Archers Campfire

Haltbarkeit einer Fastflight Sehne, flämisch gespleist.


Offline Ralf_HH

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Ich habe früher Kevlarsehnen geschossen, die rissen ohne Vorwarnung, gerne direkt am Nockpunkt, und sahen dann aus wie glatt durchgeschnitten. Danach FF der ersten Generation und seit meinem Wiedereinstieg BCY452X. Mit den letzeren beiden Garnen ist mir noch nie eine Sehne gerissen. Ich tausche aber auch nach etwa einem Jahr, und seitdem ich mit Angelschnur aus Dyneema bewickle, hält auch die Öhrchenwicklung Monate, obwohl mein Bogen schon mal mit einem Tip in den Dreck titscht.

Wenn ich auf Parcours oder gar zur LM fahre, dann nie ohne Ersatzsehne, und zwar am Mann, nicht im Auto, wo man aus der Mitte des Parcours schlecht hinkommt.
Beste Grüße aus dem Norden, Ralf

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Offline Grendel

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Ich nutz diesen Thread, will keinen neuen eröffnen.

Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?
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Offline von Hermannsburg

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Ich nutz diesen Thread, will keinen neuen eröffnen.

Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?
Grendel,
der gut organisierte Bogenschütze sollte immer eine zweite Sehne, als Ersatzsehne, dabei haben, möglichst aus gleichem Wickelauftrag wie die Erstsehne.
Gruß
Manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Anderen


Offline Treppenwangenrollator

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Spricht was dagegen, Sehnen auf Vorrat daheim zu haben? Ich mein, schlecht wird das Zeug ja nicht, wenns trocken und dunkel in einer Schublade liegt?

Ich finde, da spricht gar nix dagegen. Ich hab von einem inaktiven Vereinskollegen einige Rollen Garn übernommen. Da zeigen sich keinerlei Unterschiede oder Einschränkungen gegenüber neu gekauftem Garn.
Da ist sogar noch eine Rolle S4 mit dabei. Das gibt es schon - keine Ahnung wie lange nicht mehr…

Zur eingangsfrgage:
Je nach Schmutzbelastung und regelmäßiger Pflege hält so eine (richtig dimensionierte) Sehne über 30000 Schuss aus.


Offline Stringwistler

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Also eine eingeschossene Ersatzsehne sollte jeder am Mann haben, der auf Turniere oder Parcours fährt und nicht abbrechen will, nur weil die Miwi aufgeht oder sonstigen Grund.
Solche flämisch gespleißte und gewachste Sehnen haben im Tütchen im kühlen dunklen Keller eigentlich kein Verfallsdatum, die kann man locker vererben... 😄👌🏻
Selbst wenn man eine hat die vor 20 Jahren hergestellt wurde, aufziehen... gut wachsen und dann hält sie locker beim schießen noch 2-3 Jahre, wenn beim lagern nicht die Mäuse drüber waren. 😂
Sehnen die aber ständig und das ganze Jahr geschossen werden, Hitze... Kälte... Sonneneinstrahlung... Luftfeuchtigkeit und mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, sollten dann eigentlich jedem alle 2 Jahre mal die rund 30,-€ wert sein um seinen Bogen zu schützen. Auch wenn ich fruher Kunden hatte, die mit einem 40lb. Bogen und bei guter Pflege der Sehne, rund 100.000 Schuß schafften. Das ist aber echt die Ausnahme und eine Sehne reißt auch mal ohne vorheriger Anzeigen und nicht nur an aufgescheuerten Öhrchen. 😄
Sehnengarn auf Rolle die ich auf Lager hab, sind immer in den Plastiktüten verpackt, dann wird der Wachsauftrag auch nach Jahren nicht spröde. 😉
« Letzte Änderung: Januar 13, 2024, 12:40:24 Nachmittag von Stringwistler »
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Offline Grendel

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Eine benutzte Ersatzsehne hab ich natürlich, die Frage zielte auf einen generellen Vorrat ab. Man weiss ja nie und haben ist besser als brauchen. Ich hab sowieso gern Dinge auf Vorrat.

Frage ist somit beantwortet, danke!  ;)
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Offline Stringwistler

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Eine benutzte Ersatzsehne hab ich natürlich, die Frage zielte auf einen generellen Vorrat ab. Man weiss ja nie und haben ist besser als brauchen. Ich hab sowieso gern Dinge auf Vorrat.

Frage ist somit beantwortet, danke!  ;)
Genau, auch die Rollen Garn kannst dann natürlich vererben... 😄 👍🏻
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Offline Kreta

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Ersatzsehnen immer dabei - zumindest in der Bogentasche. Werde sie aber in den Bogenrucksack auf Turnieren übersiedeln. (Wer will schon den ganzen Parcours laufen nur um eine andere Sehne zu holen.)

Aber eine Zweitsehne ist sicher ein muss!

Lg


Offline Waldgeist

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Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die  Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
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Offline Ulrich

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Diese Sehne sah an einem neuen Bogen schon nach kurzer Zeit soo aus. Weg damit.
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Offline Cayuga

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Diese Sehne sah an einem neuen Bogen schon nach kurzer Zeit soo aus. Weg damit.


