besser spät als nie...
Urlaub in der Vulkaneifel im Wolffhotel mit Bogen-ParcoursMitte Oktober hab ich meine Jungs und mich in o.g. Hotel für 5 Tage eingemietet, um auf dem angeschlossenen Waldparcours Gummitiere zu jagen.
Das Wolffhotel liegt in Kopp, einem kleinen 200-Seelen-Dorf in der Vulkaneifel.
Der Schwerpunkt des Hotels liegt neben dem Bogensport beim (Motorrad)wandern. Es bietet 20 Zimmer plus 4 kleine Appartements.
Das Haus habe ich als sehr sauber erlebt. In den vergangenen Jahren war ich in etlichen Hotels, in denen ich immer Bedenken hatte etwas anzufassen. Hier nicht! Selbst Flächen und Kanten, die nicht sofort ins Auge fallen, waren sauber.
Die Angestellten waren allesamt sehr nett und sehr freundlich. Wünsche der Gäste wurden schnell und mit einem Lächeln erfüllt; selbst, wenn es sich dabei um Sonderwünsche handelte.
Als begeisterter Esser muss ich die Küche loben. Die Halbpension bietet neben dem Frühstücksbuffet (übersichtlich, aber alles da) ein abendliches 3-Gänge-Menü, bei dem man den Hauptgang aus drei verschiedenen Gerichten wählen kann. Ich habe mich die 5 Tage wirklich jeden Abend auf das Essen gefreut und es mir voller Genuss schmecken lassen. Wer in der Gegend wohnt und "nur" mal Essen gehen möchte, klare Empfehlung. Unbedingt machen!
Besonders gefreut hat mich, dass Kinder bis 12 Jahre von der Kinderkarte (die Kinderklassiker: u.a. Fischstäbchen, Schnitzel, Hawaii Toast, Pfannkuchen etc.) KOSTENFREI mitessen.
Das Hotel ist rustikal eingerichtet, Holz dominiert überall. Alles war heil und funktionierte. Auch in diesem Punkt hab ich in den vergangenen Jahren in vielen anderen Hotels viel gesehen.... Hier war alles Tip Top. Man merkt, dass sich die Angestellten mit Ihrem Hotel identifizieren und sich kümmern.
Zusätzlich haben wir uns über ein Kinderzimmer mit Spielen und Büchern gefreut, in dem sich die kleinen Gäste die Zeit vertreiben können.
Hotelier Tiemo Wolff, selbst Bogenschütze, bietet seinen Gästen die unentgeltliche Nutzung des hauseigenen 3d-Parcours an. Dieser besteht aus ungefähr 25 Stationen, die mit den unterschiedlichsten Gummitieren besetzt sind. Von Wildsau über Bär und Hirsch bis zum Wolpertinger ist alles dabei.
Da dies mein erster Parcours war, kann ich nicht sagen, ob die Schüsse besonders anspruchsvoll gestellt sind. Ich hab bei jedem Tier zumindest einen Pfeil versenken können (Kill lass ich mal außen vor...); meine Jungs ebenfalls; auch wenn sich die zwei nicht immer an die Abschusspflöcke gehalten haben. Hauptsache Spass gehabt!
Der Parcours verläuft um das Hotel herum durch ein schönes Waldgebiet und hat eine Länge von fast 2,5 km. Wir haben den Parcours an zwei Tagen in zwei Hälften bewältigt. Die Hälfte war für die Kleinen an einem Tag auch echt genug. Da waren die zwei durch. Das Verlassen des Parcours nach 10 Stationen war kein Problem. Man befindet sich dann genau hinter dem Hotel und kann dann einfach pausieren, einkehren usw.
Die erste Hälfte führt durch eine Bachau. Mehrere Stege sind zu überqueren. Je nach Witterung gelingt das nicht immer trockenen Fußes, da die Auwiesen teilweise gut "durchfeuchtet" sind. Ich hab meine alten Kampfstiefel, die mir in den Fingern auseinandergebrochen sind, schmerzlich vermisst. Turnschuhe waren definitiv die schlechtere Alternative.
Teil zwei ist hauptsächlich Waldgebiet und erfordert ebenfalls festes Schuhwerk, da hier einige Hänge zu bezwingen sind, die so steil bzw. rutschig sind, dass der Betreiber vorsorglich Seile zum Auf- und Abseilen angebracht hat.
Ansonsten war alles dabei: Schuss über einen oder am Bach, über eine "Schlucht", durch den Wald, bergauf oder -ab, alles da. Es gab allerdings kein bewegliches Ziel. Absolutes Highlight für meine Söhne: der Fischotter, der quer über den Ententeich geschossen wurde mit anschließender Floßfahrt, um die Pfeile zu bergen. Großartig!
Die Tiere waren in einem guten Zustand. Nur bei einer Wildsau waren im Laufe der Zeit die Beine durch steten Beschuss gekürzt worden.
Nahezu der gleiche Parcoursweg beherbergt auch den Feldscheibenparcours mit ungefähr 15 Zielen.
Angeschlossen an das Hotel ist die Bogensportschule Wolff. Wer mag und sportlichen Input braucht, kann hier Kurse oder Trainerstunden buchen. Bei Regenwetter findet der Unterricht überdacht unter einer Art großem "Carport" statt.
In diesem Bogensporthotel hat man als Gast die Möglichkeit kostenfrei Bögen der Marke Antur auszuprobieren und mit Rabatt von 10%(?) zu erwerben.
Preislich war das Hotel-Angebot für uns mehr als fair. Für die 5 Tage Shortweek in den Herbstferien hab ich für uns drei 350,- bezahlt. Dazu kamen Kurtaxe (zu vernachlässigen), Getränke für uns und der Aufpreis für die Halbpension.
Ich kann mich nur noch mal wiederholen: Klare Empfehlung!
Leute, fahrt da hin!
Infos unter:
archeryhotel.com
wolffhotel.de