Archers Campfire

Abgrenzung Hybridbogen vs RD-Langbogen


Offline roscho

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Zitat
Disclaimer:
Meine Aussagen beziehen sich ausschließlich auf Wettkämpfe. Was mal jemand erfunden oder benutzt hat, um Tiere oder Menschen zu töten, entzieht sich meiner Kentniss.

Die Frage nach dem Sinn im Vergleich zu einem Recurve ist immer noch offen...

Zitat
Der Bogen macht technisch absolut keinen Sinn, hat kein historisches Vorbild und ist nur deshalb entstanden, weil man damit in der LB klasse schiessen darf (durfte).
Oder kennt jemand einen Vorteil gegenüber Recurves?

Und genau da setzt die Crux an ..
"Erfunden" wurden die kurzen Hybriden eben als JAGDbogen um die Vorteile des Langbogens (Gewicht, Fehlertoleranz) mit denen des Recurves (Geschwindigkeit, bessere KE) zu vereinen.


Ron la Clair dachte ganz sicher NICHT an das Regelwerk der WA oder der IFAA ...


Manchmal muss man eben etwas über den Tellerrand schauen  ;) :angel:
« Letzte Änderung: November 13, 2018, 08:45:30 Vormittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

"Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk,
und der rationale Verstand ein treuer Diener.
Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat."

* Albert Einstein


Offline Landbub

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Manchmal muss man eben etwas über den Tellerrand schauen  ;) :angel:

Naja, ich sehe es halt so: Wer sich um die "Definition" seines Bogens kümmert, der macht das wegen Verbandsturnieren. Denn sowohl der Bogenjäger, als auch der "ich-schiesse-nur-Vereinsturniere-Kollege" würde sich dafür kaum interessieren. Da nimmt man einfach den Bogen, mit dem man am meisten Spass hat und/oder am besten trifft.

Aber das da ist auch interessant:
"Vorteile des Langbogens (Gewicht, Fehlertoleranz)"
Üblicherweise wird das eher anders gesehen. Ein LB braucht z.B. sehr viel genauer abgestimmte Pfeile als ein über Mitte geschnittener Recurve. Und vom Gewicht - tut sich da viel? Ich meine jetzt Holz-Recurves, keine Fita-Bögen.
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Offline roscho

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Das war die Ausgangsfrage:
Zitat
mich würde die Klärung der Frage interessieren, wie sich nun tatsächlich ein "echter" Hybridbogen (wie es immer so schön heißt ...)
von einem Langbogen mit sehr deutlichem deflexen/reflexen Verlauf der Wurfarme unterscheidet.

Da könnte ein Wissensgewinn was das Regelwerk der Verbandsturniere ein möglicher Hintergrund sein, oder eben reine Neugier ;)

Was Gewicht und Fehlertoleranz angeht, nur ein Beispiel von der Black Widow Seite die Jagdbögen beider Arten vertreiben:

Der PMA II Graybark (60" Recurve mit Phenolholz) wiegt 3 1/4# - der PL2 Graybark (64" LB) wiegt 1 3/4 # - also schon ein deutlicher Unterschied wenn man den Bogen den ganzen Tag durchs Gelände schleppen muss.

Der Shrew war (was ich gefunden habe) unter 1# Gewicht.

Bei einem Jagdbogen setze ich einen optimal abgestimmten Pfeil voraus - sonst fliegt ein Pfeil mit Jagdspitze in die "Walachei".

Man sagt aber was die Fehlertoleranz angeht so sind Langbögen durch die langen Wurfarme toleranter was Ablassfehler angeht.
« Letzte Änderung: November 13, 2018, 10:57:43 Vormittag von roscho »
Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Waldgeist

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" Naja, ich sehe es halt so: Wer sich um die "Definition" seines Bogens kümmert, der macht das wegen Verbandsturnieren. "

Sorry, Kollege Landbub, wenn ich an Deinem Weltbild kratze. Du solltest zumindest zulassen, dass es auch solche unter uns gibt,
die eine andere Sicht auf das Thema haben. Nimm`s doch einfach hin, dass es fernab jeglichen "Verbandsturnierinteresses" auch
interessant ist, sich über die technische Beschaffenheit und Entwicklung des Sportgeräts zu informieren.
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline Landbub

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dass es fernab jeglichen "Verbandsturnierinteresses" auch
interessant ist, sich über die technische Beschaffenheit und Entwicklung des Sportgeräts zu informieren.

Und was hat as mit Definition zu tun?
Lange und sehr lehrreich kann man über Bauweisen, Materialien, Geschichte diskutieren. Wenn einer aber nach einer Definition fragt, so bezieht sich das auf genau das: Eine Definition, also ein Regelwerk.

In diesem Thread haben ein paar Leute geschrieben "mein Hybrid..." . Sollen die doch mal erklären, warum sie ihren recurve-armen Recurvebogen "Hybrid" nennen. Weils der Bogenbauer sagt? Weils auf der Bodnik-Rechnung steht? Keine SpO definiert heute Hybrid . Es geht nur im Umkehrschluss, wie oben beschrieben.

Auch bei den oben verlinkten Verweisen beschränkt man sich auf "sieht ähnlich aus wie mein Hybrid". Oder ists doch nur ein Recurve mit viel zu kurzer Sehne? Fast Filosofisch...
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Offline Waldgeist

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Definition = Begriffsbestimmung. Von Regelwerk ist da nicht die Rede.          :unschuldig:
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Offline Landbub

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*seufz* :-)

Wenn Bogen = Holz optional Laminat aus Glas oder Carbon und
Bogen hat keine klare D-Form und
Bogen ist nicht länger als 64,25" und
Sehne liegt nur an den Tipps auf und
Bogen hat keine Gewindebuchsen
DANN dürfen wir den Bogen Hybrid nennen.

