leichte Pfeile, schwere Pfeile
kleiner FOC, großer FOC
kleine Federn, große Federn
dicker Pfeil, dünner Pfeil
GPP und GPI
...
oben stand der Satz mit den Bogenweisheiten und den Meinungen, eher Glaubensansätzen (irgendwie fehlt mir gerade der Bierkrugsmiley...)
Ich glaube, das ma das ganze Thema nicht auf einen dieser Punkte reduzieren kann - man muss immer das ganze System und den Zweck betrachten. Bei Youtube gibts ein schönes Video von Thomas Sillmann zu dem Vergleich von dicken und dünnen Pfeilen und deren Trefferlage zwischen 20 und 60m bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit. Da sieht man schön, dass der Einfluß der Schaftdcike überbewertet wird, Federgröße wirkt da deutlich mehr...
Für mich ist es immer nur die Frage aus welcher Richtung ich einsteige:
Für welchen Zweck brauche ich den Pfeil: Halle, 3D, Feld, tote Elefanten...
Welche Vorgaben habe ich: Bogenhersteller, Regelwerk, Verfügbarkeit
Daraus ergeben sich mögliche Grundsetup-Varianten.
Danach kommen die pers. Vorlieben (ich mag flache Kurven, ich mag schnelle Stabilisation, das Ziel muss wackeln oder der Busch muss ausweichen - nicht der Pfeil,...)
Bei mir führt das zu verschiedenen Pfeilsets, die ich mit dem gleichen Langbogen schieße.
In der Halle sind es dicke "fast Flu-flus" mit 225gr-Spitze. Die wären beim Feldbogenschießen auf 72m kaum zu gebrauchen - das wäre dann schon fast Cloud-schießen
Beim 3D sind es eher "normale" Pfeile mit 5 Zoll-Federn und 125gr-Spitze - nicht besonders leicht, aber sie gehen auch mal durch einen Busch gerade durch.
Beim Feldbogenschießen sind es grenzwertig leichte gebarrelte Pfeile mit leichter Spitze und kleinen Federn, aber dafür fliegen sie auch im Bereich 50-70m gut.
Die Setups sind jetzt über die letzten Jahre ausgetestet und haben gezeigt, dass auch der Bogen einen "Wohlfühlbereich" hat, bei dem er besonders gut läuft und die Energie sauber an den Pfeil abgibt. Da gibts nahezu keinen Handschock und der Pfeil ist trotzdem schön schnell. Darunter wirds unruhig und lauter, ohne Vorteil in der Geschwindigkeit - auch wenn es noch im erlaubten Rahmen liegt. Darüber wird es nicht ruhiger, eher träger. Lösen ist zwar einfacher, aber gefühlt ist der Pfeil nicht schnell genug weg, so dass jeder Fehler im Nachhalten bestraft wird.
Fazit für mich:
Es gibt wie so oft keine einfache Wahrheit, sondern nur das Optimieren auf Anwendung, Bogen und Schützen im Einzelfall - und das kann ein weiter Weg sein