Archers Campfire

Wann werdet ihr mit eurem Bogen zu einer Einheit?

Gast · 49 · 12537

Offline Kedde

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Bei mir war es so.
Der Bogen muss von Anfang an gut in der Hand liegen, die ersten Schüsse müssen mich zu 100% überzeugen.
Wie lange brauche ich bis mein Bogen mit mir eins ist? Das kann ganz schnell gehen oder auch schon einmal ein paar Wochen dauern. Ich muss auch erst den Bogen verstehen zu lernen und wenn ich das raus-habe, dann sind wir eins.
Bei meinem Slick Stick ging das innerhalb einer Woche und ich taufte ihn "meine Lady". Leicht, sauber im Abschuss, keinerlei Handschock und mit schönen Linien.

Beim Mingo dauerte es etwas länger, da musste ich erst verstehen das ich etwas "Dampf" aus ihm raus-nehmen musste. Er war mir doch zu nervös und nachdem eine andere Sehne drauf ist sind wir richtig gute Freunde geworden. Es macht einfach Spaß diesen "Winzling" mit der großen "Feuerkraft" zu schießen.

Der Reiterbogen Horsemann ist eine Nummer für sich. Sehr schnell, sehr stark und das Griffstück ist gewöhnungsbedürftig. Hier bin ich noch am "uns finden" obwohl ich ihn schon eine längere Zeit besitze. Das Trefferbild ist gut aber im Moment doch noch etwas anstrengend zu schießen. Nicht so entspannend wie die beiden anderen Bögen was doch eher am Griffstück liegt.
Ich schieße täglich nach Lust und Laune bei mir zu Hause.
Ich kann es nicht verhindern das ich Älter werde, aber ich kann verhindern das ich mich dabei langweile.
Es ist besser, zu genießen und zu bereuen, als zu bereuen das man nicht genossen hat.
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Offline roscho

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@Steff: es kommt mMn auch immer etwas darauf an wie sehr sich die Setups "gleichen" im Sinne des Pfeilflugs und des "Zielsystems".

Benutze ich ein ausgeprägtes Zielsystem und schiesse mit dem neuen Setup die gleiche Flugbahn geht der Wechsel (wenn der Bogen passt) sehr schnell.

Ich habe das bei Stringwalkern schon in einer Stunde gesehen das die Treffer auf 18 m wieder im Gold landen.

Beim Wechsel von Bogentyp und auf ein ganz anderes Pfeilgewicht dauert das ganze natürlich (wesentlich) länger, gerade was das Schiessen im Gelände angeht.

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Online carpe noctem

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Bei einem ganz neuem Bogen das Setup auszuschießen dauert ähnlich wie bei roscho so 3-4 Wochen.
Nockpunk und Rohschaft nehmen nicht die meiste Zeit in Anspruch. Eher die einzelnen Distanzen in Gehirn zu bekommen.

Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline bear4ever

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ich werfe mal ein, es kommt vielleicht auf die Zieltechnik an,  wer rein intuitiv schießt ist vielleicht schneller drin als jemand der zielt (Gap)
Ich schoss bis jetzt jedes Jahr einen neuen Bogen bis ich den „richtigen“ gefunden habe!
Rein Statistisch bin ich aber nicht der Beste Parcoursschütze weil ich leider fast in jeder Runde in Tier hab das ich nicht treffen – (ich sag mal leichte Target Panik 😉) aber die Umstellung ist bei mir paar Schüsse kurz, paar Lang und bin drin!
Aber „be the Arrow“  Schuß dazu braucht es den richtigen Bogen!
Mit meinem jetzigen Bogen hab ich nach etwas über einen Monat mehr solche Schüße hinbekommen als mit allen zusammen davor!
Shrew Bow Lil Favourite 54''
Isidor Astar       60"
Kodiak Magnum 52"verk
Supermag         48"  verk
Kodiak 59         60"  verk.
WM Silvretta     62"  verk.
Tochter: Bearpaw Mingo 50"
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Bearpaw Little Stick


Offline aurelium

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Es ist viel Kopf dabei. Ich war schon fast auf dem Weg mit meinem Bogen "eins" zu werden, dem aktuellen Endergebnis langer Probiererei, bis mir der Chrony gestern gezeigt hat, dass er im Vergleich zu einem anderen Bogen überhaupt nicht effizient arbeitet. Der fühlt sich nur saftig an, aber vorne kommt nicht das raus, was man fühlt.