Ich bin mir nicht sicher, aber für mich sieht das so aus, als wären die Tipps am Bogen nicht sauber gearbeitet. Also Bogen weg ;-) oder besser die Tipps nacharbeiten.
Bögen:
Langbogen Verus von DerBow 42# @ 31“
Langbogen Bodnik Super-Cayuga 44# @ 32“
Pfeile:
Fichte 11/32 mit Nocktaper auf 5/16 (selbstgebaut)


Offline Ulrich

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Das siehst du richtig! Ich hätte die  Kerben gleich von Anfang an nachbearbeiten müssen.
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Das gehört zu dem, was ich am Bogensport mag: Ganz ohne Basteln geht`s nicht!
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Offline Stringwistler

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Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die  Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?
Eine Sehne muß einem nicht zwingend nur nach Verschleiß um die Ohren fliegen, oder oftmals reist sie auch im unteren Öhrchen durch Aufrieb.
Das ist halt leider bei manchen Menschen mit ihrer Ausrüstung und auch der Sehne, wie beim Auto mit den Reifen....."oh.... hab ich gar noch nicht gesehen, daß die voll abgefahren sind"!  :bang:
Eine Sehne reist auch ganz gerne nach übermaßiger Kraft mit der Nockpunktzange unter der Mittenwicklung. Darum gibts bei mir auf meinen Sehnen schon ewig keine Messingringe die in der Qualität heute unterirdisch geworden sind, nicht mehr. Die TopHat Ringe (sogar ohne Gummieinlage), schon 2x nimmer.
Wer sich sowas einfallen lassen hat, hat keinerlei Ahnung von Sehnen, sorry.
Auch habe ich schon einige gerissene unter einem aufgeklebten Papiernockpunkt gehabt.
Meiner Meinung nach gehört Sekundenkleber schon wegen der ausdampfenden Cyanacrylat Substanz nicht auf Sehnen und auch nicht auf Mittenwicklungen.
Nicht nur die kapillare Wirkung die den Sekundenkleber nach innen bringen können und die Sehne hier versteifen kann, ist tödlich, sondern eben auch die Dämpfe, die Kunstfasern bestimmt nicht lieben.
Wir haben vor Jahrzehnten mal im Verein so einen Test gemacht und eine Brownell FF+ Sehne über ein Schnapsgläschen mit darin befindlichen Sekundenkleber gemacht. Die Sehne hing nur in den Dämpfen und das Glas wurde mit Alufolie verschlossen. Nach einer Woche war nicht nur die Alufolie angefressen, sondern die Farbe in der gewachsten Sehne fast verschwunden. Ratet mal wo die Sehne beim Belastungstest zwischen 2 Autos gespannt, gerissen ist?....Als Tip.... nicht in den Öhrchen. :upsidedown:


Das siehst du richtig! Ich hätte die  Kerben gleich von Anfang an nachbearbeiten müssen.
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Du mußt Dir nur den richtigen Bogen bei einem Bogenbauer kaufen, der es kann, dann brauchst auch nix nachbasteln.
Die einzigen Bögen, bei denen ich eigentlich keine Sehnenkerben nacharbeiten musste, war mein Stegmeyer und meine Jensbows. :klasse:
Bei allen anderen hab ich vor dem ersten aufspannen schon Schleifpapier, Q-Tip und Klarlack benutzt.
Und generell würde ich es jedem empfehlen, daß er es auch macht, ist kein Hexenwerk und so viel handwerkliches Geschick sollte jeder haben.
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Offline kungsörn

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Waldgeist:
mir ist das (in 20 Jahren) genau ein mal passiert.
Es war eine flämisch gespleißte 452er, FF+ oder 8125er. Auch die Strangzahl weiß ich leider nicht mehr genau. Vielleicht 18 o. 20 Strang bei 50# und ca.9 gpp.
Sie war auf jeden Fall nicht zu dünn (sowas schieße ich nicht) und auch nicht die Älteste in meinem Gebrauch.
Es gab auch keinen glatten Riss. Irgendwo innerhalb des oberen Spleiß haben sich beim Schuss mehrere Stränge verabschiedet.
Daraufhin hat sich das Öhrchen und der Spleiß ein faseriges Kneul gebildet und die Sehne hat sich auf etwa Bogenlänge "gelängt".
Einige Stränge waren noch ganz und der Pfeil landete auch in Zielnähe. Aber es hat trotzdem einen ordentlichen Schlag gegeben.

Ich vermute, dass der gewerbliche Sehnenmacher (...hier nicht aktiv) es mit seinem Feuerzeug zu gut gemeint hat.
Meine Erfahrung zeigt auch, dass Hitze ein großes und häufig unterschätztes Problem für alle Kunststoffe ist.
Niemals fesselt mich ein Band, riegelt mich ein Riegel
Suchte meinesgleichen, fand nur Sünder ohne Zügel
(In Extremo, "Sünder ohne Zügel")


Offline Waldgeist

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  • Nordlicht
@Stringwistler: Alles richtig! Mit anderen Worten Bogen und Sehne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Anhand der angeführten Beispiele wird deutlich, dass Sehnenschäden eigentlich stets Sekundärschäden (Ausnahmen bestätigen die Regel) hervorgerufen durch Probleme, die sich - falls nur eine neue Sehne aufgezogen wird - vermutlich wiederholen, wenn die eigentliche Ursache nicht ausgeschaltet wird.
Ist nicht moralin gemeint; sondern vielmehr als Einladung zu mehr Aufmerksamkeit am Bogen und bei dem verwendeten Material.
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