ACHTUNG und nur hier - der SommerlochDiskussionsThread zum Thema Bogenschießen

[Absinth]

Jaja, diese Hitze da draußen (bei uns topaktuell 33°C lt. Meteoblue)...

Hat denn schon wär festgestellt, ob die momentan herrschenden Temperaturen einen Einfluss auf den Spinewert von Carbonpfeilen haben - oder, ab wann, °C Lufttemperatur, Grund zur Sorge diesbezüglich besteht? Hintergrund ist - ich will morgen Nachmittag mit meinen eigentlich zum Bogen passenden Pfeilen auf Parcours und es soll sich, temperaturmäßig, unwesentlich nach unten bewegen...

Falls möglich könnten ja evt. Kühlakkus, Eistonne usw. Abhilfe schaffen - ihr merkt... ich habe keine Ahnung bzw. noch nicht...  :-(

Ich freue mich auf eure, auch weitläufigen und auch allgemein gehaltenen, Tipps / Anregungen / Erfahrungen / Gedanken usw.


BG. Absinth




PS: Falls das Thema doch in OT gehört - so bitte ich, um dessen Verschiebung.

[roscho]

Meine Carbonpfeile wurden zu weich - ich hab jetzt auf einen schnelleren Bogen > 200 fps umgestellt, kühle die Spitzen vorher in Eis und hoffe dadurch über den "Fahrtwind"-effekt die Pfeile wieder zum richtigen dynamischen Spine zurück zu kommen.

Wobei ich auch bei mir bei der Hitze Fehler in der Dynamik festgestellt habe - da habe ich aber noch keine Lösung.

[Kedde]

Aktuell in meinem Zimmer trotz Jalousien 30°. Draußen sind 34°.
Ich habe heute morgen von 0800-1100 bei mir im Schatten geschossen, das ging ganz gut, aber je wärmer es wurde umso mehr ließ die Kondition nach.
Leichte Kopfschmerzen stellten sich ein.
Gestern habe ich ca. 1 Stunde in der prallen Sonne geschossen, den Pfeilen hat es nichts ausgemacht, aber ich war groggi. 
Also ich denke das eher du Schwierigkeiten bekommst als das sich das Wetter auf deine Equipment auswirkt.
 

[aged younger]

das mit den Kühlakkus an der Spitze hat meine Pfeile einfach zu weich gemacht, ich probier´s jetzt mal mit ´nem Nockventilator...
Wenn das auch nicht hinhaut, dann geht´s eben zum Italiener meines Vertrauens 

[Ralf_HH]

Ich fülle meine Pfeile vor dem Schuss mit tiefkaltem Stickstoff. Beim Spinetest der auf diese Weise unterkühlten Munition blieb der Pfeil gerade und der Spinetester verbog sich. Fühlte sich im Auszug flüssig und im Abgang frostig an. Das Trefferbild war eiskalt. Leider frieren bei der derzeit hohen Luftfeuchtigkeit die Pfeile in der Scheibe fest, und das Absägen der Schäfte kostet doch einiges an Zeit.

Ich bastele noch an einer Variante, die beim Aufschlag ihren Stickstoffvorrat freigibt. Dann könnte ich bei der Jagd endlich egal wohin treffen und das Biest wäre danach schockgefroren.

Das Patent für die Variante mit flüssigem Helium habe ich allerdings an Easton verkauft, der Pfeil wird im 12er Pack mit einer Buddel Helium ausgeliefert und kommt unter dem Namen "Absolute Zero" in den Handel.

[Tom der Badner]

Bitte vergesst nicht die Pfeile vor dem Schießen mit Sonnencreme (UV Schutz) einzucremen. Das gleiche gilt für die Bögen. Die Stringwistler Sehnen am besten mit Melkfett geschmeidig halten. Der Staub bleibt so bestens an der Sehne kleben und sorgt durch die so enstehende Schicht zusätzlich als Sonnenschutz. Mein Freund der Dock, besorgt immer welche blauen Pillen. Die lösen wir in einem 10 Wassereimer auf (1 Pille/pro L) , stellen die Holzpfeile 1h vor Schießbeginn in den Eimer, das erhöht den Spinewert, geht aber nur bei Holz. Hält aber nur ca 2 h und sorgt auch für einen festeren Sitz der Stahlschraubspitzen. (Dass Wasser aus dem Eimer ist nicht zum trinken empfohlen (auf die Nebenwirkungen werde ich nicht eingehen)

Zur inneren Kühlung des Schützen empfehle ich Glühwein (alkoholfrei), ihr werdet sofort schwitzen und so erzeugt der aus den Poren austretende Schweiß für eine angenehme Konvektionskühlung. Dabei auftretende Gerüche werden mit Camperdeo übertüncht, dies hilft euch auch dabei lästiges geflügeltes Kleingetier fernzuhalten. Sollte das nicht gelingen, vergesst die frischen Zwiebeln nicht, deren ausgepresster Saft wohltuend den kleinen roten auf der Haut enstehenden Vulkan besänftigt.

