Archers Campfire

Zeitschriften, Tests, Blogs, Foren? - warum gibts das nur so spärlich?


Offline puschel

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Hallo,

ich habe mal wieder eine blöde Frage in die Runde:

Wenn ich mir mal andere Bereiche der Sport - oder Ausrüstungswelt ansehe, dann finde ich dort Unmengen an Tests, Berichten, Vergleichen, Produktgeschichten, usw. - beim Bogen finde ich da nahezu nichts - und was man findet ist ziemlich mau.
Ich schaue ab und zu mal in den Tischtennisbereich  - finde ich ziemlich vergleichbar, da es da auch unzählige Beläge und Hölzer in unterschiedlichen Stärken und Gewichten gibt und dadurch im Prinzip jeder Schläger ein Unikat ist - wie ein Bogen. Trotzdem findet man dort genaue Analysen, Vergleiche, Spielberichte, Empfehlungen, etc.
Das Gleiche für Taschenlampen, Messer, Schuhe, Socken, usw...

Warum gibt es das bei Bögen nicht? Gut ich verstehe, dass es bei maßangefertigten Langbögen/Jagdbögen kein Interesse gibt - der Besitzer hat sein Wunschteil und gut. Aber sobald ich im Bereich der industriellen Fertigung oder Manufakturen bin, die sich an Standards wie ILF halten, wäre doch eine Vergleichbarkeit durchaus gegeben. Das fängt für mich durchaus schon bei einem TFK-Basismodell der einem Weick Spirit an.
Das wäre ein schnödes Auszugsdiagramm schön, geht weiter zu Geschwindingkeitsmessungen bei vorgegebenem Auszug und 3 verschiedenen GPP und hört vielleicht beim Messen der Vibration auf. Das könnten stressfrei die Hersteller  liefern, vielleicht zusammen mit Basisdaten wie empfohlene Standhöhe, Mindestpfeilgewicht, .... Wenn man das dann mit ein paar individuellen Eindrücken kombiniert hat man schon eine schöne Sammlung an Daten.
Wenn man dann weitergeht und das über die Generationen von Mittelstücken, Wurfarmen, etc durchzieht hätte man eine schöne Basis...
Warum das alles...
Ich suche gerade ein paar passende Wurfarme für mein 25''-Mittelstück. Ich weiß, dass mein derzeitiges Set mit 68'' Armen und 26# nicht so dolle ist (ich komme ins Stacking und der Bogen ist trotz geringerer Pfundzahl unangenehmer zu ziehen als mein Langbogen, bei dem ich 50# auf den Fingern habe oder mein alter Blumhofer mit 54#)
Jetzt lese ich mich ein - oder versuche es zumindest - und stelle fest, dass ich weder genug Infos im Netz finde, noch die Option habe, die interessanten Wurfarme zu testen - das ist blöd!
Jetzt stehe ich da und habe eine Liste von Wurfarmen - mal ein Auszug als Beispiel:
WNS FC100 (Nachfolger vom W&W RCX?)
W&W Inno Ex Power
W&W OneFoam
OK Archery Scorpio
Uukha UX100
Uukha VX1000
...
Das sind alles Carbon/Schaum-Wurfarme, alle nicht Einsteiger-Klasse, alle nicht aktuelles Top-Modell/High-End. Alle habe einen ähnlichen Aufbau und eine ahnliche Symmetrie. Der Preis geht je nach Händler von 300-750€
Was tun, ich kann weder alle kaufen, noch alle testen?!

Gehen wir weiter - Abstimmung von Bögen, Empfehlungen für eine Grundabstimmung usw. Hier im Forum gerne aufgenommene Themen, die ständig wiederkehren. Warum gibt es da keine "Sammlung" etc. die dieses gesammelte Wissen mal aufnehmen und in eine saubere Form bringen. Oder diese ganzen Grundlagenvides z.B. von Thomas Sillman...
Oder eine Pfeilabstimmung - die ist kein Hexenwerk, hat aber mehr Faktoren als Spinewert und auf dem Bogen aufgedrucktes Zuggewicht.

