Archers Campfire

leichte Pfeile - schwere Pfeile


Offline aquadrat

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(...)

@Andi: 44# mit 6,7 gpp ist schon heftig. Der muss ja mindestens Spine 600 haben und dann so leicht? Welches gpi (pro Inch) Gewicht hat der Schaft?

(...)

Herstellerangabe ist 5,8gpi, habe ich aber nicht nachgemessen sondern nur die kompletten Pfeile gewogen. Und ja, ist ein 600er.

Eben nicht, ist ein Spruch der immer wieder gerne von unfähigen Parcoursbauern verwendet wird.
Je nach Bogen liegen dazwischen Welten.

Naja, streng genommen eben doch, erst wenn ich von den gpp Rückschlüsse auf die Geschwindigkeit oder die Parabel mache kommt meistens Blödsinn bei raus.

Optimal ist ein Setup, dass für dich un deinen Bogen aus allem das Bestmögliche herausholt.
Eine feste oder allgemeingültige Definition über das richtige Pfeilgewicht gibt es nicht.
:agree:

Gruß, Andi
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline aquadrat

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Wenn man so eine Stricknadel mit weit über 200 fps in die Pampa haut, kann man sich das Suchen sparen.
(...)

Auch hier  :agree:
Ich bin mir noch nicht sicher ob meine leichten Pfeile für 3D der Weisheit letzter Schluss sind, die 600er Ultralights haben nie mehr als einen Fehlschuss verkraftet, mit den Maximal sieht es nicht viel besser aus, allerdings alles ohne irgenwelche Protectorspitzen oder -Ringe, das wird als nächstes getestet. Aber Spaß machen sie mir halt...

Gruß, Andi
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Offline Ralf_HH

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Ich bin mir noch nicht sicher ob meine leichten Pfeile für 3D der Weisheit letzter Schluss sind, die 600er Ultralights haben nie mehr als einen Fehlschuss verkraftet, mit den Maximal sieht es nicht viel besser aus, allerdings alles ohne irgenwelche Protectorspitzen oder -Ringe, das wird als nächstes getestet. Aber Spaß machen sie mir halt...


Seit ich von den Easton Apollo auf die CXP2 umgestiegen bin, hatte ich noch keinen Bruch durch einen Fehlschuss auf dem Parcours. Tophat-Spitzen, darüber hinaus kein weiterer Schutz für die Schäfte. Die haben (glaube ich) etwas unter 6 gpi und kommen bei 38# OTF mit etwas über 200 fps aus dem Bogen.

Ich habe noch leichtere Pfeile (Cross-X Ambition mit 220 gn), bei denen ist jeder Schuss auf Holz oder einen vergrabenen Stein zuverlässig Bruch.

Anbei ein Foto von einem Pfeil, den ich vor ein paar Tagen aus 70 m genau auf den Stahlbandrahmen einer Stramitscheibe geschossen habe. Schaft unversehrt; Spitze raus, neue Spitze rein, feddich. Das war ein CXP2, meine Apollos hätte so ein Treffer pulverisiert.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline BlueAngel

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tja, da kommen halt wieder die ganzen Bogenschießweisheiten zu Tage.  ;D

roschos Link erklärt alles sehr gut und würde für viele sicher etwas Licht ins Dunkle bringen. (ist halt in englisch).  :agree:

Ich verstehe es nicht ganz, wieso so viele Leute mit extrem schweren Pfeilen (für mich alles über 10-11gpp) schießen.
Schließlich schießen wir ja auf Scheiben oder Schaumstofftiere und gehen nicht zur Bogenjagd, bei der die nötige Penetrationskraft benötigt wird.  :bow:

Egal, das ist eben genau Bogenschießen. Sehr viele "Meinungen", sehr viele Techniken, die auch funktionieren. Das ist eben ein wesentlicher Unterschied zu anderen Sportarten.
(Macht es für Anfänger halt nicht gerade leichter  :upsidedown:)

Ich persönlich habe immer schon so leichte Pfeile als nötig geschossen, bzw. auch meiner Familie und Freunden so ausgelegt.
Meist halt 9gpp zwecks Bogen, ansonsten halt noch leichter.

