Archers Campfire

Ist die Entfernungsschätzung, für euch, eine der Grundvoraussetzungen...


snoopy

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......Dann gibts noch die Kategorie "verdammt ist das Viech weit weg", hier freue ich mich immer wie Bolle, wenn der erste Schuss überhaupt das Tier trifft.

genau, das ist doch Spaß an der Sache, die Überraschungen, wo man nachdem die ganze Gruppe Probleme hatte, man anerkennend dem Parcoursbauer seinen Respekt für die gelungene Täuschung zollt. Und die Weitschüsse, bei denen man sich freut wenn man mit erstem Pfeil überhaupt trifft.



Offline Stringwistler

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jep... es macht mein Gefühl... und manchmal geht es sogar noch etwas rauf und wieder runter und wieder etwas rauf.....


Genau.
Und dein Gefühl hat im Laufe der Jahre gelernt zu schätzen wie weit die Entfernung ist.
Das Gefühl sagt dir nur keine Zahl, und das ist der Unterschied.

Nenenenene Michael....
Mein Gefühl sagt mir nicht wie weit es ist oder sein könnte, das interessiert mich gar nicht.
Mein Gefühl sagt mir gar nix.... zumindest im Moment... Meine Augen nehmen den Spot im Ziel war und dann steuern I meine Augen übers Gehirn den Bogenarm. Dabei läuft in keinster Weise irgendwas mit Metern oder absichtlich Arm höher oder tiefer oder rechts oder links in mir ab.
Ich sehe auch immer nur das Ziel scharf und den Bogen, Hand, Pfeil immer verschwommen.... Wie beim Pistole schießen.... alles andere überlasse ich völlig meinem Gefühl und Instinkt (heißt bei mir so, bitte keine Diskussionen darüber).  ;D
Oft langweilt sich nach 35 Jahren mein Unterbewusstsein so sehr bei einfachen Schüssen, daß es langweilig am Ziel vorbei schießen lässt.
Wenn ich allerdings einen richtig geilen und schwer gestellten Schuss auf jagdliche Entfernungen, durch ein Loch im Busch, oder die Flugbahn vorberechnen muß, damit ich keinen Ast treffe, Da funtioniert das super bei mir,weil mein Unterbewusstsein richtig gefordert wird und die gefüllte Festplatte mit heißem Prozessor Daten abgreifen muß daß es manchmal nur so raucht.... das ist dann genau mein Ding und da treffe ich auch am allerbesten...

Und Hey.... da nützt dir gar nix die Entfernung zu schätzen, glaub mir....  ;D
Daß so was manche Leute nicht nachvollziehen können, ist schade....
Aber in unseren Evolutionsprozessen sind eben bei manchen Menschen solche Fähigkeiten eher auf der Strecke geblieben wie bei anderen. Sie wollen es nur nicht war haben.  :Achtung:
Servusla, Gruß Guidl...

https://stringwistler.blogspot.de/

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Offline stöckchenschubser

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Zitat
Mein Gefühl sagt mir gar ni

Aja doch.
Du merkst es nur nicht,
Es sagt dir wie hoch der Bogenarm muss,, Nah weniger als weit.
Da kommt nix in Metern oder Yard, sondern einfach nur bis dahin weil das jetzt eben so ist.

Du schätzt nicht die Distanz, du schätzt die Situation ein, und danach wird dein Arm gesteuert.
Nur weil das nicht bewusst abläuft, ist es dennoch da, ohne würde es ja nicht gehen.
Durch das Aufnehmen der Situation mit den Augen, beginnt ein komplexer Prozess,
das Ziel anschauen leitet  den Datenabruf der internen Datenbank ein, der ausgewertet wird,
und dann den Ablauf steuert.

Das machst du dauernd, jede Sekunde deines Lebens, jedesmal wenn du woanders hinschaust, was hörst usw.
beginnt dein Gehirn mit der Auswertung und steuert die Reaktion oder eben die Aktion.

Wenn du über eine Pfütze springst, rechnest du ja nicht wie weit du springen musst, du tust es einfach,
weil dein Gehirn schon lange bevor du ans hüpfen denkst die Gesamtsituation erfasst und ausgewertet hat.


