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DFBV Pleite ?


Offline stöckchenschubser

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Zwei Stühle drei Meinungen,wie immer.Meines Wissens nach war die Praxis der Einladung einer der Punkte,warum die aktuelle Satzung nicht anerkannt wurde.Wobei, in der aktuellen Situation, im jetzigem Stadium, könnte mann gerade bei einer außerordentlichen JhV,
auch fünfe grade sein lassen.Ich hatte gehofft es würde am Sonntag ein begehbarer Weg aufgezeigt, den die Mitglieder bereitwillig, weil überzeugt mitgehen.Ob ich dann noch dabei bin weiß ich nicht, aber der Entschluss kam schon lange vor bekanntwerden der aktuellen Situation.


Offline The Barebow Factory

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Wurde denn von Seiten der Vorstandsschaft nicht tabula rasa gemacht? Gab es keinen Fahrplan und wurden keine AdHoc-Maßnahmen genannt, die den Weg aus der Misere ebnen sollen? Wurden keine Alternativen ausgearbeitet. über die die Mitglieder entscheiden konnten? Was ich so lese, macht es den Anschein, als hätte man die JHV völlig unvorbereitet angegangen. Demut und Wille den Kahn wieder flottzukriegen sehe ich hier nicht, aber Spenden von den Mitgliedern einsammeln, um die Schulden zu begleichen. Enttäuschend.
Vielleicht täusche ich mich aber auch.

Ich denke mal eine geregelte Insolvenz und ein kompletter Neustart mit komplett neuer Mannschaft ist wohl die einzige und wohl auch vernünftigste Option.

Just my 2 ct
« Letzte Änderung: Dezember 18, 2018, 10:03:47 Vormittag von Dr.J »
The Barebow Factory
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Offline Bowhunter

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Dr.J Ich konnte leider wegen Krankheit nicht zu dieser außerordentliche Mitgliedersammlung. Aber was ich bis jetzt berichtet von Mitglieder bekommen die da gewesen sind und gelesen habe über diese  Versammlung, vom Dfbv. Stimme ich dir zu. Neuanfang.


Offline puschel

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Hi Marcus,

danke für die Infos und deine Einschätzung.

Ich bin gerade total hin- und hergerissen.
Zum einen bin ich nach wie vor etwas fassungslos, weil es mir schwer fällt nachzuvollziehen, wie man in dieser Situation eine Einladung zu einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung verbocken kann. Wenn ich wegen "Schwächen in Satzungs- und Regelauslegung" (und das ist mal sanft formuliert) schon hart angezählt bin, dann lasse ich mich doch bei so einem entscheidenden formalen Akt beraten und prüfen, dass die Schwarte kracht. Ich lotse meine Mitglieder zu einer HV, viele fahren weite Wege und dann habe ich nichts zu entscheiden und darf mich von frustigen Mitgliedern (nachvollziehbar berechtigt) anzählen lassen. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich meine Mitglieder bis zur nächsten HV motivieren kann, dass sie bis dahin nicht austreten und dann auch noch wiederkommen.
Auf der anderen Seite macht es mir Hoffnung, dass es klare Aussagen zur Unterstützung gibt. Mich würde jetzt mal interessieren, welche realistischen Möglichkeiten es überhaupt gibt. Diskutiert wurde hier schon viel, aber spannend wäre mal eine rechtliche (nicht strafrechtliche), wirtschaftliche und auch personelle Analyse der Möglichkeiten.
Fragen wären für mich:
Kann der DFBV als derzeitiger Verband weiterbestehen, reicht dazu eine (hoffentlich gut durchdachte) Satzungsänderung und eine Beitragserhöhung? Wer macht den Käpt'n, die Kasse, wer hat den Plan?
Was passiert, wenn nicht?
Wenn der DFBV abgewickelt werden sollte, darf es einen neuen Verband als direkten Nachfolger geben, der Mitglieder und Turniere fortführt?
Wenn der DFBV abgewickelt werden sollte, darf ein neuer Verband an seine Stelle treten, national wird alles neu, aber international nachfolgen?
Wenn es einen neuen Verband geben sollte, gibt es dafür eine qualifizierte Leitung?
Kann man beliebig weiterführen...

