Mir sind moderate Entfernungen auch am liebsten, gern verzwickt gestellt: steil bergab oder auch bergauf, zwischen Bäumen hindurch, über Senken hinweg usw., mit allen möglichen Schikanen eben.
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Was daran jagdlich ist, erkenne ich allerdings nicht so richtig. Mir scheint das eher so eine naive Form verschrobener Waidmannromantik zu sein und das geht mir völlig ab, für mich ist das Ganze ein Sport.
Das sehe ich sehr ähnlich. Wir „streiten“ uns immer über Begriffe wie instinktiv oder intuitiv, jagdlich oder waidmännisch, usw. Für mich ist das eher Haarspalterei als das es uns weiterbringt.
In unserem Sport hat sich doch etabliert, dass „sportlich gestellt“ eher die längeren Schüsse mit freier Schussbahn meint und „jagdlich gestellt“ eher die kürzeren, trickreicheren Schüsse, wie sie Mescalero oben so schön beschrieben hat. Der TBVD führt sogar zwei Meisterschaften durch, eine 3D-Sport und eine 3D-Jagd. Bei der Jagd beträgt die max. Entfernung zum Ziel 30 Meter. Die Wertung ist dann wieder an die Jagd im eigentlichen Sinne angelehnt. Es gibt für den Innenkill 10, den Außenkill 7 und für Körper 2 Punkte. Es geht also darum, präzise zu treffen.
Schön ist doch, dass sich jeder von uns aussuchen kann, was ihm am besten gefällt. Der eine sieht halt gerne seine Pfeile lange durch die Luft fliegen und bei 60 Meter im Bison einschlagen und der andere kauert gerne auf dem Boden um einen guten Schusskanal zu finden und freut sich diebisch, wenn er ein schwer gestelltes kleines Tier im Kill trifft.
Jeder wie er es mag, sage ich da frei nach dem Alten Fritz