Hi zusammen,
wie der Waldgeist geschrieben hat sind wir vom Thema etwas abgekommen. Aber ich denke, dass ursprüngliche Thema ist auch durch
Liste gibt es nicht und wenn man es möchte, muss man sich die selbst bauen/zusammensuchen.
Zur abweichenden Diskussion über die Daseinsberechtigung von Ziel-/Schätzsystemen in den Blankklassen - vielleicht kann ein Admin das passend trennen/verschieben?.
Ich denke, dass das eine müßige Diskussion ist - es ist eins der ganz ganz grundlegenden Dinge und die Diskussion kommt immer wieder hoch:
Mache ich meinen Zielvorgang bewußt oder unbewußt. Gebe ich meinem Hirn den Weg vor (ähnlich wie beim Billard) oder überlasse ich es dem "Muskelgedächtnis" wie beim Basketball oder Dart. Es kann dort kein Schwarz/Weiß geben - dafür aber jede beliebige Variante von Grautönen dazwischen. Schwarz/Weiß ist die Sportordnung, sie ist der Rahmen. Wie ich mit dem erlaubten Material in der erlaubten Zeit meinen Pfeil ins Ziel bringe sind "fiftythousand shades of grey"
Oben wurde es schon geschrieben - die ganze Nummer ist nur interessant, wenn du bei Verbandsturnieren aufs Treppchen zielst, hier gehts nicht um jagdliches Pirschen, meditatives gesundheitlich ganzheitliches Bogenschiessen, usw... hier gehts einfach um das Beherrschen der verschiedenen Techniken. Für mich persönlich ist es eine Herausforderung, die ich mir fürs nächste Jahr gesetzt habe, ich mag diese ganzen Techniken lernen, parallel gehts für mich auch darum das Abstimmen von High-Tech-Recurves zu lernen, mit Button, Auflagen und "Haschmichwasweißich" - vielleicht kommt dann in zwei/drei Jahren mal dazu, dass ich mich auch nocht mit Visieren oder Compounds auseinandersetze... schaun wa mal.
Ich mag in die Diskussion noch eine weitere Sicht reinwerfen - die ist jetzt etwas provokant
Ich habe mir gerade erst ein Turnier in der Bowhunterliga des DFBV angedeihen lassen - und danach das Teil auch mal in Bezug auf Systeme zerlegt. Die Intention dort ist unbekannte Entfernungen zu schiessen. Gleichzeitig wird, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, die Entfernung der Ziele zum Pflock pro Gruppe auf die Nachkommastelle genau vorgegeben. Aus der Kombination von Gruppe und Pflockabstand lässt sich mit rudimentären Schätzfähigkeiten jeder Abstand eindeutig zuordnen. Jetzt kann man hingehen und sagen "ich schätze nicht und denke nicht, stehe am Flock und schau nur das Tier an" - ist eine Option. Gleichzeitig sehe ich auf dem Turnier - man schiesst den gleichen Parcours an 2 Tagen insgesamt 4x - dass spätestens ab der 2. Runde die Entfernungen notiert sind. Wenn ich meinen Streifen jetzt weiter durchziehe, dann bin ich nach den 2 Tagen fairer Siebzehnter mit gutem Gewissen, dass ich vielleicht im Sinne der ursprünglichen Idee des jagdlichen Schiessens geschossen habe.
Aber es sind Ranglistenturniere und wenn ich die (erlaubten!) Mittel ausschöpfe, bin ich vielleicht nicht 17. sondern unter den ersten 8 und habe mich für die Finalrunde qualifiziert. Ich denke, diese Entscheidung muss jeder für sich selbst finden - und sie steht ja jedem offen, es ist kein geheimes Wissen, nur das Ausnutzen der SpO und Ausschreibungen.
Training ist für mich wieder eine völlig andere Geschichte. Der Weg, wie ich einem Anfänger das Bogenschiessen nahebringe, ist auch Thema in einigen anderen Diskussionen. Ich finde es wichtig, dass wir trainieren, dass wir Anfänger anleiten und das wir alle die dies tun mit ausreichend Respekt behandeln - so dass wir auch bei den unterschiedlichsten Meinungen jederzeit ein Bier zusammen trinken können und wollen
Provokationen - egal wie - sollten hier nichts zu suchen haben
Persönliche Sicht: Ich betreue gerade rund 10 Schützen, die bei Verbandsturnieren starten (wollen) von Schüler bis Senior - ich will diesen "ganzen Schneewittchen" kennen und können, damit ich jedem von ihnen auf dem Weg, den er sich selbst wählt, unterstützen kann.
Sodele, jetzt gehe ich grillen