Archers Campfire

Umfrage zu verwendeten Bogenmaterialien / Typen


Offline Landbub

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richtig. Als das die Menschen verstanden, Pfeilspitzen aus Schmiedeeisen (oder früher aus Bronce) herzustellen, hat man aufgehört, dafür Tierknochen oder beschlagene Steine  zu verwenden. Das zieht sich bis in die Neuzeit, wo dann irgendwann Tiersehnen gegen künstliche Fasern getauscht wurden.
Auch wurden die Bögen mit den Fertigkeiten der Menschen immer schneller. So hat man, nachdem man es verstanden hat, anstatt Langbögen Recurves gebaut bzw. verwandte Formen, wie die Skynthe Bögen (spätere Mongolosche Reiterbögen / Hunnenbögen... die Teile, die Laszlo verlauft, wer ihn kennt). All dieses historisch korrekt weitergedacht führt dazu, dass man heute das beste verfügbare Material verwendet, um Bögen und Pfeile zu bauen.
Selbstverständlich haben andere Bogenformen und Materialien ihre Daseinsberechtigung, schließlich gibts auch Menschen, die gerne Oldtimer fahren. Der Umfrage folgend sind wir hier also in einem Oldtimer-Forum  :Achtung:
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Offline Landbub

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Nachtrag (aus dem Referat meiner Tochter): Warum haben dann die Engländer mit Langbögen geschossen?

erstens, weil die Engländer noch nie einen Bezug zu moderner Technik hatten. Siehe heute englische Autos.

und vor allem, zweitens, weil die Langbögen sehr viel schneller zu bauen waren als Recurces. Und darauf kams an. Sie wurden übrigens überwiegend in Frankreich gebaut.
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Offline roscho

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Ich liebe Oldtimer ;)
Keep it simple - das aktuelle Leben hat schon so viel Technikgesums
Manche mögen’s da im Hobby eben etwas einfacher
« Letzte Änderung: Juli 24, 2018, 10:52:27 Nachmittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline mK

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Ich liebe Oldtimer ;)
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Manche mögen’s da im Hobby eben etwas einfacher

 :agree: Fünf Tage High Tech am Laptop reicht. Wobei ich im Job auch nach dem KISS-Prinzip arbeite. ;)
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Steff

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Je besser die Technik, und um so einfacher die Handhabung, um so mehr degeneriert der Mensch,
dessen Körper sich nicht so schnell an die Neuzeit anpassen konnte, wie sein Geist.

Nun den, historisch vielleicht richtig, warte ich noch auf den Beweis der Überlegenheit des Compounds in allen Bereichen des Bogenschiessens.

Aber jetzt bin ich so OT, tschuldigung  ;)

Steff  :beer:

« Letzte Änderung: Juli 24, 2018, 11:13:41 Nachmittag von Steff »


Offline BowLaw

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Nun den, historisch vielleicht richtig, warte ich noch auf den Beweis der Überlegenheit des Compunds in allen Bereichen des Bogenschiessens.

Aber jetzt bin ich so OT, tschuldigung  ;)

Steff  :beer:
Ist doch auch schön den Thread oben zu halten.
Ohne daß ich ihn schiesse (hab ich auch noch fast nie) - wo sollte er denn unterlegen sein ?
Na gut ok, beim Roven wahrscheinlich  ;D
« Letzte Änderung: Juli 24, 2018, 11:29:56 Nachmittag von BowLaw »


Offline Landbub

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Nunja, da ich fast alles schiesse ausser Langbogen und davon ausgehe, dass, wenn man Compound schiesst, dann richtig, also mit allem drum und dran, kann ich dazu was sagen. Compound also auch mit Scope. Und damit schiesse mal auf ein bewegtes Ziel. Mit ner 3fach Linse und grossem Scope gehts noch irgendwie. 6fach geht gar nix mehr.
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Offline aurelium

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Mit Compound muss man wohl auch immer aufgerichtet streng nach Ritual schießen, damit's mit dem Release klappt und die Sehne nicht aus den Cams fliegt usw. So spontan aus der Hüfte, schräg um die Ecke, das geht wohl nicht so leicht?

Für mich ist Compound streng genommen auch kein Bogen, sondern eine Schießmaschine (nicht abwertend gemeint). Einen Oneida würde ich noch grenzwertig als "Bogen" betrachten, wegen der einfachen Sehne. Ansonsten ist ein Bogen etwas, das sich biegt.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline Landbub

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Mit Compound muss man wohl auch immer aufgerichtet streng nach Ritual schießen, damit's mit dem Release klappt und die Sehne nicht aus den Cams fliegt usw. So spontan aus der Hüfte, schräg um die Ecke, das geht wohl nicht so leicht?
Ne, das geht sicher nicht. Die Wasserwaage ist nicht umsonst im Scope und etwas schräg gehalten fällt dir der Pfeil vom Auflageblech. Aber auch mit allen anderen Bögen trifft man besser, wenn man aufrecht steht. Dass es auch anders geht, heisst ja nicht, dass dies gut ist. Ein Compound ist meist recht schwer. Ich könnte damit also ein Tier eher totschlagen als mit einem Holzrecurve. Aber ist das wirklich ein vorteil?

