Der Bogner, das Handy und der Pfeil
Der Schütze an der Sehne zieht,
gleich rund und stramm das Holz sich biegt.
Die Sehne in das Tab einschneidet,
wohin es geht, nun alsbald sich zeiget.
Der Pfeil, er zischt davon im Flug
Die Sehne brummt, der Bogen ruht.
Das Auge folgt des Pfeiles Flug,
der Arm sich senkt, es war auch genug.
Ein blopp zeigt an, der Pfeil ist da.
Dort am Ziel ist es denn wahr?
Der Schütze in die Richtung sieht,
doch weder Pfeil noch Ziel er sieht.
Er geht nach vorn und sieht sich um,
die Sache wird ihm doch zu dumm.
Von weitem tönt nun groß‘ Geschrei, war’s gar vorbei?
Es ist ihm gar nicht einerlei.
Getroffen hat es fast gemein, vorbei an Försters Töchterlein, die Gute,
die in des Vaters Garten ruhte, doch deren neues Täschchen fein.
Doch darin lag ein Handy klein
und zeigt im Bild in Galerie’n, der Pfeil ist drin, das Handy hin.
Was lernen wir nun doch daraus?
Ein Bogner sollte fein grad aus, nicht immer nur sein Ziel vermuten.
Es ist nicht immer wenn es bloppt und man zuvor hat an der Sehn‘ geroppt,
das Ziel auch dort, wo es sollt sein, das sieht man hier und gar nicht fein.
Der Pfeil kaputt das Handy hin, Versicherung zahl‘ und krieg es hin
Das ich kann weiter Bogner bleiben und muss nicht bald im Kerker leiden.
Drum gebe jeder Bogner acht, was er mit dem Pfeile macht.
Denn wenn er von der Sehne zischt, gibt’s nichts mehr was sein‘ Bahn noch bricht.
Denn schon in Webers „Freischütz“ steht, wenn erst der Schuss ist
aus dem Lauf, dann hält ihn auch kein Teufel auf.
Das gilt genauso für den Pfeil, drum achte stehst auf seinen Flug,
denn das ist klug!