Trainingstipps, Trainingspläne, Turniervorbereitung etc. Hier im Forum gibt es schon tolle Sachen, wenn man das im Netz weiter sucht und über die Seiten von Fam. Vorderegger, KSL oder Steve Ruis geht findet man wirklich viel. Geht man dann weiter und nimmt sich die Fita-Ausbildungen dazu, hat man schon eine ganze Menge - aber das Meiste ist Grundlagentheorie.

Was mir hier fehlt ist etwas Struktur :)
Was wir hier machen könnte doch um einiges einfacher sein, wenn die Infos strukturierter und vergleichbarer wären.
Natürlich beibt das Abstimmen des einzelnen Schützen auf sein System und seinen Trainingsstand immer ein sehr individueller Prozess, aber muss man denn immer bei 0 anfangen?

Ich denke wir könnten hier viel besser sein, wenn wir dies Wissen sammeln und besser (ver-)teilen.

Was denkt ihr?
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TFK Wildfire 66'' - 35#@30''
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Sovren 27/NikaN3 - 41#@30''
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Offline lakeshooter

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Warum es so was nicht gibt? Weils noch keiner gemacht hat.  ;D

Vielleicht ist es einfach zu aufwendig an solche Informationen zu kommen?
Vielleicht, weil Test von einem Hersteller selber immer angezweifelt werden?

Wenn müssten das Tests sein die unabhängig gemacht werden, denn selbstgemachte Tests von eigenen Produkten haben immer einen etwas seltsamen Geschmack, z.B. bin ich nie auf die Pfeilgeschwindigkeiten, die bei Bearpaw angegeben sind gekommen. Der in Beschreibungen angeblich weiche Auszug vieler Bögen bis 30" oder 31", empfand ich teils schon mit meinen 28,5" schon als unangenehm.

Vielleicht sind die eigenen Empfindungen im Bogenbereich zu individuell?
Beim Mind-Factor Wave, den viele als extrem weich und ohne Handschock empfinden, bekam ich nach ca. 30 Minuten Schulterschmerzen.
Mein Kollege empfindet die RCX17-Wurfarme angenehmer als die Hoyt Traditional X-Tour, bei mir ist es anders rum.

Sicherlich ließen sich viele Dinge sammeln, ob da dann für einen selber was brauchbares rauskommt, bezweifle ich aber recht stark.

Auch bei "genormten" Dingen wie ILF klappt so was nur bedingt. Das Mittelteil des Black Wolf verhält sich aufgrund eines anderen Anstellwinkels teils je nach Wurfarm komplett anders als andere Mittelteile. Da bringt mir ein "genormter" Test auf ein Mittelteil XY z.B. gar nichts.

Du siehst, viele Probleme, die eine Vergleichbarkeit einfach mMn schwer machen.
« Letzte Änderung: September 12, 2018, 10:48:35 Vormittag von lakeshooter »
Neue Bögen brauchts (eigentlich immer) am See!!!

Auf dem Weg: -/-

Mein Bogenregal:
A&H ACS CX, Bob Lee HardCore Cobra, Ryano Super Apollo, Stalker Vortex RC+LB, Ift Wren


Offline carpe noctem

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Um Tests vergleichbar zu machen müsste man erstmal die Bedingungen definieren.An diese Testbedingungen müßten sich dann alle halten.
Ansonsten ist es immer subjektiv und nicht wirklich vergleichbar.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

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Offline Engel

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Allerdings gibts immer wieder Leute die vergleichbare Tests machen,
beispielsweise der Blacky Schwarz:
http://www.blackysbowreviews.com/tech-info.htm

oder auch Pete Ward
http://peteward.com/2003.TRADITIONAL.HTML

Aber natürlich ist da auch viel Subjektives drin! :troll:


Offline Waldgeist

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Wenn Tests einen Sinn haben sollen, dann doch nur, wenn sie von unabhängigen Instituten vorgenommen werden. Carpe noctem hat ja schon darauf hingewiesen: Wer formuliert denn die Bedingungen und wer begleitet die Tests hinsichtlich der fachlichen Aussagen? Vier Fachverbände sind schon nicht in der Lage, sich auf einmheitliche SpO und WK - Bedingungen zu verständigen.
Und schließlich die Frage:Wer soll die Tests finanzieren?
« Letzte Änderung: September 12, 2018, 02:53:48 Nachmittag von Waldgeist »
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Marcus