Ich schieße jetzt bei 32" Pfeillänge mit 6,1gpi ~7gpp (42#). Leichter geht es bei den langen Pfeilen fast nicht mehr.
Komme damit auf gemessene 212fps und gehe damit auf dem Parcours schießen.
Protectorringe vorne und hinten und auch ein Steintreffer in der Erde, oder ein Schuss ins Holz hat nichts ausgemacht.
Robin Hood Schuss hat der Pfeil aber vorgestern nicht überlebt. Protectorring hinten gespaltet.  :o

Es hängt halt auch alles mit den Distanzen zusammen.
Ich schieße am Parcours von 10-55m mit dem Pfeil über Shelf ohne Visier, String Walking, ... also "eher" intuitiv.
Dadurch will ich eine möglichst flache Flugbahn, was ich durch einen schnellen leichten Pfeil auch schön erreiche. (auch keine 5" Monsterfedern, sondern nur 3" round)

=>
es hängt also von sehr vielen Faktoren ab, was für einen Pfeil man schießen will:
- Energie im Bogen (Auszug, Effizienz, Pfundstärke)
- Schussstil
- Distanzen
- FITA, 3D, Jäger, ...
- ...


Offline aquadrat

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@Ralf_HH: die CXPII haben als 600er 7.04gpi und zählen damit für mich schon eher zu den schweren Schäften, sind aber auf der Liste der Alternativen wenn der nächste Versuch mit Aurel Agil, langem Tophat Protector Insert und ProRi hinten auch wieder zu viel Bruch ergibt.

Gruß, Andi
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Offline Waldgeist

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" ... Schließlich schießen wir ja auf Scheiben oder Schaumstofftiere ... die nötige Penetrationskraft benötigt wird."
Dem muss ich widersprechen; ich habe es bei mir selber wie auch bei anderen erlebt, wie Pfeile bei unseren geliebten Gummitieren schlichtweg abgeprallt sind! (Ausgerechnet der junge Keiler hat mich dann auch noch ganz blöde angegrinst ...). Also: Es besteht sehr wohl der Anspruch, dass unsere Pfeile in den Zielen stecken.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline BlueAngel

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Ja, stecken bleiben sollte er schon.  :agree:

Sehr oft spielt hier aber auch die Spitze eine Rolle.
=> nur mit sehr spitzen Spitzen auf den Parcours.
Alles andere ist auch für die Tiere nicht gut, da man dann nicht mehr ein Loch schießt, sondern mehr ein Loch stanzt.  ;)


Offline stoned

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Ich glaube nicht, dass viele der Schwer-Pfeil-Schießer das wg. der kinetischen Energie (bzgl. dem Jagdlichen) machen.

Mal auf LB & RC bezogen (keine Uukhas o.ä.):

Ich habe bei 35# auch mal mit 6,5 gpp (Spitze 60 gn, 2,5" Shield) getestet: Ja, die sind flott raus und die Flugkurve war flach. Aber sie sind windanfälliger, werden leichter von Blättern und kleinen Ästen abgelenkt und -klingt jetzt vllt. blöd- hören bei sehr langen Distanzen irgendwann einfach auf zu fliegen (siehe Waldgeist & Abpraller).

Bei schwereren Pfeilen hat man zwar ne größere Parabel, aber sie "fliegen". Und seltsamerweise komme ich damit mittlerweile sogar etwas besser zurecht. Ich bilde mir ein, dass sie berechenbarer fliegen.

Interessant ist bei mir, dass zwei ähnliche Bögen (LB, 60" vs. 62", 35# vs. 34#) sich unterschiedlich verhalten: Der eine mag eher die leichten, der andere eher die schweren Pfeile ...  ;D
Grüße, Heiko


Offline aurelium

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Zitat
Ja, stecken bleiben sollte er schon.
Das ist natürlich die Minimalforderung, aber ein knackiger, heftiger Impact macht schon richtig Spass. Mit Tieren habe ich noch nicht so viel Erfahrung hier im Norden, aber wenn die Pfeile auf 30 m noch fast bis zur Hälfte in eine 10 cm dicke Scheibe reinknallen und vorher mit lautem Plopp einen Spülschwamm zerpflücken, hat man das befriedigende Gefühl etwas zu "bewirken". Ich muss sagen, ich stehe schon etwas auf das Destruktive Element dabei (solange die Pfeile heil bleiben).

Mit Sand oder Wasser gefüllte Flaschen sind als nächstes dran, aber das kann man nicht überall machen. Selbstverständlich nimmt man da schwere Pfeile.

