeben
Ja und nein. Wie Andi schon sagte, nicht das Zuggewicht des Bogens, sondern das auf den Fingern. Die können sich schließlich erheblich unterscheiden.

@Andi: 44# mit 6,7 gpp ist schon heftig. Der muss ja mindestens Spine 600 haben und dann so leicht? Welches gpi (pro Inch) Gewicht hat der Schaft?

Je kürzer der Bogen, und besonders bei 3under, um so mehr rüttelt die Sehne beim Ablass. Das liegt am Winkel und an der Hand. Weil die untere Hälfte der Sehne weiter ausgezogen und verformt war, muss sie die obere wieder einholen. Das ist eine Asymmetrie, die man merkt. Bei einem langen Bogen ist der Effekt nicht so ausgeprägt, weil a) die Hand im Verhältnis zur Sehne kürzer ist und b) der Winkel flacher.

Würde man einen super kurzen Bogen und einen langen 70" Bogen beide mit D-Loop und Release schießen, wäre der Vorteil des langen vermutlich dahin.
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