Für mich ist Compound streng genommen auch kein Bogen, sondern eine Schießmaschine (nicht abwertend gemeint). Einen Oneida würde ich noch grenzwertig als "Bogen" betrachten, wegen der einfachen Sehne. Ansonsten ist ein Bogen etwas, das sich biegt.
Wie jeder Bogen hat auch ein Compound nur eine Sehne und baut seine Kraft auf, indem man diese Sehne zieht und dabei Wurfarme verbiegt. Es ist wie beim Recurce. Der hat eine höhere beschleunigiung des Pfeils, weil die Recurves sich nach vorne biegen während der Wurfarm nach vorne schnalzt. Darum ist der effizienter als ein Langbogen. Ein Compound macht nichts anderes. Er ist nicht etwas ein "Flaschenzug", wie man oft hört, sondern vielmehr verwendet er dynamische Hebel, welche im Endauszug einen verlängerten Hebelarm und deshalb ein Letoff haben. Der "Recurve-Effelt" kommt über die Kabel. Es ist also ganz ähnlich, sieht nur anders aus. Ich finde es auch wesentlich einfacher, einen Compound einzustellen / auf die Pfeile abzustimmen wie einen Blankbogen.
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Steff

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Da ich selbst noch nie Compound geschossen habe, setzt sich meine Meinung nur aus der Beobachtung
und Erfahrungen Dritter zusammen.

Wenn ich also falsch mit meiner Meinung liege, dann klärt mich auf.

Minus: Schiessgeschwindigkeit, mehrere Pfeile schnell hintereinander.
Handling.
Bewegte Ziele, speziell Fliegende.
Anfälligkeit bei schlechter Witterung. Schnee auf dem Visier, Scope etc.

Plus:
Präzision
Let off
Distanzschüsse

Um wieder etwas zum Thema zurückzukehren, hab ich in den letzten Monaten am Meisten über das Bogenschiessen, durch das Schiessen von primitiven Bögen, den Bau des  Haselnussbogens, und der Verwendung von selbst geernteten Schäften, gelernt.

Der kompletteste Bogen, meinen Ansprüchen zu Folge, ist aktuell der Kompositbogen.
Ich hab gerade zum Testen den 68# Biokomposit von Wolverine, dieser Bogen hat alles was ich will.
Mit dem Daumen ziehen und treffen, ist für mich noch sehr schwer, aber ein Könner müßte damit phantastische Schüsse hinbekommen.

Bis es soweit ist schiess ich Recurves, vom Feinsten ;)

Kommt gut durch die Hitze
Steff







Offline ßimon thumb

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Ach bitte ... die Frage wofür der Bogen sein soll ist doch auch relevant, Landbub. Der Compound ist kein Allheilmittel. Er ist bloß dein Allheilmittel. Und historisch korrekt ... nö ... aber schlecht ist der Spruch trotzdem nicht.


Offline stöckchenschubser

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Ich habe mal alle vier angekreuzt, weil es eben genau so ist.

Primbogen habe ich angefangen, und würde immer noch wenn ich könnte.
Olympisch habe ich gemacht, weil es mich gereizt hat.
Compound weil ich die Präzision mag, eben wie das Schießen mit ner Büchse auf 100, 300 oder mehr Meter.
Compound blank, weil es nichts anderes ist als jeder andere Blankbogen, man als Beschädigter die lbs aber auch ankern kann.
Traditioneller TRB, weil ich lieber Holz in der Hand habe als Eisen.

Und jetzt Holzriser mir Button und Auflage, weil ich nicht mehr so funktioniere, da kann der Bogen auch mal was tun.


Offline Landbub

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Ach bitte ... die Frage wofür der Bogen sein soll ist doch auch relevant, Landbub. Der Compound ist kein Allheilmittel. Er ist bloß dein Allheilmittel. Und historisch korrekt ... nö ... aber schlecht ist der Spruch trotzdem nicht.

Du musst bitte korrekt lesen. Wäre der Compound ein Allheilmittel, dann hätte ich nicht noch Jagd- und Blankbogen im Keller. Mit dem Blankbogen war ich auch die letzten 8 Jahre recht erfolgreich unterwegs, so dass ich schon behaupten kann, Vor- und Nachteile der verschiedenen Bogenklassen recht gut zu kennen. In Theorie durch die Trainer-Ausbildung und auch praktisch. Momentan schiesse ich compound, weils einfach total Spass macht, auch mal wirklich den Punkt zu treffen, den man will. Gut bin ich da noch lange nicht. Bei der 3D WA LM in Collenberg letzten Samstag habe ich mich zwar in die Top 10 placiert, aber vermutlich reichen die Punkte nicht mal für die Quali zur Deutschen.
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Offline stöckchenschubser

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Apropo Compound und co, wenn ich so an Penobscot und andere primitive Bögen denke,
habe ich das Gefühl, man hat schon viel früher versucht andere Wege als den einen starken Wurfarm zu finden.


Offline roscho

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Nur ganz am Rande ;) - ich wollte hier mit der Umfrage NICHT die Vor- und Nachteile der einzelnen Bogentypen diskutieren, mir ging es NUR darum welchen Bogentyp die Nutzer (die an der Umfrage teilnehmen) präferieren.

Ich denke das Ergebnis ist relativ klar
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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