Ich finde die Diskussion etwas merkwürdig, weil die Prämisse einfach praxisfern ist. Ein "Notfall" mit Hirsch? Einmal in die Hände klatschen und der ist weg! Die allermeisten Tiere fühlen sich nicht besonders wohl in menschlicher Gesellschaft. Das sprichwörtliche Wildschwein, das auf einen zurennt dürfte dem Normalsterblichen eher selten begegnen.
Interessanter fände ich die Frage, wie die Chancen für einen Mensch stehen, im Falle eines Unfalls zu überleben. Also: Einen Treffer mit einem ganz normalen Sport- oder 3D-Pfeil (z.B. Querschläger). Bei den äußeren Gliedmaßen mag das noch halbwegs gut ausgehen (schlimm genug, aber in den meisten Fällen wohl nicht tödlich). An Rumpf oder Kopf sieht es schon schlechter aus. Streifschüsse mögen noch unter die Kategorie "Glück gehabt" fallen (Ohr, Nase, Bauchspeck perforiert, ...). Aber sobald Innere Organe verletzt werden ... also, das ist schon extrem unappetitlich. Möge das bloß NIEMALS jemandem passieren. Habe bisher nicht davon gehört.
Trotzdem: Pfeile mit normal Sport-Spitzen richten weniger Schaden an als z.B. Feuerwaffen. Sie sind relativ langsam und zerreißen/zerschneiden das Gewebe nicht. Wenn man sie stecken lässt, verhindern sie evtl. sogar stärkere Blutungen bis Hilfe kommt.
(ok, ich höre jetzt auf damit)
Gibt es bezüglich Bogensportunfällen eigentlich ein spezielles Erste-Hilfe Training?
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)