Niemand sagt, dass es einfach ist/wird
Aber ich finde, dass die Punkte, die ihr als machbar schildert, eigentlich auch machbar sind:
Offene Meisterschaften nach gemeinsamen Kriterien (heißt für mich nicht, dass es plötzlich nur noch Leistungssport oder Breitensport gibt)
Anerkennung des einen Verbandes als Dachverband in einem anderen Verband (klingt für mich nach "muss nur wollen", nicht nach "geht nicht")
Art der Meisterschaften:
Wäre es denn ein Problem, wenn man die Qualifikation in einem DFBV so regelt, dass es dort auch VM, KM, LM und DM gibt - mit der Einschränkung, dass zur DM vorher eine RM notwendig ist - und das VM und KM stattfinden können - wenn es mal genug Teilnehmer gibt? Oder das die paar DFBV-Schützen vorher eine KM oder LM bei den WA'lern mitschiessen dürfen? Da kann man auch gleich mal schauen, ob man die entsprechenden Limits in den gleichen Klassen schiessen kann. Mit Erreichen des Limits kannst du immer noch entscheiden, ob du dann DSB weiterschiesst, DFBV weiterschiesst oder beide. Wenn aus so einer Konstruktion rauskommt, dass ich z.B. die Quali für die LM im Bankbogen nicht schaffe, dann ist das auch mal eine Aussage, mit der ich leben muss - und dann darf ich eben nicht zu einer LM/DM fahren.
Bei Klassen, die es im WA nicht gibt würde es doch nur heißen, dass ich derzeit eine RM vor einer DM schießen muss. Wäre vielleicht auch nicht schlecht, wenn man dort eine Art Quali-Punktzahl festlegt und dann lädt der Fachwart zur DM ein - auch wenn es dann in manchen Klassen noch einsamer werden würde, was aber vielleicht manchmal nicht schlecht wäre...
Noch sehe ich kein Problem darin dies verbandsoffen zu gestalten oder unter einem Dachverband. Das Problem mit IFAA und WA sehe ich auch nicht in der Form: Wenn sich die beiden Verbände anerkennen und unter einem Dach starten, dann hast du darüber nur zwei Weltverbände in die du passend melden musst - und vielleicht ist es da auch besser, wenn sich Schützen nicht selbst zu einer WM anmelden dürfen/müssen (sei mal ketzerisch in die Runde geworfen)
>>Ein Verband als Vertretung ist viel interessanter als viele Verbände mit jeweils kleinen Gruppen an Schützen.
>>Und wenn ich mir so anhöre was in Oberwiesenthal los war, hat sich für mich der DFBV disqualifiziert.
Das sind jetzt noch zwei Punkte - beim ersten stimme ich voll zu, beim zweiten denke ich mir nur das mit der Größe des Verbandes und der Anzahl der Mitgliedervereine vielleicht auch die Fähigkeit zur Durchführung von Großveranstaltungen steigt. Das vielleicht mit der Größe eines Verbandes auch die Anzahl von Sponsoren steigt und ab einer gewissen Größe Veranstaltungen und Verwaltung von "Profis"/"Vollzeitkräften"/"wie auch immer" durchgezogen wird und damit die Anzahl der kleinen, ärgerlichen Dinge, die immer mal schieflaufen, weniger werden.
Ich war nicht in Oberwiesenthal, aber Geschichten habe ich auch reichlich gehört. Die Frage für mich ist aber: Wer ist denn der DFBV - wenn ich mir die Veranstaltung als z.B. Engländer ansehe? Ist DFBV der Vorstand, sind DFBV die anwesenden Helfer, ist DFBV auch der Kaffeeverkäufer oder sogar auch der Schütze? Und dann: Wenn etwas schiefläuft, trete ich aus? Mache ich das im Verein auch? Ist ein heikles Thema, aber irgendwo auch der Kern der Sache. Wenn mir ein Verbandsturnier nicht gefällt, verlasse ich den Verband oder gründe einen eigenen? Wenn mir ein Turnier nicht gefält, motze ich vor den anderen Schützen und gehe nicht mehr hin? Wenn wir das so machen, dann laufen wir bald alle alleine durch den Wald -> deswegen kann ich nur sagen, ne - mache ich nicht so! Wie zu jedem Kunden sage ich es auch zu jedem der bei mir auf einem Turnier war oder im Training oder egal wo: Wenn es schlecht war, sag es mir - wenn es gut war, dann sag es den anderen.
Ihr habt hier schon so viele gute Punkte gesammelt, ich denke, dass das der Weg ist (wie oben geschrieben) Änderung kommt aus der Masse. Wenn ihr einen Verbesserungsvorschlag habt, dann gebt ihn weiter - das heißt nicht, wenn ich etwas zu meckern habe, dann erzähle ich es allen
Ein Problem anzusprechen ist immer der Anfang, dann muss ein Verbesserungsvorschlag kommen, mit der Option, dass es nicht umgesetzt wird. Nur über ein Problem zu meckern und Schuldige suchen bringt keinen nach vorne (zeigt gerade auch die Politik)
Ich fände es auch mal spannend mal komplett durchzudenken, was es heißen würde, wenn der DFBV als Mitgliedsverband beim DSB anerkannt wird, ...
Ich finde Landbub hat es auf den Punkt gebracht - ein erster Schritt wäre es doch mal, die Klassen, die sich eh schon ähneln soweit aufzumachen, dass gemeinsame Turniere möglich sind. Und dann kann man ja mal weitersehen, was dann passiert. Das trifft in erster Linie die Viserschützen und die visierlosen Recurves ohne Stabi, die Halle und Feld schießen, das trifft den Langbogen für 3D draussen - klar gibts da Feinheiten, die etwas anders sind, aber warum nicht mal versuchen?
Und dann sammelt doch mal anders herum die Dinge, die in einem Verband cool sind: wie z.B.
- die Flint-Runde oder Feldbogen bis 72m mit dem Langbogen im IFAA
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