Ich war vor Ort.
Ich war und bin enttäuscht.
Anreise: da hat ein Verein seine Halle kostenlos zur Verfügung gestellt, ja, etwas außerhalb. Aber wo findet man in der Kürze der Zeit um diese Zeit eine frei Halle, die noch dazu bezahlbar ist?
Die Einladungsfrist: ja, zwei Juristen, zwei Meinungen. Einer der Juristen ist im Vorstand, der andere nicht, hat aber ein gewissen Geltungsbedürfnis. Das wurde nicht gestillt, also ist er nach den ersten scharfen Worten abgehauen. Er wollte unbedingt dass im Protokoll steht, dass alle Beschlüsse anfechtbar seien. Also jeden mit der Nase darauf stoßen, dass es nicht ganz korrekt zugegangen sein könnte. Kann man machen, aber ist es klug? Es ist auf jeden Fall wenig unwahrscheinlich, dass just dieses Mitglied alles angefochten hätte, was beschlossen worden wäre.
Warum der Vorstand die vorgelegte TO dann so durchziehen wollte erschließt sich mir nicht. Ich hätte erwartet dass nach der Begrüßung ein ausführliches Statement des Vorstandes erfolgt, eine Erklärung was passiert ist und was man nun gedenkt zu tun und wie der weitere Plan ist. Unglücklicherwiese hat der Präsident krankheitsbedingt gefehlt, kein anderes Vorstandmitglied war oder wollte in der Lage sein sich den Anwesenden zu stellen. Am überzeugensten war noch Ronja Jochim.
Die Essenz nach Kassenbericht und Zahlen durch Schatzmeisterin: nichts genaues wissen wir nicht, aber die Belegen die wir haben, sind vollständig. Auf dieser Basis wollten die Mitglieder keine Entscheidung treffen wie es weiter gehen soll. Verständlich.
Danach drehte sich die Diskussion im Kreis und neben Verschörungstheorien kam eigentlich nur noch der geballte Frust der Mitglieder übers Mikro. Sicherlich auch der überforderten Versammlungsleitung geschuldet, aber manch einer war vielleicht auch einfach nur da um Dampf abzulassen. Kann ich aber auch nachvollziehen, ich hatte ja "nur" 130km Anreise um dann zu hören dass es nichts belastbares zu hören gibt.
Genauere Internas oder Zahlen werde ich hier nicht nennen, da es sich um Verbandsinternas handelt. Die Situation ist erst, aber man kann das in den Griff bekommen, wenn Mitglieder und Vereine mitziehen, und auch mal in dieser schwieirigen Stunde solidarisch sind. Die Schützen in Altenkirchen z.B. haben hier eine klare Ansage gemacht, was Sie bereit sind im nächsten Jahr für den Verband zu tun. Ich fand das stark.
Der eine oder andere wird das sinkende Schiff verlassen, aber ich denke jetzt heißt es, die Lenzpumpe anwerfen, das Wasser aus dem Maschinenraum raus, die Segel flicken, und in 2,3 Jahren ist das Schiff dann wieder auf Kurs. Sicher mit neuer Mannschaft und neuem Kapitän...
Ich werde an Bord sein.