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Ok, ich hab die Antwort jetzt zwei mal gelöscht, jetzt schreib ich sie doch.
Warum ist denn AndiE (so hieß er doch) nicht mehr hier aktiv? Er hat jede Menge Bögen getestet. Allerdings wurde der, sobald er was gesagt hat, fast schon nieder gebrüllt. Ich bin sicher hier gibt's einige, die jede Menge wissen, aber auf die dauernden Diskussionen mit all den anderen Experten keine Lust haben.


Offline carpe noctem

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Also ich habe nur immer Ansagen von AndiE gelesen.
Belastbare Test mit Werten und Vergleichen habe ich nie zu Gesicht bekommen.Es mag sein das er viel getestet hat allerdings hat er es nie wirklich geteilt, zu mindestens hier nicht soweit ich mich erinnere.
Es gibt ja immer die Möglichkeit einen geschlossenen Threat zu erstellen, da ist dann keine Diskussion möglich. Also Möglichkeiten gibt es genug.
« Letzte Änderung: September 12, 2018, 01:04:01 Nachmittag von carpe noctem »
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Thomas Morus 1478-1535

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testjan

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So habe ich das auch in Erinnerung.

Blacky scheint kaum noch aktiv zu sein, immerhin hatte er ein standardisiertes Testverfahren für Pfeilgeschwindigkeiten am Start, damit könnte man allerhand anfangen. Wer eine Schießmaschine (muss gar nicht sein, auf ein paar fps kommt es nun wirklich nicht an) hat, kann bei der Gelegenheit auch gleich ein Auszugsdiagramm erstellen, ein Aufwasch.
Das wäre zumindest ein objektives Verfahren, um die technischen Eigenschaften eines Bogens zu ermitteln.

Aber wer - außer ambitionierte Händler - hat schon Zugang zu so vielen Bögen?

Alles andere: Griffform, Laminate, überhaupt die Optik, das „Gefühl“ beim Schießen, Preis-Leistungsverhältnis, Handschock und Vibrationen....alles sehr, sehr subjektiv. Allgemeingültige Aussagen oder gar eine objektive Bewertung sind da nur schwer möglich.
Ich sehe das ähnlich wie Romanrezensionen bei Amazon, die sind die Buchstaben nicht wert, mit denen sie geschrieben wurden, weil sie immer nur für den Verfasser gelten.
« Letzte Änderung: September 12, 2018, 02:15:05 Nachmittag von Mescalero »


Offline aquadrat

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...

Habe ich mit dem (ILF-) Bogensetup für Technik-Nerds https://www.archers-campfire.rocks/index.php?topic=774.0 Thread versucht. Eigentlich sollte da noch eine Zusammenfassung kommen, evtl. mache ich das im Winter.
Problem: Es gibt keine für jeden und alles passende Vorgehensweise, jeder hat andere Vorlieben. Außerdem ist das ganze wahnsinnig aufwändig und zeitintensiv. Anstatt viel zu schreiben gehe ich dann doch lieber Schießen oder probiere neu Spielsachen aus.

Gruß, Andi
Heavy Metal Archery
Bogen der Saison: Win&Win CX7, Uukha Irbis medium 40#, Spiga ZT, Shibuya Button, Avalon BB Gewicht je 184g Mitte und Unten, RCore "The Master", 18 Stang FF+ Endlos -> IFAA BH-R od. WA BB 32#@29,25", 68"


Offline puschel

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Hi zusammen,

soweit eine schöne Sammlung warum es nicht geht, nicht vergleichbar ist usw. ;)

