Archers Campfire

Wie mit optischen Täuschungen im Parcours umgehen?


Offline Cayuga

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Zum Teil habt Ihr recht, aber es macht m. E. doch Sinn, eine solche Liste im Kopf zu haben. Ich stelle immer wieder fest (ich bin bis etwa 35 Meter auch reiner Instinktivschütze), wenn ich an den Pflock gehe, ins Kill des Targets schaue und schieße, treffe ich leidlich. Wenn ich das Gelände genauer analysiere und dann einen Punkt auf dem Tier wähle (je nach Situation mal am Rücken oder auch mal den Sockel), dann treffe ich meist präzise. Beim Turnier gestern und heute (2. Platz) hatte ich einige Geländeschwierigkeiten (die anderen aber auch). Und gestern Abend hatte ich die Frage nach glatter Fläche, weil ich dort (Doppelhunter von zwei verschiedenen Pflöcken) nicht wusste, wo ich hinschauen muss und dann zweimal Null geschossen hatte.
Die Antwort hatte ich aber Gestern noch in dem von Waldgeist empfohlenen Buch gefunden, welches neben meinem Bettchen steht (Bettchen ist schon süß für einen 1,92 m Mann). Und siehe da, heute habe ich getroffen.
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Offline roscho

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Immer vorausgesetzt das die Tiergrösse bekannt ist ;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Cayuga

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Immer vorausgesetzt das die Tiergrösse bekannt ist ;)

Versteht sich von selbst. Da hatte ich mich heute geirrt, dachte das Vieh auf etwa 50 Meter sei der stehende Bär und dabei war das ein Erdmännchen  :Achtung:
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Offline roscho

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Schieß mal ein paar Parcours in NRW, da gibt es viele selbst gemachte Ziele (siehe Sauerländer Bogenschützen in Brilon) - da wirst du deine Überraschungen erleben;)
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Cayuga

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Da magst Du recht haben, aber die Wahrscheinlichkeit zu treffen erhöht sich, wenn man eine strukturierte Vorgehensweise hat. Immerhin hätte ich mit der Liste im Kopf zumindest bei den üblichen Herstellern von 3D-Tieren eine bessere Treffergenauigkeit und insgesamt dann auch eine höhere Ausbeute.
Aber wenn hier keiner Interesse an so etwas hat, mache ich die Liste auf meinem Rechner und irgendwann habe ich sie sowieso im Kopf. Und dann habe ich einen Wettbewerbsvorteil  ;)

 :bow:  :bow:  :bow:
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Offline aurelium

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Könnte man die Entfernung nicht einfach mit den beiden Augen messen? Ich meine: Augen abwechselnd zukneifen und den Abstand der beiden Zielbilder auf einem kleinen Lineal am ausgestrecktem Arm ablesen? So ein Lineal hat man sich doch schnell gebastelt und beschriftet.

Ist vermutlich verboten, aber ein Entfernungsmesser im eigentlichen Sinn ist es ja nicht.
Könnte man auch an den Bogen kleben. Im Vollauszug zweimal Blinzeln und die Entfernung ist im Kasten  ;D
« Letzte Änderung: September 23, 2018, 08:27:03 Nachmittag von aurelium »
Jagd- u. Blankbogen ILF, div. Mittelteile 17", 19", 21", 25" LH/RH gemischt, Kinetic Avantage, Uukha Irbis, Uukha Vx+ (35-48#)


Offline BärTiger

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Da magst Du recht haben, aber die Wahrscheinlichkeit zu treffen erhöht sich, wenn man eine strukturierte Vorgehensweise hat. Immerhin hätte ich mit der Liste im Kopf zumindest bei den üblichen Herstellern von 3D-Tieren eine bessere Treffergenauigkeit und insgesamt dann auch eine höhere Ausbeute.
Aber wenn hier keiner Interesse an so etwas hat, mache ich die Liste auf meinem Rechner und irgendwann habe ich sie sowieso im Kopf. Und dann habe ich einen Wettbewerbsvorteil  ;)

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und dann treffen wir uns mal im Süden und ich werde mit Freuden von dir lernen  :) :klasse: Danke schonmal  O:-)


Offline Cayuga

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Könnte man die Entfernung nicht einfach mit den beiden Augen messen? Ich meine: Augen abwechselnd zukneifen und den Abstand der beiden Zielbilder auf einem kleinen Lineal am ausgestrecktem Arm ablesen? So ein Lineal hat man sich doch schnell gebastelt und beschriftet.

Ist vermutlich verboten, aber ein Entfernungsmesser im eigentlichen Sinn ist es ja nicht.
Könnte man auch an den Bogen kleben. Im Vollauszug zweimal Blinzeln und die Entfernung ist im Kasten  ;D

Im Prinzip beschreibst Du die Daumensprungmethode. Siehe auch hierzu das Büchlein, dass Waldgeist schon empfohlen hat „Wie weit ist das“. Aber auch hier taucht das von Roscho besagte Problem auf. Du musst nämlich die Länge der Tiere ungefähr kennen. Dennoch nutze ich ab etwa 40 Metern bewusst die Daumensprungmethode. Im Zweifel musst Du halt mit dem zweiten Pfeil korrigieren.
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Offline Cayuga

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und dann treffen wir uns mal im Süden und ich werde mit Freuden von dir lernen  :) :klasse: Danke schonmal  O:-)

Sehr gerne. Ich würde Euch alle gerne mal kennenlernen. Vielleicht klappt es ja mal in Buch.
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Offline BowLaw

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Eine Liste kann man natürlich nicht machen - aber ein paar Tipps und Tricks gegen die optischen Täuschungen gibt es ja.
Alles legal und nicht "gegauntert".
Dieser fiese sich duckende Wolf oder der Springbock haben es (für mich) in sich.
In der Regel sind die allerdings nicht so weit gestellt wie man denkt, da die Viecher per so schon doof zu treffen sind.

