Hi zusammen,
soweit eine schöne Sammlung warum es nicht geht, nicht vergleichbar ist usw.
Die Grenzen der Vergleichbarkeit sind mir bewusst und ich verlange auch keine endgültigen und absoluten Ergebnisse - das wird es nicht geben...
Aber was soll's?
Gehen wir zum Fahrrad oder Auto - jedes Mountainbike, jedes Rennrad, jedes Bauteil, jede Gruppe wird ausgiebig getestet, gewogen und verglichen - danach subjektiv bewertet. Keiner kauft sich aufgrund eines Tests ein Rad (hoffentlich!), aber man bekommt ein Gefühl, man kann seine Auswahl eingrenzen. Und nehmen wir mal das Beispiel der Rad-Zeitschriften, es gibt viele auf dem Markt und die sind auch eigentlich gar nicht schlecht
Da gibts Technik-Tests, Fahrtechnik-Tipps, Wartung- und Reparatur-Anleitungen und Tourenbeschreibungen. Das ist gar nicht so anders wie im Bogensport. Wir haben einen Teil Technik (der sich mit ein paar Grunddaten erfassen lässt), Training, Wartung, Tuning, Touren und Termine haben wir auch.
Aber was fehlt - Leser? Werbung? Geld? Zuschauer?
Ok, Bogensport in Deutschland ist eine winzige Nische, ohne Zuschauer, ohne Werbung und ohne nennenswerte Sponsoren. Für die Hersteller von Bogenartikeln scheint sich Werbung nicht zu lohnen - kann ich verstehen, wenn es nichts gibt, wo ich eine gewisse Zuschaue/Leser/...-Zahl mobilisieren/erreichen kann. Aber ist das nicht machbar?
Im Prinzip braucht man doch nur einen halbwegs begabten Autor, so dass das Lesen der Artikel keine Qual ist und einen halbwegs technikbegeisterten "Nerd", der Spaß am Messen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beides so selten ist - wir haben "Technikerds" im Verein, die "mal eben" eigene Spinemessgeräte bauen, weil alles auf dem Markt zu ungenau und teuer ist - aus Spaß...
Und die gewaltige Menge an Technik braucht man auch nicht wirklich...
Zugwaage, vielleicht mit Tillerbrett und Seilzug
Geschwingigkeitsmesser und etwas, wo man den Bogen einspannen kann und dann wieder mit Seilzug und Auslöser den Pfeil rauswirft.
Knipse und einen Satz einfacher Hintergründe und etwas Licht
Vielleicht noch die Möglichkeit auf 20m zu schiessen bei jedem Wetter
Das ist überschaubar...
Danach kann man loslegen und sammeln
Was nützt mir das dann? Weiß ich nicht
Was verspreche ich mir davon - wie schon oben geschrieben - eine Eingrenzung dessen, was ich selbst testen muss.
Beispiel:
Mich würde interessieren, ob es einen Unterschied gibt ob ich lange Wurfarme auf ein kurzes Mittelstück schraube oder kurze WA auf einen langen Riser - selbst wenn in Summe immer ein 68'' Bogen rauskommt.
Oder macht es einen spürbaren Unterschied, wenn man einen Wurfarm mit Holz- oder Schaumkern schießt bei gleicher Länge und Zuggewicht...
Auch wenn es nicht so viele aktuelle Mittelteile und Wurfarme gibt, durch deren unterschiedliche Länge und die Abstufung der Zuggewichte kommt man auf Tausende von möglichen Kombinationen und da wäre es für mich total hilfreich zu sehen, wie sich Wurfarm A im Vergleich mit B bei 31 Zoll Auszug verhält.
Wenn man darauf jetzt noch die Pfeile und deren Variationen setzt wird es schwindelig...
Aber das geht jetzt schon viel viel zuweit...
Für den Anfang wäre es ja schon nett zu einem Wurfarm ein Auszugsdiagramm und eine Geschwindigkeit zu haben und das vielleicht mit 2 Mittelteilen (21 und 25'') Das lässt sich in wenigen Minuten ermitteln und das wäre eigentlich etwas, was ich vom Hersteller erwarten würde.
Aber schauen wir mal - ich denke es ist wie zuvor geschrieben - es gibt wenige Interessenten und als Ergebnis käme Vergleichbarkeit raus - was ja möglicherweise nicht unbedingt gewünscht ist.
Aber vielleicht ist der Weg von Aquadrat ja der richtige und wir sammeln hier einfach das was wir haben
Wobei ich weder Geschwindigkeitsmesser noch ein Tillerbrett habe
sonst hätte ich mein Gespann schon mal ausgemessen....
Vielleicht mal eine Idee für eine Diplomarbeit - auch mit dem Ansatzpunkt mal herauszukitzeln, was wir als angenehm empfinden und warum. Ich finde es nach wie vor spannend - und auch verwirrend - wie sehr unser Sportgerät, was ja unsere "Verlängerung der Hand" ist und mit der "wir zum Pfeil werden", vom reinen Zufall abhängt...