Wenn ich von Regeln schreibe, meine ich nicht zwingend eine SpO.
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Offline roscho

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@Landbub: soll das der Versuch einer Definition sein ?

dann meine Version:

Bogen ist nicht länger als 60" - alles längere ist m.E.n. ein high r/d Design ...  ;)
Sehne liegt nur an den Tipps auf


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Offline Waldgeist

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"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Da die Hummel die Gesetze der Aerodynamik nicht kennt, fliegt sie dennoch."

Freie Übertragung dessen:

Der Hybridbogen hat eine Baulänge ähnlich dem Langbogen, wobei seine Wurfarme anders als beim Langbogen eine erkennbare R/D - Bauweise aufweisen, die im aufgespannten Zustand jedoch kaum noch wahrnehmbar ist (D - Form). Da der Hybridbogen die SpO der Verbände nicht kennt erfreut er sich dennoch einiger Beliebtheit unter den traditionellen Bogenschütz*innen.
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Offline nsb

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"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Da die Hummel die Gesetze der Aerodynamik nicht kennt, fliegt sie dennoch."...
OT: Das "Hummel-Paradoxon" ist eine längst widerlegte Legende.
Gutgeh'n!
Rudi Weick Cobra
DerBow SIRI
DerBow LOVA


Offline Landbub

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dann meine Version:

Bogen ist nicht länger als 60" - alles längere ist m.E.n. ein high r/d Design ...  ;)
Sehne liegt nur an den Tipps auf

Unzureichend. Die 54" Polaris-Bögen mit 10# der ganz jungen meiner Padawane sehen genauso aus - bei empfohlener Standhöhe sind die Recurves gerade gezogen :-)

Das wäre dann migrierter Recurve?
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Steff

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"Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen. Da die Hummel die Gesetze der Aerodynamik nicht kennt, fliegt sie dennoch."...
OT: Das "Hummel-Paradoxon" ist eine längst widerlegte Legende.

Sorry, für mehr OT, aber ich liebe die Story von der Hummel.
Trotzdem:

Tatsächlich existiert hier kein Paradoxon. Hummeln sind sehr viel kleiner als Flugzeuge. Sie bewegen sich jedoch in der gleichen Luft mit der gleichen Dichte und der gleichen Viskosität. Dies hat zur Folge, dass die Reynolds-Zahl für den Hummelflug viele Größenordnungen kleiner ist als die für den Flugzeugflug. Damit unterscheiden sich die Formen des Strömungsfelds um die Flügel erheblich. Theorien hierzu wurden bereits in den 1930er Jahren entwickelt. Dabei spielten insbesondere Wirbel eine entscheidende Rolle. Der experimentelle Nachweis dazu wurde im Jahr 1996 erbracht, als Charles Ellington von der Universität Cambridge Versuche zum Insektenflug vornahm: Durch den Flügelschlag werden Wirbel erzeugt, die der Hummel den nötigen dynamischen Auftrieb verschaffen. Mithilfe einer Superzeitlupenkamera fand Ellington heraus, dass die Hummel ihre Flügel bis zu 200-mal pro Sekunde kreisförmig bewegt und dabei einen tornadoartigen Luftwirbel (Tornado-Effekt) erzeugt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, und die Hummel erhebt sich in die Luft. Eine Geschwindigkeit von 20 km/h ist dabei kein Problem für sie. Im Jahr 2012 wurde in der Mitte der Flügel ein kleines Gelenk entdeckt, das wie der Rest des Flügels aus dem Protein Resilin besteht. Mit dem Gelenk lässt sich der Flügel abknicken. Wenn es im Versuch außer Funktion gesetzt wurde, konnten die Hummeln 8,6 % weniger Gewicht tragen.

Quelle Wikipedia

 :ontopic:


Offline Waldgeist

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Ich find`s auch gut; bin schließlich bekennender Hummel-Fan  ;)

Mir ging es mit der Adaption besagten Paradoxons um etwas anderes. Wer den Verlauf der Beiträge verfolgt hat, konnte es ja selber heraus lesen.   ::)
„Jeder Mensch kann irren, nur Dummköpfe verharren im Irrtum!“
Cicero


Offline roscho

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dann meine Version:

Bogen ist nicht länger als 60" - alles längere ist m.E.n. ein high r/d Design ...  ;)
Sehne liegt nur an den Tipps auf

Unzureichend. Die 54" Polaris-Bögen mit 10# der ganz jungen meiner Padawane sehen genauso aus - bei empfohlener Standhöhe sind die Recurves gerade gezogen :-)

Das wäre dann migrierter Recurve?

Die wären in deiner Definition ja auch drin, bei dir ist die Bogenlänge ja nur länger ;)

Aber wir "streiten hier um des Kaisers Bart" ;)

Da ich nach deiner Definition ein " Denn sowohl der Bogenjäger, als auch der "ich-schiesse-nur-Vereinsturniere-Kollege" würde sich dafür kaum interessieren. Da nimmt man einfach den Bogen, mit dem man am meisten Spass hat und/oder am besten trifft. " Schütze bin kann ich mich aus dieser Definitionsdebatte einfach ausklinken ;)  :angel:

Bogenschiessen ist einfach, aber nicht leicht ;)

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Offline Marcus

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Hier ist die Definition der IFAA, welche schon oder bald für den DFBV gilt. Ein Kamprichter meinte neulich, die WA wird die gleichen Kriterien wählen:

Ab wann will die WA das denn ändern?