Archers Campfire

Abgrenzung Hybridbogen vs RD-Langbogen


Offline Ossi

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Guten Abend,

mich würde die Klärung der Frage interessieren, wie sich nun tatsächlich ein "echter" Hybridbogen (wie es immer so schön heißt ...)
von einem Langbogen mit sehr deutlichem deflexen/reflexen Verlauf der Wurfarme unterscheidet.
Es gibt durchaus Langbogen um die 62 bis 64 Zoll, die stark R/D geprägte Wurfarme aufweisen, die ich durchaus als Hybriden bezeichnen
würde; und andererseits welche mit absolut moderaten, fast gerade verlaufenden Wurfarmen. Letztere würde ich ohne Zweifel als LB einstufen.

Gibt es hier eine allgemein gültige Erklärung? Liegt die Antwort einfach nur in der klassischen D-Form?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß Ossi




Offline stoned

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Zitat
...die ich durchaus als Hybriden bezeichnen würde...

Eine Regel aus einem allg. Bogenregelwerk gibt es meines Wissens nach nicht. Ganz allgemein gehalten bewegt sich ein Hybrid (daher wohl auch der Name) zwischen einem (kurzen Jagd-) Recurve und einem (langen) Langbogen. Das ganze bezogen auf: Bogenlänge, Ausprägung des Reflex/Deflex und der Lautstärke beim Schuß.

Meist kommen auch Aussagen aus Regelwerken von Verbänden mit rein, z.B. dass beim aufgespannten Bogen keine Lücke zwischen einer außen angelegten Schnur entstehen darf, wenn sie vom Mittelteil zum Tip gespannt wird. Ohne Lücke (und ggf. entsprechender Länge) darf man als Langbogen starten - ansonsten ab zu den Recurves.

Aber diese genannten Punkte (und vielleicht noch weitere) interpretiert jeder (Bogenbauer, Schütze usw.) anders.
Grüße, Heiko


Offline Kuckingen

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Das mit Hybrid ist eher eine Angelegenheit der IFAA.

Man kann problemlos einen LB, wie in die WA definiert bei IFAA schießen. Der ist dort einfacher definiert. Eine mindestgröße, D-Form und Sehnen dürfen nur an den Tipps berühren. Das schließt einen extremen Recurve eigentlich schon aus. Kein Centershot, keine Pfeilauflage, beliebiges Material, Holzpfeile mit Naturfedern.

Fertig ist der Bogen.


Offline Jane

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ich finde diese Bezeichnungen irreführend. Mein nach IFAA regelkonformer LB ist auch ein R/D....der verschwindet aber im aufgespannten Zustand...bei einem Hybriden halt nicht.

also so ein geraden LB ist immer ein "richtiger" LB, LB mit reflex/deflex Bauweise kann auch eine klassische D-Form aufweisen. Oder R/D ist halt so krass, dass es beim Aufspannen nicht verschwindet, dann ist es ein Hybrid, die aufgrund dieser Bauweise halt auch um einiges kürzer gebaut werden können


Offline Waldgeist

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Ich denke auch, dass die Tatsache, dass ein Bogen in einem Regelwerk eine Zuordnung erfährt, beantwortet die Frage eigentlich nicht. Eine eindeutige Trennlinie wann noch LB bzw. wann schon Recurve gibt es m.E. nicht.
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Cicero


Offline Landbub

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M.W.n. is einzig relevant der aufgespannte Zustand und dort dürfen kein Wedepunkte erkennbar sein. Also eine klare D-Form muss vorhanden sein.
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Offline ßimon thumb

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Meiner Meinung nach ist das alles eine Frage der Bogenlänge. Wenn die Bogenlänge kleiner als oder gleich der doppelten Auszugslänge ist, dann ist es n Hybrid.


Offline nsb

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Das kann ich mir nicht vorstellen.
Demnach würde ein und derselbe Bogen bei unterschiedlichen Armen in verschiedenen Bogenklassen landen.
Gutgeh'n!
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DerBow LOVA


Offline roscho

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Es wäre vielleicht einfacher einen Hybridbogen nach seinem Ursprung zu definieren.

