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Test Bodnik Anubis


Offline Beschleunigung

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Servus liebe Bogenfreunde,

hier mein Test zum Bodnik Anubis.
Der Anubis ist mein erster qualitativ hochwertiger Bogen und er ist so gut dass es auch mein letzter hätte bleiben können, wenn ich nicht so eine anspruchsvolle Egosau wäre, die immer mehr und noch was besseres will ;)

Ein Bogentest dieser Art ist natürlich immer rein subjektiv aber jetzt mal zu meinen Eindrücken und meiner Meinung, die Fakten und technischen Daten gibts bei Ärrowfortsch.

Ich finde den Namen Anubis schon sehr passend, da er der ägyptischen Mythologie entlehnt ist, so wie auch das Bogendesign an ägyptische, triangular geformte Bögen erinnert.
Der Anubis ist ein formschöner, eleganter Bogen. Die modernen Materialien Carbon und Mycarta ergeben eine spannende Kombination mit dieser besagten Bogenform ohne aufdringlich zu sein. Die Griffpartie ist ebenfalls genial einfach und harmonisch in der Optik aber modern in der Haptik: Pistolengriff, der zumindest in meine Hand passt wie die Faust aufs Auge. Er ist ein durch und durch stimmiger Bogen, wenn man modernes Material akzeptiert oder sogar mag.
Kurzum: Stimmiges Gesamtkonzept.

Kleine Nachteile bzw Schwächen, die mir aufgefallen sind:

- Griff aus Mycarta: passt mir von der Form her gut aber: Mycarta nimmt kaum Feuchtigkeit auf, wenn man also nasse oder fettige Hände hat ist der Griff sehr rutschig. Also: Nur mir trockenen Händen zu empfehlen.

- Dafür, dass der gesamte Griff aus Mycarta ist spürt man, zumindest bei meinem 50 Pfünder einen leichten Handschock und eine wenige Sekunden andauernde Vibration nach dem Schuss. Das Handschöckchen ist mir aber selbst bei Dauerbeschuss nie störend geworden.

Schussverhalten:

Entgegen meiner Erwartung ist der Anubis an erster Stelle präzise wie ein Uhrwerk. Schon wenn man den Pfeil auflegt, der Griff mühelos in die Hand gleitet, und man dann den Pfeil zieht: Wow, es könnte kaum übersichtlicher und komfortabler sein. "Kaum" sage ich weil der Auszug nicht supersmooth ist, sondern einfach nur: okay. Kein Stacking bei meinen 28Zoll, wer mehr hat sollte den Großen Anubis nehmen, aber wie gesagt richtig weich ist anders.

Beim Anubis habe ich den Eindruck der Bogen steht mir in keinster Weise im Weg mein Ziel zu treffen. Die Pfeilgruppen sind gleichmäßig, er ist fehlerverzeihend, Pfeilfug gut nachvollziehbar. Wenn der Pfeil mal daneben geht, dann denkt man nicht: "Was war das denn jetzt?" Eher "Oh sorry, mein Fehler"
Es ist also ein guter Bogen um viel zu schießen und zu lernen.

Wo wir beim viel schießen sind: Der Anubis macht alles mit: robust wie Hund, oder Katz, Koyote keine Ahnung ein echtes Arbeitspferd.

Und nochmal zurück zu "Entgegen meiner Erwartung":
Ich dachte er ist ein absoluter Hingucker und superschnell. Wie zb ein Ferrari wenn es um Autos geht. Er hat sich aber als weniger aufdringlich, dafür als elegant erwiesen. Einfach schön. Und superschnell fühlt er sich auch nicht an. Sicherlich nicht langsam. Laut hersteller ja wie die meisten Bögen die es so gibt "Einer der Schnellsten" Es gibt wirklich viel mehr schnellste Bögen, als einfach nur schnelle Bögen habe ich den Eindruck.
Als Ergänzung hier noch ein kleines Video von mir in broken english: Have fun

https://www.youtube.com/watch?v=jN9y4RzbLb0&feature=youtu.be


« Letzte Änderung: Oktober 06, 2018, 06:04:10 Vormittag von Beschleunigung »
Bow and Error.


Offline Tomas

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Sehr schönes Review, auch das Video. Kann Dir in allen Punkten zustimmen, habe wegen meinem 30“ Auszug die 62“ Variante, muss aber sagen das ich den leichten Handschock schon ein bisschen schade finde. Besonders mit leichten Pfeilen um die 7;5 gpp. Habe auch verschiedene Sehnen , also die original Whisperstring und eine 12 Strang FF probiert und muss sagen , mit der Whisperstring fühlt er sich für mich
persönlich ein bisschen besser an. Ist natürlich eine rein subjektive Empfindung, die ich auch nicht näher erklären kann.