Für mich ist es einfach spannend zu überlegen, ob wir derzeit versuchen ein sinkendes Schiff zu retten und ob "Segel flicken" reicht.
Wenn ich mir überlege, wie viel Aufwand es bei uns war einen Verein zu gründen, mit gesicherter Finanzierung, mit wenigen, aber hochmotivierten Mitgliedern, die sich einig waren und mit reichlich Beratung durch Anwälte und Steuerberater, dann will da in mir immer ein leiser Zweifel hochkommen, wie das hier in drei Monaten funktionieren soll, wenn diejenigen, die es machen müßten, noch nebenbei die eigene Haftungsfrage im Nacken haben und von echter Einigkeit derzeit nicht so viel zu sehen ist.
Nun ja, es ist bald Weihnachten, vielleicht gibt es ein besinnliches Geschenk und alle haben sich danach wieder lieb. Ich mag den DFBV und ich finde, dass alle, die sich in einem Ehrenamt engagieren unseren Respekt verdienen. In dem Sinne drücke ich dem DFBV-Vorstand die Daumen und wünsche viel Kraft und uns Mitgliedern die nötige Geduld :)

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Offline Mercenario

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Ich habe mir die Tagesordnung ja auch angesehen und wenn dann als einer der obersten Punkte eine beitragserhöhung steht obwohl der Grund für die finanzielle schieflage vermutlich eher in einer falschen Organisation der Events zu suchen ist. Finde ich das alles schon sehr fragwürdig jetzt wird auch noch nicht korrekt eingeladen so das erst mal nichts beschlossen werden kann
Sorry für mich ist das Zuviel des guten.
Gruß Merc
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Offline stöckchenschubser

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Zitat eines für die Aufklärung Verantwortlichen "Sie bewegen sich nicht"
Gerade nach der Arbeit der letzten Monate um die Dinge zu entwirren, war man ob des Verlaufes wohl ziemlich frustriert.

Antrag auf eine formale JhV im März wurde wohl gestellt, dann hoffentlich mit formal richtiger Einladung.
Was nützt eine JkV wenn jede Entscheidung angefochten werden kann.

Jeder Angereiste hatte wohl die Hoffnung, dass aufgeklärt und Möglichkeiten genannt würden.
Das ist dann wohl in keinster Weise geschehen, obwohl es doch vorrangig gewesen wäre.

Wie will ein Mitglied eine Entscheidung zu einer Abstimmung treffen,wenn es nicht mal das geringste über den Hintergrund weiß.

Apropo austreten, ist eh zu spät, weil drei Monate vor Jahresende und schriftlich, 2019 hängt wohl noch jeder mit drin.
Außer bei beschlossener Beitragserhöhung, dann geht es wohl außerordentlich.


Offline rso

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..Ich mag den DFBV und ich finde, dass alle, die sich in einem Ehrenamt engagieren unseren Respekt verdienen.

das kann man so sehen, muß man aber nicht.... vor allem, wenn man mit manch einem pers. gesprochen hat. Leider.
cu

Rainer


Offline Marcus (WÜ)

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@Marcus (WÜ)
wie viele Mitglieder waren überhaupt anwesend?
Ich würde sagen so 120-150 sollten es gewesen sein,

Wurde denn von Seiten der Vorstandsschaft nicht tabula rasa gemacht? Gab es keinen Fahrplan und wurden keine AdHoc-Maßnahmen genannt, die den Weg aus der Misere ebnen sollen? Wurden keine Alternativen ausgearbeitet. über die die Mitglieder entscheiden konnten?
Leider nicht in einer Art und Weise, die ich mir auch erwartet hätte. Der Hauch eines Fahrplans kam gegen Ende auf als es um die Satzungsänderungen ging. Da war aber nichts mehr an konstrunktiver Stimmung erkennbar seitens der Mitglieder. Und es war ja klar dass man nichts davon rechtssicher beschließen könnte.
Mal simpel formuliert: entweder hat außer dem Präsidenten selbst keiner eine Ahnung oder Idee, oder war berechtigt etwas zu sagen. Oder es gab keinen Plan, oder aber der vorhandene war aufgrund des juristischen Gemetzels zu Beginn ad acta gelegt und die ganze Riege planlos.