Der "erste" Hybrid was der Shrew von Ron la Clair - http://www.shrewbows.com/super_story.htm#shrewstory

Was zu der damaligen Zeit gewünscht war war ein KURZER Bogen (kleiner 58") zur Pirsch und Blind-Jagd mit der Charakteristik eines Langbogens.

An Verbände hat bei der Konstruktion keiner gedacht, nur an einen kurzen Langbogen ;)

Aus meiner Sicht ist alles unter 60" ohne Recurves ein Hybrid ..  ;)

Ein Shrew Classic ist auch ein "Wunschbogen" von mir
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Offline Waldgeist

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Roscho meint: " Aus meiner Sicht ist alles unter 60" ohne Recurves ein Hybrid "

Ich glaube aber, dass uns diese Aussage auch nicht wirklich weiter bringt. Zum einen ist ein kennzeichnendes Merkmal des Hybriden ja ein "gewisser Recurveanteil", zum anderen werden Hybriden inzwischen bis 64" hergestellt. Mein Primeiro von RD ist so ein Teil: Bauläge 62"; im abgespannten Zustand weist er einen klaren Recurveschwung auf, im gespannten Zustand hingegen zeigt er das klassische "D - Profil" eines Langbogens.

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Offline roscho

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Der Thread heisst ja Hybrid vs Reflex Deflex Langbogen ...

inzwischen gibt es RD Langbögen bis 66 oder 68" ..

http://www.foxarchery.com/long-bows/triple-crown.html - die Amis nennen das 'high r/d' design

Die Idee beim Hybriden war eben die Länge, eben unter 60" ...

Es ist mir schon klar das - wie oben geschrieben - das keiner an Definitionen von Bogensportverbänden gedacht hat, es ging um einen praktikablen JAGDbogen.


Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Waldgeist

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Um es mal zuzuspitzen: Historisch hat uns roscho ja bereits auf die richtige Fährte gesetzt. Was bleibt ist, die nur schwer nachvollziehbare Anstrengung, mit einem Regelwerk "Gerechtigkeit zu erzeugen", weils die Mitglieder anscheinend so wollen.
Da kann ich nur für mich sprechen:    :unschuldig:
« Letzte Änderung: November 12, 2018, 01:41:18 Nachmittag von Waldgeist »
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Offline ßimon thumb

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Kurze Verständnisfrage: Was spricht dagegen kurze Hybridbögen bei einem Turnier einfach zu den einteiligen und metallfreien Jagdrecurves zu stecken?


Offline Landbub

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 :nospam:
Kurze Verständnisfrage: Was spricht dagegen kurze Hybridbögen bei einem Turnier einfach zu den einteiligen und metallfreien Jagdrecurves zu stecken?

Es ist halt kein Recurve und theoretisch diesen auch unterlegen (Chancengleichheit). Persönlich würde ich Dir zustimmen, ich bin schon lange für weniger Klassen, dafür mit "garbage collection". Also alles, wofür es keine Klasse gibt und potenziell weniger leistungsfähig ist, kommt da rein.
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Offline Landbub

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Hier ist die Definition der IFAA, welche schon oder bald für den DFBV gilt. Ein Kamprichter meinte neulich, die WA wird die gleichen Kriterien wählen:

(Auszeichnungen von mir)

7. Longbow - (LB)
a. A bow of any material, which can be either an one piece bow or a bow that can be taken down in two parts and put together again as a one piece bow within the handle (only shared once in the handle), which when strung displays one continued unidirectional curve, which is measured as follows:
When the strung bow is placed with the bowstring in a vertical position, the angle as measured between the tangent of any point on the limb and an imaginary horizontal line must always decrease as this point is moved further away from the bow grip.
Where there is any doubt as to the continuing curve of the limb then a string-line laid from the end of the riser fade out to the commencement of the tip overlays (or if there are no overlays then the point at which the bow string is held in the nock groove) on the back of the strung bow shall show no gaps between the string line and the bow limb.
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