Super Schussruhe, cooler Sound, tolles Auszugsgefühl, perfekter Sitz des Griffs, tolerant ggü. verschiedenen Pfeilen ... all diese wundervollen Dinge sind plötzlich getrübt, nur weil ich den Gedanken nicht loswerde, dass da irgendwo 10% unnötig Energie verloren gehen in irgendeinem Gerüttel oder was weiß ich. Plötzlich ist jeder Schuss eine Qual.

So schnell kann eine Romanze enden.

(Ich habe allerdings Hoffnung, dass ich das noch tunen kann)
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline roscho

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ich werfe mal ein, es kommt vielleicht auf die Zieltechnik an,  wer rein intuitiv schießt ist vielleicht schneller drin als jemand der zielt (Gap)

Dem möchte ich widersprechen !
Ein guter Stringwalker auf feste Distanz sich sich seinen Abstand und gut ist, die Gaps sind auch an einem Nachmittag ausgeschossen, werden dann eben erst mal aufgeschrieben und dann die nächsten Tage/Wochen auswendig gelernt.

Bis der Zielcomputer Gehirn auf eine andere Flugbahn umprogrammiert ist, das dauert !
Vor allem WENN DIE ALTE FLUGBAHN LANGE KONSTANT war.

Ein häufiger Wechsel des Setups führt meiner Meinung zwar dazu das man sich schneller umstellen kann, für hohe Präzision (oder das Einswerden mit dem Bogen) ist aus meiner Sicht ein längere Bogenkonstanz viel besser !

Never change a running system ;)

@aurelium: ich denke du machst die ZUVIEL Kopf, lieber langsam(er) ins Ziel als SCHNELL VORBEI ;)




Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline aurelium

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Zitat
lieber langsam(er) ins Ziel als SCHNELL VORBEI

Klar, aber bring das mal einem Techniker-Kopf bei  ;D
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Offline roscho

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@aurelium: Bogenschiessen soll den Kopf FREI machen  ;)  :upsidedown:
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Sir Robin

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 @aurelium: ich kann dich gut verstehen, mich würde das genauso ärgern! Da ziehst du schon 5 Pfund mehr und das bringt nullkomanix?!  :bang:
Halt uns mal auf dem Laufenden, ob deine Tuningmaßnahmen erfolgreich sind.


Offline Steve.bsfd

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Es ist viel Kopf dabei. Ich war schon fast auf dem Weg mit meinem Bogen "eins" zu werden, dem aktuellen Endergebnis langer Probiererei, bis mir der Chrony gestern gezeigt hat, dass er im Vergleich zu einem anderen Bogen überhaupt nicht effizient arbeitet. Der fühlt sich nur saftig an, aber vorne kommt nicht das raus, was man fühlt.

Super Schussruhe, cooler Sound, tolles Auszugsgefühl, perfekter Sitz des Griffs, tolerant ggü. verschiedenen Pfeilen ... all diese wundervollen Dinge sind plötzlich getrübt, nur weil ich den Gedanken nicht loswerde, dass da irgendwo 10% unnötig Energie verloren gehen in irgendeinem Gerüttel oder was weiß ich. Plötzlich ist jeder Schuss eine Qual.

So schnell kann eine Romanze enden.

(Ich habe allerdings Hoffnung, dass ich das noch tunen kann)

so viele positive Erfahrungen, die dann von einem Chrony zerstöt werden... :bang:
deshalb habe ich mir keinen zugelegt.
Die VX+ sind je nach Auszugslänge in entsprechende Bogengesamtlänge einzusetzen. Bei 31" ganz klar ein 70" Bogen, weil die höchste Effizienz, so sagt es Uukha. Dein Test würde das zum Teil bestätigen
« Letzte Änderung: August 27, 2018, 02:53:13 Nachmittag von Steve.bsfd »
Hoyt RX3 (FU) Turbo Bone Collector 60#
Hoyt Invicta 40 SVX (FU) black 60#
PSE NTN 33 (FU), Nock On Edition 60#
Bear Kuma (BU) 60#
60" Jackalope Diamond (green/black) 40# @ 28"
64" Jackalope Tourmaline Speed 45# @ 28"
mein Sohn:
62" Jackalope Red Beryl 30# @ 28"
PSE Carbon Air HD 35#
Diamond SB-1