Spass ist also auch ein Faktor.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline puschel

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  • ...es könnte schlimmer sein :)
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dicker Pfeil, dünner Pfeil
GPP und GPI
...
;)

oben stand der Satz mit den Bogenweisheiten und den Meinungen, eher Glaubensansätzen (irgendwie fehlt mir gerade der Bierkrugsmiley...)
Ich glaube, das ma das ganze Thema nicht auf einen dieser Punkte reduzieren kann - man muss immer das ganze System und den Zweck betrachten. Bei Youtube gibts ein schönes Video von Thomas Sillmann zu dem Vergleich von dicken und dünnen Pfeilen und deren Trefferlage zwischen 20 und 60m bei gleicher Anfangsgeschwindigkeit. Da sieht man schön, dass der Einfluß der Schaftdcike überbewertet wird, Federgröße wirkt da deutlich mehr...
Für mich ist es immer nur die Frage aus welcher Richtung ich einsteige:
Für welchen Zweck brauche ich den Pfeil: Halle, 3D, Feld, tote Elefanten...
Welche Vorgaben habe ich: Bogenhersteller, Regelwerk, Verfügbarkeit
Daraus ergeben sich mögliche Grundsetup-Varianten.
Danach kommen die pers. Vorlieben (ich mag flache Kurven, ich mag schnelle Stabilisation, das Ziel muss wackeln oder der Busch muss ausweichen - nicht der Pfeil,...)
Bei mir führt das zu verschiedenen Pfeilsets, die ich mit dem gleichen Langbogen schieße.
In der Halle sind es dicke "fast Flu-flus" mit 225gr-Spitze. Die wären beim Feldbogenschießen auf 72m kaum zu gebrauchen - das wäre dann schon fast Cloud-schießen ;)
Beim 3D sind es eher "normale" Pfeile mit 5 Zoll-Federn und 125gr-Spitze - nicht besonders leicht, aber sie gehen auch mal durch einen Busch gerade durch.
Beim Feldbogenschießen sind es grenzwertig leichte gebarrelte Pfeile mit leichter Spitze und kleinen Federn, aber dafür fliegen sie auch im Bereich 50-70m gut.
Die Setups sind jetzt über die letzten Jahre ausgetestet und haben gezeigt, dass auch der Bogen einen "Wohlfühlbereich" hat, bei dem er besonders gut läuft und die Energie sauber an den Pfeil abgibt. Da gibts nahezu keinen Handschock und der Pfeil ist trotzdem schön schnell. Darunter wirds unruhig und lauter, ohne Vorteil in der Geschwindigkeit - auch wenn es noch im erlaubten Rahmen liegt. Darüber wird es nicht ruhiger, eher träger. Lösen ist zwar einfacher, aber gefühlt ist der Pfeil nicht schnell genug weg, so dass jeder Fehler im Nachhalten bestraft wird.

Fazit für mich:
Es gibt wie so oft keine einfache Wahrheit, sondern nur das Optimieren auf Anwendung, Bogen und Schützen im Einzelfall - und das kann ein weiter Weg sein ;)
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Offline aurelium

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Zitat
Es gibt wie so oft keine einfache Wahrheit
Das wäre auch langweilig. Die Beschäftigung mit und Annäherung an das jeweils ganz eigene "System" macht das Bogenschießen zu etwas sehr persönlichem und individuellem. Und da es sogar mehrere funktionierende Systeme für ein und denselben Schützen bzw. Bogen gibt, wird es zu einer richtigen Entdeckungsreise.

Als ich anfing, hatte ich Zweifel wie lange meine Begeisterung wohl anhalten wird. Bisher ist sie kein Stückchen weniger geworden, eher im Gegenteil.
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Offline Soulsurfer

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Leichter Pfeil vs. Geschwindigkeit
Ein Bogenlehrer meinte neulich bei meinem Compoundpfeilsetup (lightspeed 29" 400er, mit 60er Schraubspitze und Protectorring), daß die Spitze schon sehr leicht sei und nicht so gut "schiebt". Pfeil hat grob gerechnet 300 grain, Zuggewicht 51#. Wenn ich richtig gerechnet habe, komme ich auf ca. 5,8 gpp. Mich interessiert jetzt weniger die Gruppierung, sondern rein physikalisch, was bedeutet mehr "Schub"durch schwerere Spitze? FOC ist klar. Also eine 200 gramm Kugel werfe ich schneller als ein 20g Schaumstoffball gleicher Größe. ich hoffe, ihr versteht, was ich meine
 ;)
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Offline roscho

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Nachdem die Spitze vorne ist würde ich eher von Zug als von Schub sprechen  :schuldig:

Ich würde diesen Bogenlehrer noch einmal fragen was er damit meint ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Puck

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Schieben tut sie nicht, weil man von hinten schiebt und sie vorne am Pfeil ist!
Ziehen tut sie genauso wenig, weil die Spitze von hinten beschleunigt wird, wie soll sie dann ziehen?


Offline Grizzly

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Weil die Federn den Schaft bremsen und die Spitze durch ihre Masse dem entgegenzuwirken versucht.

Wäre dem nicht so, oder das Gewicht hinten bzw. die Federn vorne, würde der Schaft taumeln oder sich gar umdrehen.
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