Die Grenzen der Vergleichbarkeit sind mir bewusst und ich verlange auch keine endgültigen und absoluten Ergebnisse - das wird es nicht geben...
Aber was soll's? :)
Gehen wir zum Fahrrad oder Auto - jedes Mountainbike, jedes Rennrad, jedes Bauteil, jede Gruppe wird ausgiebig getestet, gewogen und verglichen - danach subjektiv bewertet. Keiner kauft sich aufgrund eines Tests ein Rad (hoffentlich!), aber man bekommt ein Gefühl, man kann seine Auswahl eingrenzen. Und nehmen wir mal das Beispiel der Rad-Zeitschriften, es gibt viele auf dem Markt und die sind auch eigentlich gar nicht schlecht :) Da gibts Technik-Tests, Fahrtechnik-Tipps, Wartung- und Reparatur-Anleitungen und Tourenbeschreibungen. Das ist gar nicht so anders wie im Bogensport. Wir haben einen Teil Technik (der sich mit ein paar Grunddaten erfassen lässt), Training, Wartung, Tuning, Touren und Termine haben wir auch.
Aber was fehlt - Leser? Werbung? Geld? Zuschauer?
Ok, Bogensport in Deutschland ist eine winzige Nische, ohne Zuschauer, ohne Werbung und ohne nennenswerte Sponsoren. Für die Hersteller von Bogenartikeln scheint sich Werbung nicht zu lohnen - kann ich verstehen, wenn es nichts gibt, wo ich eine gewisse Zuschaue/Leser/...-Zahl mobilisieren/erreichen kann. Aber ist das nicht machbar?
Im Prinzip braucht man doch nur einen halbwegs begabten Autor, so dass das Lesen der Artikel keine Qual ist und einen halbwegs technikbegeisterten "Nerd", der Spaß am Messen hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beides so selten ist - wir haben "Technikerds" im Verein, die "mal eben" eigene Spinemessgeräte bauen, weil alles auf dem Markt zu ungenau und teuer ist - aus Spaß...
Und die gewaltige Menge an Technik braucht man auch nicht wirklich...
Zugwaage, vielleicht mit Tillerbrett und Seilzug
Geschwingigkeitsmesser und etwas, wo man den Bogen einspannen kann und dann wieder mit Seilzug und Auslöser den Pfeil rauswirft.
Knipse und einen Satz einfacher Hintergründe und etwas Licht
Vielleicht noch die Möglichkeit auf 20m zu schiessen bei jedem Wetter
Das ist überschaubar...
Danach kann man loslegen und sammeln

Was nützt mir das dann? Weiß ich nicht :)
Was verspreche ich mir davon - wie schon oben geschrieben - eine Eingrenzung dessen, was ich selbst testen muss.
Beispiel:
Mich würde interessieren, ob es einen Unterschied gibt ob ich lange Wurfarme auf ein kurzes Mittelstück schraube oder kurze WA auf einen langen Riser - selbst wenn in Summe immer ein 68'' Bogen rauskommt.
Oder macht es einen spürbaren Unterschied, wenn man einen Wurfarm mit Holz- oder Schaumkern schießt  bei gleicher Länge und Zuggewicht...
Auch wenn es nicht so viele aktuelle Mittelteile und Wurfarme gibt, durch deren unterschiedliche Länge und die Abstufung der Zuggewichte kommt man auf Tausende von möglichen Kombinationen und da wäre es für mich total hilfreich zu sehen, wie sich Wurfarm A im Vergleich mit B bei 31 Zoll Auszug verhält.
Wenn man darauf jetzt noch die Pfeile und deren Variationen setzt wird es schwindelig...

Aber das geht jetzt schon viel viel zuweit...
Für den Anfang wäre es ja schon nett zu einem Wurfarm ein Auszugsdiagramm und eine Geschwindigkeit zu haben und das vielleicht mit 2 Mittelteilen (21 und 25'') Das lässt sich in wenigen Minuten ermitteln und das wäre eigentlich etwas, was ich vom Hersteller erwarten würde.

Aber schauen wir mal - ich denke es ist wie zuvor geschrieben - es gibt wenige Interessenten und als Ergebnis käme Vergleichbarkeit raus - was ja möglicherweise nicht unbedingt gewünscht ist.
Aber vielleicht ist der Weg von Aquadrat ja der richtige und wir sammeln hier einfach das was wir haben ;)
Wobei ich weder Geschwindigkeitsmesser noch ein Tillerbrett habe ;) sonst hätte ich mein Gespann schon mal ausgemessen....