Wolverine

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Geschwindigkeit ist nicht alles, wenn der Rest stimmt ist das mehr wert als Geschwindigkeit.
Frage dich mal was dir die Geschwindigkeit bringt wenn das nach dem Motto oh meiner ist schneller geht, dann hast du schon verloren.
Sei mit dem Rest zufrieden, hab Erfolg mit dem was du hast und gut ist es.



solltest du mich nicht verstehen, komm vorbei und ich zeige dir was ich meine  :upsidedown: ;D
« Letzte Änderung: August 27, 2018, 02:56:10 Nachmittag von Wolverine »


Offline aurelium

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Zitat
Geschwindigkeit ist nicht alles, wenn der Rest stimmt ist das mehr wert als Geschwindigkeit.
Als absolutes Maß nicht, das sehe ich auch so. Als relatives Maß zeigt die Geschwindigkeit aber an, ob das System richtig funktioniert. Ich übe z.B, meinen Ablass manchmal durch den Chrony: Schnell = gut gemacht, langsam = versemmelt. Nicht weil der Pfeil schnell fliegen soll, sondern weil ein schnell fliegender Pfeil zeigt, dass er das System optimal verlassen hat. Genau dafür ist der Chrony doch gemacht, oder nicht?

Zitat
Halt uns mal auf dem Laufenden, ob deine Tuningmaßnahmen erfolgreich sind.
Gerne.
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Wolverine

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am Chrony würde ich das nicht festmachen, sondern am eigenen Gefühl, du setzt dich durch die Maschine sonst zu sehr unter Druck, dann wird das nix.
« Letzte Änderung: August 27, 2018, 07:32:39 Nachmittag von Wolverine »


Steff

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Mein Anspruch sind gute Treffer innerhalb von 30 Meter, und sehr gute Treffer wenn ich das Ziel sehen kann. Damit meine ich das Kill, oder den Golfball und ähnliches.

Das erreiche ich mit meinen 4 Lieblingsbögen innerhalb von ein paar Schüssen.

Die Einheit die ich in der Titelzeile angesprochen habe, habe bis jetzt nur mit 2 Bögen erreicht, die ich über einen langen Zeitraum geschossen habe.
Dem Hawk und dem Kiowa. Viele Parcours, viele Schüsse und viel Zeit waren der Schlüssel.

Als ich jetzt den Black Kiowa bekam, war es wie wenn er nie weggewesen wäre.
Ähnlich geht es mir mit dem Hawk, wenn er mal wieder raus darf.

Um sicher zu sein, dass nicht alles nur Einbildung ist, habe ich dafür ein paar Referenzschüsse.
Wenn die gut klappen, dann bin ich zufrieden.

Vor einem Wettkampf würde ich den Bogen dann 3 - 4 Wochen kontinuierlich schießen müssen.

Meine Erfahrungen decken sich damit doch mit einigen von Euch, wobei jetzt keiner speziell auf den Begriff Einheit eingegangen ist.
Eine Erklärung für mein ständiges Wechseln hab ich auch gesucht, und vielleicht gefunden.

Für mich ist es immer noch ein Wunder, das ich da hin treffe wo ich hinschaue. Dieses Wunder will ich immer wieder neu erleben.
Es gibt natürlich noch weitere Gründe, aber die passen nicht so schön hier rein  ;)

 :bow: Danke Steff




Offline aurelium

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Die kleine Bogensportbranche - und die vielen leidenschaftlichen Bogenbauer - brauchen Leute wie uns, die es nicht lassen können immer wieder Neues auszuprobieren. Wenn jeder nur alle 5 Jahre einen Bogen und einen Satz Pfeile kaufen würde, würde es bald keine mehr zu kaufen geben.
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