Zitat
Ich denke mal eine geregelte Insolvenz und ein kompletter Neustart mit komplett neuer Mannschaft ist wohl die einzige und wohl auch vernünftigste Option.
Es wurde erwähnt dass das bei einem Neustart ein Handicap wäre bei Sponsoren und Partnern, wenn deren Forderungen platzen. Welcher Hersteller würde sich mit größeren Summern engagieren, wenn bereits einmal Geld verbrannt wurde...

Dazu kommt, dass die IFAA sich dahingehend geäußert haben soll, dass ein neuer Verband die Verbindlicheiten aus der DFBV Zeit als übernehmen müsste.

Zum Thema Respekt: ich habe im März 17 die Abteilungsleitung bei den Bogenschützen übernommen, damit meine Tochter nach dem Auslandsjahr weiter schießen kann. Ich habe schon 2 größere Sportturniere federführend organisiert und auch sonst so die eine oder andere Veranstaltung gewuppt. Aber in den letzten beiden Jahren viel Verwaltungskram gelernt, den ich mir vorher nicht habe träumen lassen. Von wegen private Wiese mit 2300qm mal eben zum Bogenschießen nutzen. Ich kann kalkulieren, Marketing und Sponsoring - aber deutsche Verwaltung habe ich unterschätzt. Nicht mal einen Erdhügel darf man in diesem Land höher als 0,5m aufschütten.
Ich kann also nachvollziehen dass man sich in den Irrungen der deutschen Bürokratie schneller verläuft als ein Pfeil vom Bogen bis zur Scheibe braucht....und ich nehme auch jedem Vorstandsmitglied ab dass es in den letzten Wochen alles getan hat um den Verband wieder auf Kurs zu bringen.
Mitglied im DFBV
Bogensportleiter & (lernender) Trainer Stufe 1


Offline 3-D-HUNTER

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Apropo austreten, ist eh zu spät, weil drei Monate vor Jahresende und schriftlich, 2019 hängt wohl noch jeder mit drin.
Außer bei beschlossener Beitragserhöhung, dann geht es wohl außerordentlich.

Das sehe ich anders: Nachdem die finanzielle & gesamte Schieflage des Verbands ja nachweislich zur DM Bowhunter bereits bekannt war und den dort Anwesenden auch mitgeteilt wurde, wurden die restlichen Mitglieder (vorsätzlich?) nicht informiert. Wenn man das damals schon gewusst hätte, dann hätten wohl einige schon damals gekündigt.
Und sicher gibt es eventuell noch mehr Gründe (Verlust der Gemeinnützigkeit, Misstrauen gegenüber Vorstandschaft, Zweck des Verbands, Rumpfsportjahr und damit keine Veranstaltungen mehr ...) für eine fristlose Kündigung.

Eine Beitragserhöhung ist es laut aktuellem Vereinsrecht wohl nicht:
http://www.vereinsknowhow.de/kurzinfos/austritt.htm

Was mich persönlich am meisten ärgert:
Dass das ganze Problem auf 2 (Prestige-?)Events zurückzuführen ist, bei denen die Verantwortlichen offensichtlich wirtschaftlich absolut inkompetent agiert haben und damit den ganzen Verband aufs Spiel gesetzt haben. Und v.a., dass wir bis heute immer noch keine vernünftige Einnahmen-/Ausgabenrechnung zu den Events sehen durften. Die Einnahmen durch Startgelder von (angeblich) ca. 270000 können doch lange nicht alles gewesen sein. Was ist mit Catering, Merchandising, (Hotel-)Provisionen...

Und was mich noch mehr ärgert: Die Aussage :"... wir machen das doch alle nur ehrenamtlich..."
Das ist für mich eine absolut billige Ausrede für Inkompetenz! Und wenn man dadurch schon sagen will, dass man es eigentlich nicht im Kreuz hat(te), warum zieht man sich denn überhaupt den Schuh an solche Mega-Veranstaltungen überhaupt auszurichten? Und dann noch 2 so kurz hintereinander? Warum macht man nicht wie die Österreicher 1 Jahr vorher einen (kleineren) Probelauf?
Und warum holt man sich bei solchen Größenordnungen nicht kompetente (wirtschaftliche) Berater ins Boot, wenn man ja selber "nur ehrenamtlich" eigentlich keine Ahnung hat?

