Archers Campfire

Ankerpunkt


Offline Beschleunigung

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Servus,

heute geht es mir um den Ankerpunkt beim Bogenschießen.

Bisher bin ich gut gefahren mit meinem Ankerpunkt am Mundwinkel. Also meine Hand berührt meinen Unterkieferknochen, "gefühlt" würde ich aber sagen "Ankerpunkt am Mundwinkel"

Jetzt habe ich bei größeren Distanzen also ab 25 Metern und mehr immer mal Pfeile gehabt, die nach oben ausreißen. Deutlich nach oben ausreißen. Es fällt mir also schwer den richtigen Winkel einzuschätzen.

Habe dann mehrmals gehört und gelesen, dass ein höherer Ankerpunkt helfen kann besser zu treffen, insbesondere die Höhe also "Oben und Unten" besser abschätzen zu können.

Erst habe ich dem nicht viel beachtung geschenkt, da sich mein Ankerpunkt so gut anfühlt aber nachdem mich die "Ausreißer" nach oben zu sehr nerven und ich den Hinweis immer wieder bekam zwang ich mich dazu mal etwas höher zu ankern, also im Bereich des Wangenknochens. Zu Hoch, also zu nah am Auge ist auch nix aber ich würde sagen, mit dem neuen Ankerpunk im Bereich der Wangen, kann man das "Oben und Unten" wirklich besser kontrollieren. Muss mich aber noch daran gewöhnen und hoffe, daß es mit dem Links und Rechts auch wieder gut wird, das war nämlich bisher weniger das Problem.

Was sind eure Ankerpunkte?
Habt ihr sich auch mal gewechselt?
Wenn ja warum?

Viele Grüße,
der Beschleunigung.

Bow and Error.


Offline Grombard

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  • Ja, ich hatte mal Haare!!!
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Ich ankere so wie du.
Wüsste nicht, warum ich das ändern sollte.
Kopf ist darauf programmiert.

Peilst du über die Pfeilspitze?
Hast du mal drüber nachgedacht, mit Untergriff zu schießen?
irgendwas is ja immer


Offline aurelium

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Untergriff hat bei mir geholfen. Ich schieße nichts anderes mehr.

Ich habe die Nocke im Mundwinkel und die Sehne platt vor den Nase. Zeigefinger unterhalb der Lippe am Kinn. Kann mal ein Bild machen, wenn's dich interessiert.

Platt vor der Nase ist eine super Auszugkontrolle. Früher habe ich zu weit ausgezogen und mir oft die Nase weggeschossen. Mit dem Pfeilende praktisch im Mund hat man, wie ich finde, eine sehr intuitive "Peilung" auch auf lange Distanzen, obwohl der Abstand zum Auge relativ groß ist. Ich komme damit bis 40 m ohne irgendwelches Anvisieren, Peilen oder Vergleichen gut zurecht.

Direkt vorm Auge, wie die BB Schützen, hat bei mir nicht funktioniert.
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Steff

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Ich hab mit dem Wechsel von Handschuh auf Tab, auch meinen Ankerpunkt. Vom Mundwinkel auf den Eckzahn verlegt. Genau gesagt hinter den Eckzahn. Dazu strecke ich den Daumen noch hoch und berühre die Schläfe.

Ich löse dadurch besser, weil mein Hand entspannter ist. Und ich schiesse präziser.
« Letzte Änderung: Juli 15, 2018, 05:27:21 Nachmittag von Steff »


Offline roscho

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Ich schieße Tab mit Untergriff.
Im Prinzip habe ich drei Ankerpunkte
Zeige und Mittelfinger hinter dem fühlbaren Scheidezahnansatz.
Abgewinkelter Daumen am Kiefergelenk (berührt das Ohrläppchen)
Zeigefinger liegt flächig am Wangenknochen an.

Aber aufpassen: was dem einem passt muss dem nächsten Anatomisch NICHT passen ! Wichtig sind die Zug und Kraftlinien die zu deinem Körperbau passen müssen.
Bei Kursen schau ich normalerweise den Leuten zu, finde die Linien und lass sie dann nach einem (oder mehreren) Ankerpunkten im Gesicht suchen.
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Landbub

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Tiefer Anker (Sehne im Gelenk): Fingernagel Zeigefinger im Jochbein unterm Auge.
Abonniert bitte https://www.youtube.com/@ArcheryGirls
Das motiviert meine Jugendgruppe ganz enorm, hier weitere Videos zu produzieren.

Systemschützen aufgepasst! Alles, was du zur Entfernungsermittlung für 3D und Feldbogen wissen musst: https://youtu.be/QUpVRrSvkwg


Offline Waldgeist

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Ganz konservativ: Ankern mit Zeigefinger im Mundwinkel + Daumen als Gegenlager/Kontrollen unterm Jochbein; mediter. Abgriff bei Verwendung eines Handschuhs
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Cicero


Offline Beschleunigung

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Ich ziehe mediterran aber nur mit 2 Fingern, also einer oben, einer unten.

Ich fokussiere das Ziel aber nehme auch den verschwommenen Pfeil im periphären Sichtfeld wahr.

Sobald er "richtig" sitzt lasse ich los: Würde diese Zielmethode am ehesten als "Splitvision" bezeichnen.

Wie schon gesagt bekomme ich beim Ankerpunkt am Mundwinkel kein ausreichend gutes Gefühl für die Ausrichtung des Pfeils, was Oben und Unten angeht.