Offline Steve.bsfd

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vielen Dank  :thankyou:
schöner Bericht, schöner Bogen!
Weiterhin viel Spass mit dem Anubis
Hoyt RX3 (FU) Turbo Bone Collector 60#
Hoyt Invicta 40 SVX (FU) black 60#
PSE NTN 33 (FU), Nock On Edition 60#
Bear Kuma (BU) 60#
60" Jackalope Diamond (green/black) 40# @ 28"
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mein Sohn:
62" Jackalope Red Beryl 30# @ 28"
PSE Carbon Air HD 35#
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Offline Absinth

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Zunächst danke für deine Bogenvorstellung... :thankyou:

_____________________________________


...
Entgegen meiner Erwartung ist der Anubis an erster Stelle präzise wie ein Uhrwerk.
...
Die Pfeilgruppen sind gleichmäßig,...

Wie darf ich deine diesbezügliche Beschreibung, in Blau, verstehen bzw. was heißt dies? Bezieht sich diese Beschreibung auf eine bestimmte Entfernung in Metern (10...20...30...35...40... m) auf welcher du den Bogen geschossen hast oder gar auf jede machbare Entfernung?

Ich mag es halt gern für mich richtig einordnen wollen bzw. den Bezug, worauf, verstehen.


Danke schon mal für deine Info und ein gut's Nächtle - Absinth.


Offline Stringwistler

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  • Der Bogen schießt... aber die Sehne trifft...
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Na das mit dem Handschock sollte man auf jeden Fall mit anständigem Sehnenmaterial mit Fleecesilencern deutlich besser in den Griff kriegen.  ::)
Ich würde da mal eine 16 Strang 452x oder Hybrid probieren.
Und wie schon mehrmals hier geschrieben, gute Silencer steigern auch daß positive Schießgefühl und nehmen das Nachschwingen erheblich weg.
« Letzte Änderung: Oktober 09, 2018, 08:37:42 Vormittag von Stringwistler »
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Beschleunigung

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@ Absinth

Die Präzision ist wie so oft beim Bogenschießen in erster Linie gefühlt und teilweise individuell also nicht auf jeden übertragbar. Jeder Schütze ist anders, jeder Bogen ist anders. Aber woher kommt nun dieses Gefühl oder dieser Eindruck?

Folgende Faktoren fallen mir zum Anubis ein:

-Haptik des Griffs, lässt einen den Griff komplett vergessen: Super angenehm, nur eine Möglichkeit die Hand zu positionieren.

-Arrowshelf und Mittelteilgeometrie: Nichts lenkt das Auge ab oder ist im Weg, freie Sicht aufs Ziel.

-Fehlerverzeihend im Vergleich zu anderen Bögen driften Pfeile bei Ablassfehlern etc nicht so sehr ab (Perfekter Schuss ist fast nie gegeben)

-Enge Pfeilgruppierungen im Vergleich zu anderen Bögen.

- Gleichmäßige Pfeilgruppierungen: Die Pfeile haben keine Tendenz in eine bestimmte Richtung vom Ziel abzuweichen. Dies legt den Schluss nahe, dass jede Abweichung nicht am Bogen sondern am Schützen liegt, bzw, dass der Schütze wenn er lernt seine Form zu verbessern, gleichförmiger zu schießen er dem Ziel immer näher kommt.... Daher auch beim Anubis mein Eindruck, dass es nicht am Bogen liegt wenn nicht trifft. Bei anderen Geräten schiebt man seine Fehlschüsse gerne auf gewisse Ungereimtheiten am Bogen...

Und zum Abschluss nochmal: Ein Review, wie dieser ohne Messwerkzeuge etc kann eben nur "zwischen den Zeilen" gelesen werden. Feel me?


@ Stringwhistler

Willst du damit sagen eine Verfilzung aus dem Fell meines Hundes wäre nicht der ideale Sehnendämpfer? :???:

Und deinen Hinweis auf die Qualität der Sehne werde ich austesten. Vielen Dank!

Eure Beschleunigung.
Bow and Error.


Offline Absinth

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@Beschleunigung, nochmals danke für deine Antwort und ich wollte schon...  ;-)


Beste Grüße,
Absinth


Offline Stringwistler

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@ Stringwhistler

Willst du damit sagen eine Verfilzung aus dem Fell meines Hundes wäre nicht der ideale Sehnendämpfer? :???:

Und deinen Hinweis auf die Qualität der Sehne werde ich austesten. Vielen Dank!