Die Hauptverantwortlichen haben meiner Meinung leichtfertig durch Inkompetenz den kompletten Verband wegen 2 Veranstaltungen in eine ausweglose Situation gebracht und haben nicht mal das Kreuz sich den vielen Fragen der Mitglieder zu stellen und die Situation ehrlich darzustellen. Das einzige was kommt ist eine dubioser Spendenaufruf und eine Gebührenerhöhung...
Meines Wissens waren die Vorstände nicht mal bei der Außerordentlichen MV anwesend.
Und bei der Einladung zu aMV haben sie es wieder einmal geschafft ihre geballte Inkompetenz einmal mehr unter Beweis zu stellen.

Ich persönlich fühle mich mehr als verarscht und möchte bei diesem Verband in der jetzigen Form kein Mitglied mehr sein.
Auch wenn ich vor allem die BHL sportlich gesehen sehr geil fand.
Aber gerade im 3D-Bereich befürchte ich, dass durch das "Rumpfsportjahr" eh nicht mehr viel los sein wird.


Offline stöckchenschubser

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Zuständig wäre hier die Satzung.

Zitat
Siehe dazu Satzung 2.4.1:
Austritt aus dem Verband
Jedes Mitglied kann seine Mitgliedschaft, bei Minderjährigen, vertreten durch die gesetzlichen Vertre­ter, mit einer Frist von mindestens drei Monaten vor Ablauf des Kalenderjahres schriftlich gegenüber der Geschäftsstelle kündigen. Maßgeblich ist der Eingang bei der Geschäftsstelle. Die Mitgliedschaft endet in diesem Falle mit Ablauf des Kalenderjahres. Bei nicht fristgerechter Kündigung verlängert sich die Mit­gliedschaft um ein weiteres Jahr.
Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt

Den kann sich jeder selbst aussuchen.
Die Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses wäre vielleicht einer. Die nicht tragbare Mehrbelastung finanzieller Art ebenso.

Es wäre schön, gäbe es endlich einen Masterplan, irgend etwas an dem man Licht am Ende des Tunnels erkennen könnte.
Mehr Beiträge heißt ja letztendlich auch mehr Steuern. also irgendwie ein Fass ohne Boden.

Und wo ist das Problem wenn der Nachfolgeverband der IFAA verpflichtet ist?
Die IFAA hat doch schon Entgegenkommen bei der Zahlung bekundet.

Anbei der Kassenbericht, der deutlich zeigt wie viel da noch im Argen liegt, weil nicht aufgeklärt.

« Letzte Änderung: Dezember 19, 2018, 05:23:26 Nachmittag von stöckchenschubser »


Offline zig_the_zag

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@stöckchenschubser
Danke, daß Du den Bericht geteilt hast.

Auch hieraus geht wieder hervor, daß vor allem die buchhalterische Trennung zwischen DFBV und Sport GmbH nicht sauber durchgezogen wurde und das Hauptproblem ist.
"Inmitten meiner Kreise, doch deren Mitte bin ich nicht."
Blixa Bargeld, Einstürzende Neubauten


Offline zig_the_zag

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Ich wünsche Euch ein frohes Neues Jahr 2019!

Und der DFBV Vorstand wünscht uns auch auf eine ganz besondere Art ein frohes Neues Jahr :Achtung::

http://www.dfbv.de/index.php/24-neuigkeiten/366-neue-beitrags-und-gebuehrenordnung

Wurde am 16.12. eigentlich darüber abgestimmt? Oder ist eine Zustimmung der Mitglieder gar nicht erforderlich?
"Inmitten meiner Kreise, doch deren Mitte bin ich nicht."
Blixa Bargeld, Einstürzende Neubauten


Offline Absinth

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Als Mitglied, würde ich dies in der Satzung nachlesen bzw. suchen...  ;-)


BG. Absinth


Offline stöckchenschubser

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So weit ich weiß wäre eine Abstimmung wohl hinfällig, wegen der nicht Beschlussfähigkeit.
Nicht umsonst im im ersten Quartal eine neue JhV



Offline Absinth

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  • Einer trage des anderen Last...
...
4.3 Beiträge

Art, Umfang und Höhe der Beiträge richten sich nach der Beitrags- und Gebührenordnung. Hierüber und über Änderungen der Beitragshöhe entscheidet der Gesamtvorstand mit einer 2/3 Mehrheit durch Beschluss entsprechend der Beitrags- und Gebührenordnung.

...

;-)


BG. Absinth