Vielleicht mal eine Idee für eine Diplomarbeit - auch mit dem Ansatzpunkt mal herauszukitzeln, was wir als angenehm empfinden und warum. Ich finde es nach wie vor spannend - und auch verwirrend - wie sehr unser Sportgerät, was ja unsere "Verlängerung der Hand" ist und mit der "wir zum Pfeil werden", vom reinen Zufall abhängt...
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testjan

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Fahrräder gibt es in jedem Haushalt. Bögen nur in einem kleinen Teil und das ist das Problem. Die wenigen existierenden Zeitschriften haben im Vergleich mit z.B. Fahrradmagazinen winzige Auflagen, außerdem gibt das Thema nicht so furchtbar viel her, der Schein trügt hier etwas. Die Autoren müssen sich doch jetzt schon Themen aus den Fingern saugen....ich habe bei der ArcCon ein paar Ausgaben der Verbandsblätter des TBVD und DFBV durchgelesen, da wurde mir ganz schummerig...



Offline aquadrat

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Eigentlich ist die Antwort auf die Eingangsfrage ja ganz einfach: weil man damit kein Geld verdienen kann.

Otto Normal Bogenschütze liest nicht mal hier im Forum, er hat seinen Bogen und der ist natürlich super, hat der Händler oder der Kumpel gesagt. Bitte keine Vergleiche sonst könnte die rosarote Illusion platzen. Auch die Pfeile sind super, die haben schließlich 10€ gekostet und wurden vom Profi zusammengebaut. Spine wird eh überbewertet, Hauptsache die Federn sind schön. Und treffen tut er auch super, nur 5 Nuller auf dem Haus- und Hof-Parcours, ist doch alles paletti...

Gruß, Andi
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Offline Marcus

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Bravo Andy. Genau so ist das. Ich nehme den Bogenschützen immer als Beispiel für eine geschlossene Zielgruppe. Wenn es was neues gibt, ist die Sau in zwei Stunden durchs Dorf getrieben. Das würde einer Redaktion die Arbeit ziemlich schwer machen. Für die Hersteller ist es geil. Die müssen deshalb auch keine Werbung machen. Und damit schließt sich der Kreis.


Offline puschel

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Hi,

ja - alles wohl wahr... man kann da kein Geld verdienen.
Ich gehe davon aus, dass die Hersteller die Daten haben, aber die meisten lassen sie nicht raus. Aber fragen kann man ja trotzdem...

Für Deutschland sehe ich das auch ein - aber warum gibt es da nichts brauchbares in US-amerikanisch?
Gut - koreanisch kann ich nicht so gut - das fällt raus.
Naja, muss ich wohl weiter suchen...

Aber ich sehe schon - ich muss es zu meinem Projekt machen. Wenn ich die Grundlagen haben will - muss ich sie mir erarbeiten.
Wie heißt es so schön: mach es zu deinem Projekt :)

Bald ist Winter und vielleicht komme ich ja dazu, mir ein Gestell zum einspannen des Bogens zu bauen.
Dann kann ich relativ neutral Zuggewicht und Geschwindigkeiten messen - und nebenbei für mich Pfeile ausschiessen :)

Wenn's funktioniert muss ich nur anfangen Bögen, Mittelteile und Wurfarme zu sammeln.
Vielleicht kommt ja etwas Brauchbares raus...
Ich hätte erwartet, dass dieses Material eigentlich spannend für jeden Trainer und Betreuer ist und das es eigentlich im Interesse jedes Schützen liegen sollte, mit optimalem Material unterwegs zu sein aber Aquadrat/Andi hat wohl recht - "Otto Normal" schießt mit dem was er hat oder gerade beim HdV der im Netz günstig rumlag.
Die Profis haben ihren Sponsor-Lieferanten und damit vmtl. auch Zugriff auf alles - als Depp läuft man nur rum, wenn man als Hobby/Laie versucht den Anschluß zu halten - und das ist dann frustrierend oder teuer ;)

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