Na wenn ich schon am Experimentieren mit dem Ankerpunkt bin kann ich auch direkt mal Untergriff ausprobieren.

Was ich nicht will, sind Zieltechniken wie Stringwalking. Ich will es einfach und eben "intuitiv" lassen.

Aber Einfachheit ist oft kompliziert.

Der Weg ist mir hier wichtiger als das Ziel. Aber das Ziel ist gleich an nächster Stelle :D

Ich will intuitiv zielen: Ich liebe den Zustand in man beim Zielen abtaucht aber ich will auch das Ergebnis optimieren.

Beste Grüße,
Beschleunigung.
Bow and Error.


Offline stöckchenschubser

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  • Widerstand ist zwecklos.
Wenn bei mediteran kein gutes Gefühl da ist, kommst du mit den Winkeln Sichtlinie VS Pfeillinie nicht zurecht.
Das wird um so mehr, je tiefer man ankert.
Man kann das durch viel Übung ausgleichen, oder aber, wenn es die Bogenklasse (falls erforderlich) es
erlaubt auch zu Drei Unter wechseln. Das verringert den Winkel und gibt ein größeres Gefühl der Sicherheit.

Sonstige Möglichkeit:
Ankerpunkt nach oben verlegen, viele ankern ja auch im Bereich der Augen/Jochbein.


Offline Beschleunigung

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Wenn bei mediteran kein gutes Gefühl da ist, kommst du mit den Winkeln Sichtlinie VS Pfeillinie nicht zurecht.
Das wird um so mehr, je tiefer man ankert.
Man kann das durch viel Übung ausgleichen, oder aber, wenn es die Bogenklasse (falls erforderlich) es
erlaubt auch zu Drei Unter wechseln. Das verringert den Winkel und gibt ein größeres Gefühl der Sicherheit.

Sonstige Möglichkeit:
Ankerpunkt nach oben verlegen, viele ankern ja auch im Bereich der Augen/Jochbein.

Beeindruckt mich was du da in knappen Sätzen auf den Punkt bringst.

3 oder in meinem Fall eher 2 Unter ist nichts für mich. Ja die Optik ist toll und auch das Ankern geht einfacher weil weniger im Weg ist.
Aber das ist für mich zu technisch und zu wenig intuitiv.

Ich denke ich benötige den höheren Ankerpunkt: Also vom Mundwinkel zum Jochbein.
Der Munwinkel ist halt sehr gemütlich zum Ankern gewesen: Fühlte sich gut an und gab keine Wackler am Auge.
Das Jochbein ist noch ungewohnt und manchmal finde ich keine angenehme Position zum Ankern aber ich gehe davon aus, dass ich durch Training ein routiniertes Ankern erreichen kann.

Nach den heutigen Zielübungen sind 2 Dinge  sicher:

Der neue Anker muß her, es fühlt sich viel sicherer an, mehr Kontrolle darüber wohin der Pfeil fliegt.

Mediterraner Stil bleibt: Ich will gar nicht zu gut zielen können (3 Unter ist ja fast vergleichbar mit Kimme und Korn)
Ich mag den Geisteszustand, die Konzentration beim intuitiven Zielen zu sehr.

Vielen Dank,
Beschleunigung.
Bow and Error.


Offline Grendel

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Ein alter Thread, aber besser den hier ausgraben als neu aufmachen....

Spricht irgendwas dagegen, mediterran mit Ringfinger im Mundwinkel ( eigentlich Zahnspitze) zu ankern, so dass die Nocke näher am Auge ist?

Man sieht es nicht so oft bei mediterranem Griff, aber heute sah ich ein Video von Jeff Kavanagh, da fiel mir das auf.
« Letzte Änderung: Dezember 11, 2020, 07:30:39 Nachmittag von Grendel »
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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Offline roscho

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Kurze Antwort: nö ;)

Lange Antwort: der Ankerpunkt ergibt sich meiner Meinung nach aus der Ausrichtung des Schützen (die je nach Körperbau unterschiedlich ist)
Erst die Ausrichtung und den Auszug, der passende Ankerpunkt ergibt sich dann von selbst.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Grendel

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Lange Antwort: der Ankerpunkt ergibt sich meiner Meinung nach aus der Ausrichtung des Schützen (die je nach Körperbau unterschiedlich ist)
Erst die Ausrichtung und den Auszug, der passende Ankerpunkt ergibt sich dann von selbst.

Ok, aber man kann sagen, dass sich aus hohem Anker eine andere Treffer Höhenlage ergiebt, vor allem auf weite Distanz, weil anderer Winkel, oder?
Hoyt Satori, Uukha Gobi
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Offline Uller

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Na klar...je höher der Anker, um so tiefer die Trefferlage....



Offline roscho

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Lange Antwort: der Ankerpunkt ergibt sich meiner Meinung nach aus der Ausrichtung des Schützen (die je nach Körperbau unterschiedlich ist)
Erst die Ausrichtung und den Auszug, der passende Ankerpunkt ergibt sich dann von selbst.

Ok, aber man kann sagen, dass sich aus hohem Anker eine andere Treffer Höhenlage ergiebt, vor allem auf weite Distanz, weil anderer Winkel, oder?

Da hat Uller schon recht, ja klar !
Zumindest in der ersten Phase bis sich (je nach Schiesstil) das Hirn oder das Visier angepasst hat.

Aber nicht umsonst schießen WA Schützen auf 90m mit Kinnanker ;)
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