Offline roscho

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 :agree:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Waldgeist

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Zwischenergebnis: Traditionelle Bogenschützen sind gefühlvoll - in jeder Hinsicht!  :ontopic:
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Stringwistler

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genau... und manchmal "hammä viel zä vill Gfüühl" :Achtung: :thankyou:
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Puck

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Einen Weg "schätzen" oder wahrnehmen heißt nicht eine Meterangabe zu machen!
Ohne die Entfernung einzuschätzen egal ob mit Visier, System oder intuitiv wird man nichts treffen.
Ob dies bewusst oder unbewusst geschieht in Zahlen oder was weiß ich wie ausgedrückt wird ist dabei irrelevant!
Eine Abschätzung der Entfernung findet immer statt.


Offline Sabiji

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Das machst du dauernd, jede Sekunde deines Lebens, jedesmal wenn du woanders hinschaust, was hörst usw.
beginnt dein Gehirn mit der Auswertung und steuert die Reaktion oder eben die Aktion.

Wenn du über eine Pfütze springst, rechnest du ja nicht wie weit du springen musst, du tust es einfach,
weil dein Gehirn schon lange bevor du ans hüpfen denkst die Gesamtsituation erfasst und ausgewertet hat.

Vollkommen richtig. Ich hatte es damals mal mit dem Laufen-Lernen verglichen, als es mal die leidige Diskussion um Instinktiv ja oder nein ging. Heute denkt keiner über den einfachen Akt von A nach B zu laufen nach, obwohl wir alle mal mühsam laufen lernen mussten. Und dennoch sind wir aufmerksamer beim Laufen, als es scheint: Bordsteinkanten, Treppen, Unebenheiten usw. Die Pfütze ist ein gutes Beispiel wie Komplex so etwas sein kann, bevor wir möglicherweise drüber springen. Grundsätzlich ist es ein Hindernis auf dem Weg. Wie groß ist die Pfütze? Umgehen oder einfach rüber oder durch? Bei Umgehen, links oder rechts günstiger? Könnte mir etwas beim umgehen gefährlich werden, weil direkt neben mir etwas läuft, radelt oder fährt, oder es das Gelände gar nicht zu lässt die Pfütze zu umgehen. Schaffe ich es überhaupt, die Pfütze zu überspringen (dazu muss ich meine Leistungsfähigkeit kennen) ? Könnte überspringen gefährlich werden, weil meine träge Masse beim Landen auf glatten, nassen Boden vielleicht ausrutscht oder Matsch meine Sachen versaut. Wenn ich springe, dann mit richtigen Absprungpunkt, Krafteinsatz, Balance und coolem Gesicht für die möglicherweise zuschauende Umwelt.
Hört sich hochtrabend an, aber unser Bordcomputer berechnet in Bruchteilen von Sekunden -zig Parameter, Alternativen und zeigt mögliche Ergebnisse auf um zu einer Entscheidung zu kommen. All das haben wir besonders in der Kindheit spielerisch gelernt und unsere Geschicklichkeit trainiert, ohne das uns das Bewusst war. Wer jemand fangen wollte, musste entweder schneller, oder eben mit Tricks geschickter sein, also Taktiken anwenden.
Typisches Erwachsenen-Lernen ist die Lehre eines Handwerks oder die obligatorische Fahrschule. Da ging nichts spontan Intuitiv.
Kaum geht es um ein Hobby, dass viele erst seit mehr oder weniger Jahren im meist ungünstigen Erwachsenenalter "lernen" wie das Bogenschießen, wabert die Mystik durch die Gefilde.
Das kann daran liegen, dass gerade im Traditionellen Bereich Wenige eine "akademische" Bogenausbildung erhalten, sondern eher über sich es vorzeigen lassen, abschauen, nachmachen, anpassen usw. selbst erarbeiten - mit mehr oder weniger Konzept. Menschen sind unterschiedlich und so hinterfragen Einige mehr als Andere und verändern sogar Konzepte und wenden gezielt Systeme an - je nach Anspruch.
Wir nehmen mehr war, als wir es selber oft wahrhaben wollen. ;)