Dann kann man sich natürlich auch mit dem Gelände beschäftigen - Collenberg (oder die Ummerstadter Winterrunde), da werden die Tiere an Streuobstwiesen gestellt, die gestuft sind. Jede Stufe ist so 7-8m breit und vom Pflock aus hat man fast keine Chance zu sehen, wie viele Stufen zwischen Schütze und Tier sind.
Gegentrick: Wenn man auf den Pflock zuläuft, dann kann man sich ja mal ansehen (wenn man Glück hat von der Querseite), wie viele Stufen zwischen Pflock und Tier vorhanden sind:

Tunnel oder flächige Ziele:
Für mich: Saufiese Situationen, völlig uneinschätzbar.
Was es etwas leichter machen könnte ist, wenn man auf einem Turnier die Gruppe vor einem betrachtet, wenn sie Pfeile ziehen geht.
Ein Blick auf die Füße, dann ein wenig zählen, schon ahnt man zumindest wie viele Schritte ein Tier entfernt sein könnte.

Wie gesagt - alles "legal", kann man machen, muss man aber nicht.

Ich selber habe mir jetzt einen Rangefinder besorgt und renne wie ein Idiot damit auch beim normalen Spazierengehen (oder sogar zu Hause im Garten) herum und versuche Entfernungen schätzen zu lernen.

Der gemeinste Schuß, an den ich mich sehr gerne zurückerinnere war, als ich am Pflock stand und ein relativ naher Ast genau über dem Kill des Tieres lag.
Ich habe gemeckert wie ein Rohrspatz, bis ein erfahrener Schütze zu mir meinte, ich solle genau auf den Ast zielen, dann wäre der Pfeil im Kill.
Hab ich gemacht, Pfeil war nicht im Ast, sondern im Kill.
Das war ein genialer Parcoursbauer, der das gestellt hat, sogar der Pfeilflug wurde miteinberechnet beim Stellen.


snoopy

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Der Vorschreiber hat es schön gesagt, es gibt ein paar Grundregeln, die man kennen sollte und anwende kann, aber seien wir ehrlich, wenn es den Parcoursbauern nicht mehr gelingen würde uns zu vergackeiern, dann wäre es doch langweilig, das ist doch gerade das Salz in der Suppe, wenn die ganze Gruppe beim ersten Pfeil daneben liegt (selbst die nach dem Ersten schießen), weil das Tier so genial da steht, dass du es nicht glaubst, dass Schütze ein und zwei und drei und vier sich haben täuschen lassen.

Und zum Wechsle Hell / Dunkel, da hatten wir mal am Parcours in Hallaich beim Vorderegger Seminar etliche Tiere im Tannenwald (Tunnelblick, beengte Schusssituationen, alles im düsteren Wald), dann nach 5-8 (ich weiß es nicht mehr genau), ein dunkler Bär auf hellem, offenen Stoppelfeld.....
Alle haben gewaltig daneben gesemmelt, alle.

Also ich liebe solche Schüsse und ärgere mich nicht, sondern zolle dem Parcoursbauer meine Anerkennung und hoffe auf mehr davon.


Offline Cayuga

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Also ich liebe solche Schüsse und ärgere mich nicht, sondern zolle dem Parcoursbauer meine Anerkennung und hoffe auf mehr davon.

Ich ärgere mich auch nicht. Ganz im Gegenteil, ich freue mich diebisch, wenn ich das Rätsel des Parcoursbauers löse und treffe. Gelingt halt nur manchmal, ich will meine Quote aber erhöhen. Und dazu braucht‘s halt eine Strategie. Aber einige von uns scheinen ja lieber zu resignieren  ;)
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Offline Sabiji

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Alles eine Sache der Wahrnehmung und die ist leider vollkommen individuell. Am Tag 3 der EBHC fing ich aus einem unerfindlichen Grund an das Gelände zu analysieren und nichts ging mehr. Ich lasse mein Gefühl weiter entscheiden, das hat am besten bisher funktioniert. Ich belasse mein Fokus auf den Bewegungsablauf und wenn´s vorbei geht, kann ich mir zu mindestens diesbezüglich nichts vorwerfen.


Offline Cayuga

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Alles eine Sache der Wahrnehmung und die ist leider vollkommen individuell. Am Tag 3 der EBHC fing ich aus einem unerfindlichen Grund an das Gelände zu analysieren und nichts ging mehr. Ich lasse mein Gefühl weiter entscheiden, das hat am besten bisher funktioniert. Ich belasse mein Fokus auf den Bewegungsablauf und wenn´s vorbei geht, kann ich mir zu mindestens diesbezüglich nichts vorwerfen.

Never Touch a Running System. Meins funktioniert halt noch nicht so gut.
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