So und nun schöne Ferien und Spass auf dem Parcours

[stoned]

Ich fülle meine Pfeile vor dem Schuss mit tiefkaltem Stickstoff.

Da gibts doch bei den Compoundern auch die schwarzen Döschen, in die sie ihre Pfeile eintauchen? Ist das vllt. auch so ein Kühldingens?

ich probier´s jetzt mal mit ´nem Nockventilator...

Ist das denn IFAA-konform? Theoretisch würde da ja ein 15#-Bogen reichen, weil "Absacken" unmöglich - oder?

 

[HaBe]

Da ich seit fast zwei Jahren auf Alkohol verzichte, lagern bei mir Carbon-und Holzpfeile in einem Weinklimaschrank.
Wenn ich Ausflüge zum Parcours mache, habe ich eine lange Styropor-Box gefüllt mit Crushed Ice im Kofferraum.Darin liegen Pfeil und Bogen um das Material so gut wie möglich vorzukühlen.
Für den Parcousgang selbst, habe ich einen alten PC-Lüfter in einen Rückenköcher eingebaut und zusätzlich kann auch hier noch Trockeneis eingefüllt werden.
Damit hatte ich bisher zumindest keinerlei Probleme. 

PS. Nockenventilator hatte ich auch mal getestet, aber leider habe ich die Anschlüsse anscheinend verpolt und so sind die Pfeile immer zurück geflogen: 

[ßimon thumb]

Da mein Bogen fast genau so viel Zuggewicht verliert, wie meine Pfeile an Spine ... schwitze ich die Problematik einfach aus.

[Henryth]

Das Problem ist doch die unterschiedliche Viscosität der verschiedenen Materialien. So staut Metall die Hitze länger als Carbon und Kunstoff. Bei einer Schussweite über 15 Meter macht sich daher die Kühlung durch den Fahrtwind bemerkbar. Der darauf folgende Unterschied der Aggregatzustände der Materiale von Spitze, Schaft und Nocke kann bei Termperaturen über 30 Grad Celsius dazu führen dass die Teile die Beschleunigung durch die Sehne unterschiedlich aufnehmen und daher nicht im Verbund mehr im Ziel ankommen.
Unberücksichtigt bei diesen Überlegungen ist die Verbindungskraft von Heißkleber bei steigenden Temperaturen.

Boah is des warm hier

Henryth

[Steff]

Ich experimentiere gerade mit Kühlrippen in Aluschäften.

[Kedde]

Der Weltverband der Vereinigung aller Holz- und Carbonpfeile warnt eindringlich bei diesen Temperaturen selbige zu verwenden.
Holzpfeile könnten sich bei den Temperaturen beim Schuss entzünden und so für Wald-und Flächenbrände sorgen. Carbonpfeile sollten nur im Bündel zu 3 Stück geschossen werden, dadurch wird die Geschwindigkeit so sehr herunter-gesetzt das der Reibungswiederstand so gering ist das keine weitere Hitze entsteht und gefahrlos geschossen werden kann. 

[Zawe]

Servus,

ich schieß so schnell dass ich ab und an mal eine Pause einlegen muss um die Pfeile wieder etwas warm werden zu lassen.

PS
War früher mit dem Mountainbike genau so, bin auf den Ochsenkopf gefahren und oben musste ich (trotz herrlichen Sonnenschein) eine Pause einlegen um wieder aufzutauen (so schnell bin ich hochgefahren).

[Landbub]

Ich fülle meine Pfeile vor dem Schuss mit tiefkaltem Stickstoff.

Da gibts doch bei den Compoundern auch die schwarzen Döschen, in die sie ihre Pfeile eintauchen? Ist das vllt. auch so ein Kühldingens?

Quatsch. Das ist Zielwasser. Manche trinkens, andere präparieren damit ihre Pfeile. Oder was meinst Du, warum wir so oft treffen? Doch nicht etwa, weil wir gut schiessen ?!!?

[BowLaw]

Der geheime Beerpaffclub hat heute folgendes gepostet:

"Aufgrund der ständigen Reklamation von delaminierten Takedownbögen haben wir uns dazu entschlossen, eine Kühlbox sowohl für den Bogen als auch für die Pfeile im Rahmen der 159jährigen Garantie bereitzustellen.
Aus Umweltschutzgründen ist die Box so klein konstruiert, daß der Bogen nach jedem Schuß auseinandergebaut, in die Box gelegt und vor jedem Schuß wieder zusammengebaut wird.
Beerpaff empfiehlt Gruppen aus betroffenen Bogenschützen und Compoundern zusammenzustellen, das Schrauben gleicht sich einigermaßen aus, wobei die Compounder doch bitte Rücksicht auf die Takedownschützen nehmen möchten"

Das ist mal Service am Kunden finde ich - eine optimale Löung und endlich werden diese Bogenklassen zusammengeführt!