Eure Beschleunigung.

Genau das.... Hundehaare sind devinitiv nicht als Silencer die auch funktionieren sollen, zu gebrauchen.
Es muß sehr leicht sein aber dabei auch die Eigenschaft besitzen die vorbeiströmende Luft gut zu bremsen.
Fleece Silencer sind da in meinen Tests schon immer die besten gewesen... ;)
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline Ras Rakaras

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Eine Ergänzung, bzw. Frage hätte ich auch. Ich habe vor ca. 1 Monat den Osiris, den Recurve-Cousin des Anubis, gekauft.
Ich habe auch vor, den Bogen ausführlicher vorzustellen, zumal hier im Forum nach Erfahrungen gefragt wurde und bisher niemand etwas berichten konnte.
Diesbezüglich möchte ich Abhilfe schaffen, warte vorher aber noch darauf, dass meine Zuzeca vom Jantzen wiederkommt, wo sie für ein paar Wochen zwecks Reperatur war.
Ich würde beide Bögen gerne parallel ausprobieren (beide 40#), auch wenn dass natürlich Apfel mit Birnen zu vergleichen bedeutet.

Nun aber zum Punkt:
Als Shelfauflage wie auch als Schussfensterschutz wurde der Osiris mit  einem dünnen, schwarzen Stück Filz beklebt geliefert. Genau derselbe Stoff klebte auch schon am Schussfenster meines 2013er Quicksticks, allerdings hatte der Vorbesitzer dort bereits ein Stück Fell auf das Shelf geklebt. Genau wie damals beim Quickstick erweist sich dieser Filz auf dem Osiris als äußerst unbeständig. Binnen vielleicht 10 Trainingseinheiten ist der Filz stellenweise soweit durch, dass bereits das Mycarta darunter Schäden davon getragen hat.

Fällt das Problem auch beim Anubis auf?
Und warum verarbeitet BP da kein robusteres Material? Bei Bögen um die 500-600€ erwarte ich keine Rochenhaut, auch Leder muss es aus Rücksicht auf die veganen Kunden (oder besser noch auf die die Viechern selbst) nicht sein. Aber für 5-6 Euro gibt es bereits geeigneteres Material im Bogenhandel.

Die Whsiperstring ohne Silencer ist auch nicht grade leise, deswegen bekommt der Guido demnächst wieder mal eine Mail  ;)


Offline Uller

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Falsche Pfeile ???....so als Hypothese.....

Von passenden Pfeilen....spürt das Shelf eigentlich nur den Auszug....

Wobei...Dein Abrieb unten....auch am Nockpunkt liegen könnte...oder beidem....
« Letzte Änderung: Oktober 12, 2018, 12:04:43 Vormittag von Uller »



Offline carpe noctem

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Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.

Thomas Morus 1478-1535

http://feldbogenclub-hamburg.de/


Offline roscho

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Das Material ist gut - schaut für mich aus als ob Spine und Nockpunkt falsch sind.
Du müsstest auf Spuren am Pfeil finden (Federabnutzung)
Kannst du etwas zu Zuggewicht und Pfeilmaterial sagen ?

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Stringwistler

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Vielleicht drückst du beim Ankern mit dem Zeigefinger zu stark oben auf den Pfeil, Dann biegt sich dieser etwas durch und dann scheuert er oft so am Shelf.
Hab ich schon zigmal so von hinten dem Schützen über die Schulter blickend, beobachten können.
Lass Dir mal von einem erfahrenen Kollegen über die Schulter gucken.
Oder... Nockpunkt 1mm zu hoch ist nicht so schlimm wie 1/2mm zu tief. Da kann das auch immer passieren.
Wenn du kein Leder nehmen willst hast wohl auch keine Schuhe an und als Gürtel trägst du ne Wäscheleine? :Achtung:
Dann funzt auch auf jeden Fall Klettband, die weiche Seite davon, allerbestens.
Bekommst auf Meterware in jedem Baumarkt.  ;D
Servusla, Gruß Guidl...

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Offline opd

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  • Loslassen ist schwerer als festhalten...
Vielleicht drückst du beim Ankern mit dem Zeigefinger zu stark oben auf den Pfeil, Dann biegt sich dieser etwas durch und dann scheuert er oft so am Shelf.
[...]

Genau das war auch mal mein Problem, die gleiche Schleifspur hatte ich auch. Geht weg mit üben, üben, üben...
Viele Grüße aus dem Norden!
Oliver

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