Der letzte Beitrag von Kreta bringt mich zu der Frage: Wem ist denn "einfach mal so die Sehne um die Ohren geflogen"? Ist es nicht so, dass die Sehne nach längerer Nutzung Schadstellen (Fadenbruch, Schwächungen etc.) aufweist, bevor es knallt? Mit anderen Worten:
Es macht nach meiner Auffassung keinen Sinn, die Sehne auch dann noch zu verwenden, wenn sie bereits schadhaft ist. Oder wie haltet ihr das?
Eine Sehne muß einem nicht zwingend nur nach Verschleiß um die Ohren fliegen, oder oftmals reist sie auch im unteren Öhrchen durch Aufrieb.
Das ist halt leider bei manchen Menschen mit ihrer Ausrüstung und auch der Sehne, wie beim Auto mit den Reifen....."oh.... hab ich gar noch nicht gesehen, daß die voll abgefahren sind"!
Eine Sehne reist auch ganz gerne nach übermaßiger Kraft mit der Nockpunktzange unter der Mittenwicklung. Darum gibts bei mir auf meinen Sehnen schon ewig keine Messingringe die in der Qualität heute unterirdisch geworden sind, nicht mehr. Die TopHat Ringe (sogar ohne Gummieinlage), schon 2x nimmer.
Wer sich sowas einfallen lassen hat, hat keinerlei Ahnung von Sehnen, sorry.
Auch habe ich schon einige gerissene unter einem aufgeklebten Papiernockpunkt gehabt.
Meiner Meinung nach gehört Sekundenkleber schon wegen der ausdampfenden Cyanacrylat Substanz nicht auf Sehnen und auch nicht auf Mittenwicklungen.
Nicht nur die kapillare Wirkung die den Sekundenkleber nach innen bringen können und die Sehne hier versteifen kann, ist tödlich, sondern eben auch die Dämpfe, die Kunstfasern bestimmt nicht lieben.
Wir haben vor Jahrzehnten mal im Verein so einen Test gemacht und eine Brownell FF+ Sehne über ein Schnapsgläschen mit darin befindlichen Sekundenkleber gemacht. Die Sehne hing nur in den Dämpfen und das Glas wurde mit Alufolie verschlossen. Nach einer Woche war nicht nur die Alufolie angefressen, sondern die Farbe in der gewachsten Sehne fast verschwunden. Ratet mal wo die Sehne beim Belastungstest zwischen 2 Autos gespannt, gerissen ist?....Als Tip.... nicht in den Öhrchen.
Das siehst du richtig! Ich hätte die Kerben gleich von Anfang an nachbearbeiten müssen.
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Das gehört zu dem, was ich am Bogensport mag: Ganz ohne Basteln geht`s nicht!
Du mußt Dir nur den richtigen Bogen bei einem Bogenbauer kaufen, der es kann, dann brauchst auch nix nachbasteln.
Die einzigen Bögen, bei denen ich eigentlich keine Sehnenkerben nacharbeiten musste, war mein Stegmeyer und meine Jensbows.
Bei allen anderen hab ich vor dem ersten aufspannen schon Schleifpapier, Q-Tip und Klarlack benutzt.
Und generell würde ich es jedem empfehlen, daß er es auch macht, ist kein Hexenwerk und so viel handwerkliches Geschick sollte jeder haben.