Offline Ralf_HH

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Das ist übrigens mit dem Reiten nicht anders. Kinder lernen es - hier passt es tatsächlich - intuitiv. Manche Erwachsene auch, aber das ist die Ausnahme. Ich habe mit 37 das erste Mal auf einem Pferd gesessen, und da läuft mit Intuition gar nichts mehr. Der erwachsene Reitschüler lernt fast immer "verkopft" und steht sich dabei oft genug selbst im Wege.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline puschel

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  • ...es könnte schlimmer sein :)
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...
Kaum geht es um ein Hobby, dass viele erst seit mehr oder weniger Jahren im meist ungünstigen Erwachsenenalter "lernen" wie das Bogenschießen, wabert die Mystik durch die Gefilde.
Das kann daran liegen, dass gerade im Traditionellen Bereich Wenige eine "akademische" Bogenausbildung erhalten, sondern eher über sich es vorzeigen lassen, abschauen, nachmachen, anpassen usw. selbst erarbeiten - mit mehr oder weniger Konzept. Menschen sind unterschiedlich und so hinterfragen Einige mehr als Andere und verändern sogar Konzepte und wenden gezielt Systeme an - je nach Anspruch.
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 :agree:
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Offline Ari

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Das ist übrigens mit dem Reiten nicht anders. Kinder lernen es - hier passt es tatsächlich - intuitiv. Manche Erwachsene auch, aber das ist die Ausnahme. Ich habe mit 37 das erste Mal auf einem Pferd gesessen, und da läuft mit Intuition gar nichts mehr. Der erwachsene Reitschüler lernt fast immer "verkopft" und steht sich dabei oft genug selbst im Wege.

 :agree:
Wenn du den Bogen in die Hand nimmst,
der Pfeil auf der Sehne liegt, ändert sich dein Leben! Instinkte werden geweckt, längst verschollen und unterdrückt. Du spannst den Bogen zum Kreis der alles umschließt
und im Moment des Lösens freigibt. Du bist der Bogen, du bist der Pfeil, du bist das Ziel!


Offline Dünül

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ob bewußt oder unbewußt jeder schätzt die entfernung.
wenn man es bewußt macht ist es dann egal ob in schritten oder meter. es sollte dann zur treffer lage passen.
gruß
dünül
Ne... kann ich dir nicht zustimmen. ;D
Ich schätze da nix und lasse es meinem Gefühl über, wie hoch das den Arm hebt... zumindest habe ich keinerlei Zahlen dabei im Kopf.... höchstens mal... ui.. ist das weit.... ::)
darumheißt es ja auch unbewußt schätzen  :bow:


Offline Stringwistler

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Und nochmal.... ich stell mich nicht hin und sag mir....."Ich schätze mal es ist ein mittelweiter Schuss, so vielleicht zwischen 35-40m"
Ich denke da bewusst an gar nix.... und fokusiere nur den Spot. Dann hebt meine Muskelgruppe den Arm, das Auge polarisiert nur den Punkt im Ziel.... daß mein Arm dabei etwas rauf und manchmal sogar wieder etwas runter geht, macht nur mein Arm durchs Gehirn gesteuert.....
Bitte, wo ist da ein bewusstes Entfernung schätzen.... mir bringt es nix wenn ich weiß daß es 33m sind.... :sabber:
Wenn sich das so nicht jeder vorstellen kann, besagt es doch nur, daß es nicht jeder so empfindet und anders macht.... und?... das ist doch nicht schlimm.
Es soll doch jeder so machen wie er will und kann....
Ich mach es so wie oben beschrieben..... ;)
Auch wenn ich vielleicht anders mit erlerntem System und Haltepunkt mit Pfeilspitze, Daumen- oder Zehennagel besser schießen würde.... will ich es nicht anders machen. :klasse:
« Letzte Änderung: Juli 20, 2018, 08:16:07 Nachmittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Ari

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 ;D ;D ;D ;D
Ich könnt´s ja auch ändern, aber ne, nee, neee!
Des is so schee!! ;) ;) ;)   :unschuldig:
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