Im Rahmen eines Bogenurlaubs Ende April war der Bärleinsparcours die erste Anlaufstelle. Der ist mir beim Entdecken der Parcourswelt und Stöbern in den Beschreibungen gleich aufgefallen, daher wurde auch das Quartier in der Nähe gewählt (Werbach, 9km). Bei Anreise Montags war Schietwetter, 6 Grad nasskalt und s-teife Brise aus Nordwest. Weit und breit kein Mensch außer 'n 60er Hesse
Als Reisender, nicht rasender, war schon die Anfahrt entlang der Aussiedlerhöfe ein Genuss. Die letzten Meter im Krabbeltempo über Schotterweg, dann die Karre endlich abgestellt. Hach ist das schee hier, und huch wie faucht der Wind zwischen die Rippen. Egal, gewollt is gewollt, da müsse mer jez dorsch.
Schon beim Gang hinein fällt die gepflegte Anlage auf, ein riesiger Rasenteppich mit gemähten Wegen dazwischen. Schöner Hüttenplatz mit Anmeldung, reichlich Sitzgruppen, Lagerfeuer, Grillplatz und Sortiment an Nascherei und Getränken auf Vertrauensbasis. Im Sommer und zur Urlaubszeit wird dort viel Betrieb sein, das kann man sich vorstellen.
Der Gang in den Parcours ist, wie bereits beschrieben, etwas besonders. Komplett durch bis hinten hin, die Fläche ist eher schmal und langezogen. Ab der Hälfte dann Wald, endlich war der Wind weg. Merke: im Wald isses immer ein paar Grad wärmer, alte Rennradfahrer Erkenntnis. Dann endlich Ziel 1, gleich toll gestellt leicht am Hang, da wirds einem doch warm beim Pfeileziehen. So ging es weiter, sehr abwechselungsreich und mitunter durchaus herausfordernd. Zwei Ziele habe ich ausgelassen, da mittlerweile nassgeschwitzt und zu viel Hang dazwischen. Das ganze liegt im Bärlesgraben, ein Geländeeinschnitt der sich längs durch den Parcours zieht. Da lassen sich prima Ziele stellen mit natürlichem Pfeilfang im Hang. Und Treppen zum Holen eben dieser.
Aus dem Wald raus geht es dann hin und her auf der Wiese, sehr gut ausgeschildert. Bei Betrieb sollte man da langsam machen und genau schauen, wo gerade geschossen wird. Ist alles gut einsehbar und meiner Meinung nach ungefährlich, aber halt etwas anders als meist gewohnt, wenn sich die Ziele mit Abstand aneinander reihen. Beim dritten Besuch war das Wetter halbwegs akzeptabel und 2 Paare mit mir unterwegs, das war immer gut kontrollierbar. Man wusste und sah immer, wo die gerade zu Gange waren, kein Problem.
Es gibt eine kleine Hunter Runde, 5 oder 6 Ziele, nur ein Pfeil erlaubt. Und auch eine Handvoll vegetarischer Ziele: Apfel, Gurke, Pilz und Kürbis für diejenigen, die keine Tiermodelle beschiessen mögen.
Jürgen Freudenberger kam noch vorbei, der Betreiber des Ganzen. War eine nette und interessante Unterhaltung, sehr sympathischer Mann. Er bietet auch Kurse an, Material ist vor Ort.
Insgesamt war ich dreimal da, am Urlaubstag 1, 3 (zur Erholung vom Gang durch einen Vereinsparcours in einem besonderen fränkischen Waldgebiet tags zuvor), und am letzten Tag. Jedesmal ein Erlebnis, hat sehr viel Spaß gemacht. Dank an Jürgen Freudenberger, da steckt viel Arbeit und Pflege drin. Es ist sein Hobby, er macht es gerne und das sieht man auch.